Finanzierung Wareneinkauf

Hallo,

mal eine, vielleicht ja dumme Frage:

Wenn ein Online-Handel seit mehr als 12 Jahren gut läuft und der Umsatz langsam aber stetig wächst, wenn man also von dem Produkt, das man vertreibt jedes Mal die eingekaufte Menge verkauft bekommt und nie auf Ware sitzen bleibt - welche Möglichkeiten hat man dann, Finanziers für den Wareneinkauf zu finden? Es handelt sich ja um eine sichere Geldanlage, die man derzeit wohl besser verzinst bekäme als so manche Anlage bei der Bank.

Danke für Tipps!

Gruß,
Stefan

Hallo !
Solche Finanziers wirst Du nicht finden. WER soll Deinen Wareeinsatz finanzieren und WARUM? Welche Vorteile hat er? Ich sehe da nur Nachteile: Langfristige Kapitalbindung und unsicherer, ggf. langfristiger Abverkauf. Ein Restrisiko bleibt. Da leg ich meine Kohle doch lieber aufs Konto. Riskio: Null!

Du könntest ja mal im Bekanntenkreis fragen. Weitere Möglichkeit: Warensicherungskredit.

Viel Erfolg!
MFG
S.

Hallo,

den Wareneinkauf im (stationären) Einzelhandel finanzieren meist die Lieferanten über lange Zahlungsziele, z. B. 45 oder 60 Tage mit Skonto, so dass man die Ware im wesentlichen schon abgesetzt hat, bis die Rechnung fällig wird. Dazu ist natürlich eine ausreichende Bonität erforderlich, da man ja beim Lieferanten ein ausreichendes Kreditlimit benötigt. Im mittelständischen Einzelhandel wird das dann z.B. über die Einkaufsverbände oder -genossenschaften mit ihren Finanzierungsdienstleistern organisiert, die Zentralregulierung mit Delkredereübernahme anbieten, so dass auch die Lieferanten, die Dich noch nicht so gut kennen, mitspielen.

Gruß, Bernd

Welche Vorteile hat er?

Vielleicht: Eine bessere Verzinsung?

Ich sehe da nur Nachteile: Langfristige Kapitalbindung und
unsicherer, ggf. langfristiger Abverkauf. Ein Restrisiko
bleibt. Da leg ich meine Kohle doch lieber aufs Konto. Riskio:
Null!

Ja, das Abwägen von Ertrag und Risiko ist natürlich immer eine persönliche Entscheidung.

Du könntest ja mal im Bekanntenkreis fragen. Weitere
Möglichkeit: Warensicherungskredit.

Im Bekanntenkreis ist leider nicht so viel Kapital vorhanden.
Was ist dieser Warensicherungskredit? Wo bekommt man den? Ich konnte auf Anhieb bei Wikipedia oder Google dazu nichts finden.

Viel Erfolg!

Dankeschön!

Gruß,
Stefan

Hallo Bernd,

die genannten Möglichkeiten kommen beim besprochenen Beispiel nicht in Frage. Zum Teil, weil die eingekauften Lagerbestände nicht innerhalb weniger Wochen abverkauft sind, zum Teil, weil es in diesem Segment keine Einkaufsgenossenschaften o.ä. gibt.

Danke trotzdem für die Infos!

Gruß,
Stefan

Vielleicht: Eine bessere Verzinsung?

Da kannst Du als Unternehmer wahrscheinlich kostengünstiger einen kurzfristigen Kredit bei Deiner Hausbank aufnehmen. Da wir aus Deinem Post nicht entnehmen können um wieviel EURO es sich handelt und Du Deine Branche nicht angegeben hast: ab zur Hausbank!

Was ist dieser Warensicherungskredit? Wo bekommt man den? Ich
konnte auf Anhieb bei Wikipedia oder Google dazu nichts
finden.

Du übergibst die Waren zur Sicherung eines Kredites an die Bank. Ansprechpartner ist deine Hausbank.

Gruss
S.

Da kannst Du als Unternehmer wahrscheinlich kostengünstiger
einen kurzfristigen Kredit bei Deiner Hausbank aufnehmen. Da
wir aus Deinem Post nicht entnehmen können um wieviel EURO es
sich handelt und Du Deine Branche nicht angegeben hast: ab zur
Hausbank!

Ok, wenn das die beste Lösung ist.

Was ist dieser Warensicherungskredit? Wo bekommt man den? Ich
konnte auf Anhieb bei Wikipedia oder Google dazu nichts
finden.

Du übergibst die Waren zur Sicherung eines Kredites an die
Bank. Ansprechpartner ist deine Hausbank.

Klingt interessant. Wie geht das praktisch? Schaffe ich die Paletten in ein Lager meiner Bank? Wie kann ich mir das vorstellen?

Gruß,
Stefan

Klingt interessant. Wie geht das praktisch? Schaffe ich die
Paletten in ein Lager meiner Bank? Wie kann ich mir das
vorstellen?

Gruß,

Stefan

Hallo Stefan !
Du gibst natürlich nicht physisch die Ware ab! Die Ware bleibt bei Dir. Die Hausbank behält sich den Eigentum der Ware vor, falls der Kredit nicht bedient wird. Allerdings ist bei Kreditverhandlungen immer Verhandlungsgeschick vorteilhaft.

Viel Erfolg!
S.

verkauft bekommt und nie auf Ware sitzen bleibt - welche
Möglichkeiten hat man dann, Finanziers für den Wareneinkauf zu finden?

Es gibt Firmen, die machen sowas ständig. Die heißen „Bank“. Wenn man eine Weile im Geschäft ist, stabile Erträge und solide Bilanzen hat, sollte es kein Problem sein, einen Betriebsmittelkredit zu bekommen.

Ah, ok, verstanden! Das klingt gut!

Danke für die Tipps und Erläuterungen!

Gruß,
Stefan

Hallo,

so ganz ist mir die Frage nicht verständlich. Versuchen wir es mit einem Beispiel:

Ein Onlinehandel verkauft Kochtöpfe. Aufgrund des guten Preis-Leistungsverhältnisses werden ca. 50 Töpfe pro Monat verkauft. Also musste Du erstmal 50 Pötte kaufen. Die ersten Monate müssen die Topf-Käufe finanziert werden. Wenn Du alle Töpfe verkauft hast, hast Du ja auch Gewinn erwirtschaftet. Von diesem Gewinn (und ggfls. einem kleineren Kredit) werden neue Töpfe ge- und wieder verkauft. Irgendwann sollte es sich einspielen, wie viel Geld aus den Verkaufsgewinnen zum Wareneinkauf genommen werden kann, und wie viel ich für eine Finanzierung brauche.

Sehe ich das so richtig ? Bin Laie.

Gruss

Andreas