Findet ihr diese Maßnahme sinnvoll oder

… greift euch das dann doch zu sehr in die Privatsphäre ein?
Liebe Community,
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat eine neue Funktion vorgestellt, mit der sich Nutzer als Organspender registrieren können, um das Bewusstsein für Organspenden zu stärken. Dabei können Nutzer in ihrer Chronik angeben, dass sie ihre Organe im Falle des Todes für eine Transplantation zur Verfügung stellen. In Deutschland hat laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) nur etwa jeder Fünfte einen Spenderausweis. Findet ihr diese Maßnahme sinnvoll oder greift euch das dann doch zu sehr in die Privatsphäre ein?

Guten Tag,

Ich bin der Meinung, dass jede Person für sich selbst entscheiden muss, was er/sie machen will… zwar scheint die Funktion ganz interessant zu sein, aber wen, außer den Organ-nötigen, interessiert solch eine Information?..
Jeder sollte selbst entscheiden, ob er seine privaten Infos auf einer Comunity freigeben will. Aber dann auch es respektieren, wenn diese Person es nicht will.
So viel von meiner Seite… :wink:

Euch noch einen schönen Tag

Guten Tag,

Ich bin der Meinung, dass jede Person für sich selbst entscheiden muss, was er/sie machen will… zwar scheint die Funktion ganz interessant zu sein, aber wen, außer den Organ-nötigen, interessiert solch eine Information?..
Jeder sollte selbst entscheiden, ob er seine privaten Infos auf einer Comunity freigeben will. Aber dann auch es respektieren, wenn diese Person es nicht will.
So viel von meiner Seite… :wink:

Euch noch einen schönen Tag.

Hallo Red.

das ist gar kein Eingriff in die Privatsphäre, denn jeder Facebooknutzer kann sich (wie jeder Mensch) für oder gegen eine Organspende entscheiden und auch ob er diese Entscheidung für sich behält oder sie in seinem Facebookprofil bekannt gibt.

Sinnvoller als eine bloße Veröffentlichung einer (unkommentierten) Organspendebereitschaft wäre eine substanzielle Äufklärung oder zumindest ein Weg (Link?) dorthin, um jedem Interessierten eine Entscheidunghilfe für die eigene Haltung zu diesem Thema zu liefern.

Lutz

Jede Idee die das Thema in der Diskussion hält ist zunächst gut. Aber, die Entscheidung auf Facebook zu posten halte ich für Zweifelhaft! Es ist wichtiger den nächsten Angehörigen seine Entscheidung mitzuteilen als der Facebookgemeinde.

Alle Maßnahmen, die dazu führen, dass sich Menschen zu Lebzeiten mit dem Thema Organspende beschäftigen, sind zu begrüßen.

Eine Dokumentation im Organspendeausweis - oder noch besser - in einer Patientenverfügung sinnvoll. In jedem Fall sollte die Familie die Entscheidung kennen.

Eine Dokumentation in Facebook zeigt anderen „nur“ die persönliche Einstellung zum Thema.

Was heißt es greift in MEINE Privatsphäre ein? Es wird alle betreffen!

So sehr ich auch den Grundgedanken DAHINTER verstehe, nämlich das Thema Organspende noch mehr den Menschen näherzubringen, denke ich aber auch, genauso wie Menschen auf Grund ihrer sexuellen oder religiösen Ausrichtung auf Facebook gehasst werden, so wird’s dann auch mit dieser Kiste laufen. „WER KEINE ORGANE SPENDEN WILL IST EIN SCHWEIN!!! SOFORT SOZIALE ÄCHTUNG!“

Ich finde so zutiefst persönliche Entscheidungen gehören nicht auf solchen Plattformen veröffentlicht, denn sie sind keine Statussymbole und sollten auch nicht dazu gemacht werden. Und wenn, dann als freiwillige Angabe. Nicht im Sinne von „ES STEHT DA JETZT SOWIESO, ENTSCHEIDE DICH, JA ODER NEIN?“

Ich persönlich? Ich hab nen Ausweis. Man kann den Kram nicht mitnehmen, wenn’s vorbei ist. :wink:

Liebe Galileo Redaktion,

davon halte ich (Informationsstelle Transplantation und Organspende) nichts, weil ich denke, dass die meisten BürgerInnen nicht gut bzw. sehr einseitig über Organtransplantationen aufgeklärt werden.

Seit Jahren kritisiere ich beispielsweise die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Thema Organspende. Hier zwei Links dazu:

  1. http://www.transplantation-information.de/veroeffent…

  2. http://www.transplantation-information.de/veroeffent…

Ich habe heute in einer Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Hamburg Auszubildenden Aufnahmen von echten Hirntoten gezeigt. Obwohl sie schon mit einem Arzt eine Unterrichtseinheit zu diesem Thema hatten, waren sie sehr überrascht, zu welchen Reaktionen auf Schmerzreize ein Hirntoter fähig war und hätten ihn nie für eine Leiche gehalten. Hier ein Link zu dem Video (ca. 5 Min. nach Beginn des Vortrags!). Das zeigt mir, wie einseitig informiert wird.

In den letzten Jahren wird das Hirntodkonzept in der Fachwelt vermehrt in Frage gestellt. Diese Diskussion muss in die Gesellschaft hineingetragen werden, bevor man sich für oder gegen eine Organspende entscheidet.

Mit freundlichen Grüßen,

Roberto Rotondo
Informationsstelle Transplantation und Organspende
www.transplantation-information.de

Hallo liebe Galileo-Redaktion
Facebook hat keine neue Funktion vorgestellt, mit der sich Nutzer als Organspender registrieren lassen können, sondern lediglich bekanntgeben das man Organspender ist und seit wann! Dies soll keinen Organspendeausweis sein. Dies soll laut Mark Zuckerberg nur auf das Thema Organspende aufmerksam machen. Es werden bei der Frage auch gleich Links zum Thema Organspende angezeigt um sich zu informieren.
Ich begrüße es, dass auch auf Facebook auf das Thema aufmerksam gemacht wird. Leider wird vieles falsch dargestellt.
MfG F. Heinrich

Liebe Galileo Redaktion,

ich habe gestern den Link zum Video vergessen. Vortragsvideo „WIE TOT IST HIRNTOT?“ unter: http://www.untot.info/210-0-WIE-TOT-IST-HIRNTOT.html

Gruß, Roberto Rotondo

Ich finde es am sinnvollsten, wenn bei Ausgabe eines Personalausweises die Frage „Organspende: ja oder nein“ gestellt und der Wille der Person eingetragen wird.
Wenn man seine Meinung einmal ändern sollte, müsste ein neuner Ausweis erstellt werden.
Den Zuckerberg-Vorschlag halte ich nicht für hilfreich.

Solange die Angabe ob Spender oder nicht im Profil nicht vorgeschrieben ist, ist das eine sinnvolle Möglichkeit wie ich finde. Dies animiert evtl. andere Leute, ebenfalls Spender zu werden.

Privatsphäre hin oder her: Jeder kann im Übrigen selbst bestimmen, was er mit wem bei Facebook teilt. Ob er dann also seinen Spender-Status angibt, bleibt ihm überlassen.
Viele Grüße

Es ist sinnvoll eine Entscheidung zu treffen ob dagegen oder dafür.