Fingerhaus oder massiv 36 Poroton bauen lassen

Wir stehn vor der Entscheidung mit Fingerhaus ein Fertighaus ein Haus in Holz-Rahmen-bauweise ODER einem kl. Unternehmen in Massiv- Bauweise unser 150 m² Haus auf Bodenplatte (mit Luft- Wasser- Wärmepumpe und FBH) schlüsselfertig bauen zu lassen.
Sowohl mit dem Verkäufer von Fingerhaus und dem Bauträger stimmt die Chemie,
haben uns im Werk / auf Rohbau von guter Arbeit überzeugen lassen,
finden den Standard im Bemusterungszentrum / im Baufachhandel gut,
beide Firmen haben zufriedene ehemalige Bauherren (Internetrecherche, Meinung von Town & Country / persönliche Empfehlung und ehemalige Bauherren grüßen freundlich) und die Büros sind in der Nähe.

Das passende Grundstück fehlt noch, somit auch ein Angebot für das nahezu identische Haus auf dem selben Grundstück.

Das massive Haus wird aber vermutlich etwas teurer, aber der Service ist etwas besser (Behördengänge z.B.)

Wozu ratet ihr uns? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Welche Bauweise zieht ihr (warum) vor?

Viele Grüße

Hallo!

Wir stehn vor der Entscheidung mit Fingerhaus ein Fertighaus
ein Haus in Holz-Rahmen-bauweise ODER einem kl. Unternehmen in
Massiv- Bauweise unser 150 m² Haus auf Bodenplatte (mit Luft-
Wasser- Wärmepumpe …

Wozu ratet ihr uns?

Keine Luft-Wasser-Wärmepumpe! Solche Heizung arbeitet nur wirtschaftlich, wenn man aufgrund moderater Außentemperatur notfalls ohne Heizung auskäme. Sobald es kalt wird, mutiert eine Wärmepumpe, die Außenluft Energie entzieht, zur E-Heizung mit hohen Betriebskosten. Für wirtschaftlich sinnvollen Betrieb einer Wärmepuimpe muss deren Leistungszahl > 3 sein (hängt mit dem Verhältnis von Strom- und Öl- bzw. Gaspreis zusammen).

Die Leistungszahl einer Wärmepumpe ist eine Funktion der Differenz von Energiequelle (hier Außenluft) und Vorlauftemperatur der Heizung. Bei kleiner Temperaturdifferenz (milde Außentemperatur) wird eine Leistungszahl > 3 erreicht, sonst nicht ansatzweise.

Es gibt 2 Nutznießer von Luft-Wasser-Wärmepumpen: Erstens der Stromlieferant und zweitens Verkäufer, bei deren Kunden beim Wort Wärmepumpe das grüne Ökologie-Lämpchen angeht, obwohl Luft-Wärmepumpen ökologisch und ökonomisch alles andere als sinnvoll sind. Es wird zwar ein Schornstein gespart und das Wärmepumpenmodul gibt’s als anschlussfertigen Apparat ohne Platzbedarf auf dem Grundstück (man kann also auf Handtuchgröße bauen), aber zeitgemäß und kostenbewusst geht anders.

Hat das Grundstück einen Gasanschluss, nehmt zum Heizen (und Kochen) Gas. Soll es eine Wärmepumpe sein, dann eine mit leider kostspieliger Tiefbohrung oder in frostfreier Tiefe auf dem Grundstück verlegten Rigolen. Eine Luftwärmepumpe führt nur zu halbwegs akzeptablen Betriebskosten, wenn man die Luft in langen, dicken Kanälen im Erdreich vorwärmt.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Wir stehn vor der Entscheidung mit Fingerhaus ein Fertighaus
ein Haus in Holz-Rahmen-bauweise ODER einem kl. Unternehmen in
Massiv- Bauweise unser 150 m² Haus auf Bodenplatte (mit Luft-
Wasser- Wärmepumpe und FBH) schlüsselfertig bauen zu lassen.

Ob Massiv oder Fertighaus, ist eine Gewissensfrage,
die jeder für sich anders beantwortet.
Viele Leute meinen, Fertighaus taugt nix und der Wertverfall
ist größer als bei Massivhäusern.
Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile.

Rein organisatorisch gibt es einige relevante Unterschiede.
Fertighäuser werden mit einem hohen technologischen Standards
industriell vorgefertigt. Die Art und Weise der Montage und
der Einbauten ist hundertfach erprobt und wird in den meisten
Fällen mit hohen Qualitätsstandards gemacht.

Dagegen ist Massivhausbau auch heute noch mehr oder weniger
reiner Handwerkersache. Das muss man auch Glück haben, dass
die Leute wissen was sie tun und nicht so bauen wie das
vor noch vor 50 Jahren gelehrt wurde. Außerdem muß man
aufpassen, dass nicht aus Preisgründen an allen Stellen
gespart und gepfuscht wird, wo der Bauherr es nicht sieht
oder wo man meint es wäre unwichtig.

Meine Erfahrung sagt mir, dass fast alle Leute mit
Fertighausbauten ohne große Komplikationen recht schnell
zu einem gut bewohnbaren Haus gekommen sind.

Ich kenne aber keinen Bauherren, der beim Massivhaus nicht
irgend welche Bausünden, organisatorische Fehlleistungen
bis zu massiven Baupfusch mit langen Mängellisten über sich
ergehen lassen mußte. Beispiele, wo die Baufirma ein
halbfertiges Haus hinterlassen hat und dann bankrott ging,
gibt es auch zu viele. Jahrelange Rechtsstreitigkeiten mit
Baufirmen sind mir nur aus dem Bereich der Individualbauten
bekannt.

Fazit: Fertighaus hat weit geringere Risiken, sofern man
vorher sich gut informiert und nicht die billigste nimmt.
Man kann aber auch bei Fertighausbauten in gewissen Maße
individuelle Wünsche realisieren.

Das massive Haus wird aber vermutlich etwas teurer, aber der
Service ist etwas besser (Behördengänge z.B.)

Behördengänge sollten kein relvantes Argument sein,
aber unvorhergesehene Probleme mit Dämmung, Fenstereinbau,
schief gemauerten Wänden und Mängeln in den Installationen
können es werden. Auch die Bodenplatte und Organisation
der Anschlüsse Wasser, Gas, Strom, Telefon/Kabelnetz usw.
müssen organisiert werden.

Wozu ratet ihr uns?

Wenn man selber noch nicht viel weiß, unbedingt Beratung bei
unabhängigen Institutionen holen.
Es gibt auch Bauherrenberatung und unabhängige Vereine.
Ganz wichtig: Verträge prüfen lassen, besonders Zahlungsbedingungen achte (Leistungen werden erst bezahlt,
wenn diese auch erbracht wurde). Manche Fa. versucht mit
überhöhten Kosten für Vorleistungen sich Vorteile zu schaffen.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Wer nur auf billig schaut, bezahlt später teuer nach.
-> Thema Luft-Wärmepumpe ist daraufhin zu prüfen.
Ob das noch ok ist oder nicht, hängt sehr vom Standort ab.
In warmen Gegenden kann es noch ok sein.

Beim der Fertighausfirma auch mal auf die Details achten.
Z.B. wie dicht stehen im Dachstuhl die Sparren und wie dick
sind diese? Eine Holzhausfirma sollte nicht am Holz sparen.

Welche Bauweise zieht ihr (warum) vor?

Ich würde wieder Fertighaus bauen, auch wenn mein EFH
nicht billiger war, als ein Massivhaus.
Ein Vorteil ist die von Haus aus etwas bessere Dämmung der
Wände, die ja fast komplett mit Dämmmat. gefüllt sind.
Mein Haus ist bald 20 J. alt, hat aber immer noch einen
hohen Standard in Bezug auf Wärmeverbrauch, auch ohne
zusätzliche Maßnahmen wie autom Lüftung mit Luftwärmtauscher
und Solarkollektoren.
Was auch immer nett ist: Man kann an jede Wand bequem mal
eben schnell was dran hängen. Ordentliche Spaxe rein
schrauben und gut isses. Ist eben Holzhaus, man braucht
nie einen Bohrhammer!

Bei einem Neubau solltest ihr aber auch sehr drauf achten,
wie die Installationen ausgeführt werden und was zum
Bestellumfang tatsächlich dazu gehört.
Entweder die Fa. bietet es selbst an, ober du muß dich
darum kümmern, wie die gewünschten Features rein kommen.

  1. Heizsysteme: Einrohsystem durch alle Räume? - ganz mies
    oder ordentliche Sternverrohrung. Wie sieht es mit
    geregelten Stellventilen für Einzelraumregelung aus?

  2. Elektroinstallation: Pro Raum zwei Steckdosen? -zu wenig!
    Heute hat man teilweise pro Raum 20 Geräte und mehr in Nutzung.
    Küche? Anschlüsse für Herd, Kühlschrank, Spüler, Entlüftung
    und eine Menge Geräte … Das braucht viele Steckdosen an
    den richtigen Stellen.

  3. Küche-Abluft? Was ist da angeboten? Keine Umlufthaube!!!

  4. Lampen/Schalter. Die Zeit der LED-Lampen ist in Sicht
    Da braucht es andere Steuerungsmöglichkeiten

  5. Signale für Fernsehen, Telefon, PC-Netzwerk, Klingelanlage
    Wer das nicht vernünftig plant, ärgert sich gleich nach
    dem Einzug. Am besten sind Leerrohre oder zugängliche
    Kabelschachte und dazu auch Möglichkeiten aus dem Haus
    nach außen zu kommen (Wand- bzw. Bodendurchführungen).

  6. Fenster-Qualität. Von welcher Firma? Polen? China?

  7. Abschattung/Außenjalousien,nur elektrisch ->Rohrmotore
    Gurte verbieten sich schon aus Gründen der Wärmedämmung.

  8. evtl. Sicherheitssysteme? -> Kabel und Stromvers.

  9. Außenamaturen: Wasseranschluß für Terrasse/Garten
    Steckdosen für Rasenmäher und sonstige Geräte

  10. Außenstromkreise für Garage/Schuppen planen/vorbereiten
    Stromkreise für Außenbeleuchtung (Eingänge, Terrasse, Wege)

  11. Installationen für Solar planen/vorbereiten

  12. Schornstein? Falls mal ein Kamin sein soll.
    -> Dann auch Standort des Kamin festlegen und Bodenplatte
    entsprechend vorbereiten.

Es würde mir sicher noch einiges einfallen, was man bei
einem Neubau bedenken sollte. Oft wird erst viel zu spät
bemerkt, was man in der Planung alles vergessen hat oder
wo man sich nur einer Illusion hingegeben hat.

Beispiel Terrassentüren: meist werden im Wohnzimmer
„schöne große Terrassentüren“ geplant, die dann aber
ganz schnell mit Blumenkübeln zugestellt werden, weil
die Hausfrau es überhaupt nicht leiden kann, dass die Leute
mit Gartenerde an den Füßen über den schöne Teppich zum Bad
stolpern und dabei auch noch den Rotwein verschütten.

Bei mir gibt es nur eine Tür zur Terrasse, von der Küche aus.
Gruß Uwi

Moin auch,

400 € p. a. ergibt bei 160 m² beheizter Fläche und einem
Strompreis von 25 ct/kWh einen Energiebedarf von 10 kWh pro
Quadratmeter und Jahr, im Fall eines Strom-Sondertarifs auch
etwas mehr.

Etwas mehr, die Strompreise für Wärmepumpen sind ein Quäntchen günstiger als normaler Haushaltsstrom.

Solcher geringe Energiebedarf entspricht
Passivhaus-Standard und gehört bis heute zu den seltenen
Ausnahmen.

Ein kleiner Einspruch sei genehmigt: Prinzipiell hast Du recht, was den Passivhausstandard betrifft, aber: Wer sich heute einen anständigen Fertighausanbieter sucht (das gilt vermutlich auch für Massivhäuser) bekommt schon im Standard eine sehr gut gedämmte Hütte, die die EnEV annähernd pulverisiert.

Bei so geringem Energiebedarf ist ohne weiteres
eine reine E-Heizung akzeptabel.

jupp

Je geringer der Energiebedarf, desto geringer die
Anforderungen an die Heiztechnik.

Naja, eine Wärmepumpe würde ich schon als eine höhere (technische) Anforderung ansehen als einen popligen Ölbrenner.

Aufwendige Heiztechnik
rechnet sich bei sehr geringem Energiebedarf nicht. Der
Energiebedarf muss nur klein genug sein, um ein Haus mit
Primitivbrenner und feinstem Scotch Whisky wirtschaftlich
vertretbar warm zu bekommen. Diese bis heute seltenen
Ausnahmen dürfen nicht zum Trugschluss und zum Griff nach
Luft-Wärmepumpen bei deutlich höherem Energiebedarf führen.

Doch, das dürfen sie und das ist auch der Punkt, an dem ich mit dir nicht konform gehe. Natürlich ist z.B. eine Erdwärmepumpe deutlich effektiver als eine LWP. Aber man muss sich doch auch die Stromersparnis ansehen in Relation zur Mehrinvestition. Und oftmals kommt man dann eben auf Amortisationszeiten von 20 Jahren und mehr. In dem Moment ist es mir einfach wurscht, ob meine Arbeitszahl 2,9 oder 3,5 beträgt, eine EWP rechnet sich einfach nicht.

In den Handwerksbrettern werden gelegentlich sehr seltsame
Postulate verbreitet.

Das hast du allerdings recht.
Zur Klarstellung: Ich will niemanden davon überzeugen dass eine Wärmepumpe für sein Haus das Mittel der Wahl ist oder dass die Investition in eine EWP unbedingt das richtige ist. Aber auch hier bei www wird des öfteren verbreitet, das Luftwärmepumpen Quatsch sind und das kann ich so nicht stehenlassen.

Ralph

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Anpassung von Heiztechnik an den Energiebedarf
Guten Abend!

lass Wolfgang mal reden. Wir heizen 160 qm mit einer
Luftwärmepumpe für nicht mal 400 Euro im Jahr. Und warum? Weil
a) unser Haus einen geringen Wärmebedarf hat und b) wir in
einer Gegend leben, in der es nicht oft sehr kalt wird
(Rheinebene).

400 € p. a. ergibt bei 160 m² beheizter Fläche und einem Strompreis von 25 ct/kWh einen Energiebedarf von 10 kWh pro Quadratmeter und Jahr, im Fall eines Strom-Sondertarifs auch etwas mehr. Solcher geringe Energiebedarf entspricht Passivhaus-Standard und gehört bis heute zu den seltenen Ausnahmen. Bei so geringem Energiebedarf ist ohne weiteres eine reine E-Heizung akzeptabel.

Je geringer der Energiebedarf, desto geringer die Anforderungen an die Heiztechnik. Aufwendige Heiztechnik rechnet sich bei sehr geringem Energiebedarf nicht. Der Energiebedarf muss nur klein genug sein, um ein Haus mit Primitivbrenner und feinstem Scotch Whisky wirtschaftlich vertretbar warm zu bekommen. Diese bis heute seltenen Ausnahmen dürfen nicht zum Trugschluss und zum Griff nach Luft-Wärmepumpen bei deutlich höherem Energiebedarf führen.

In den Handwerksbrettern werden gelegentlich sehr seltsame Postulate verbreitet. So verstieg sich eine Schreiberin vor einiger Zeit zur Aussage, thermische Isolierung würde den Energiebedarf nicht senken. Erst im Laufe des Threads stellte sich heraus, dass sie von einem Gebäude mit meterdicken Mauern sprach. Das ist aber nicht der übliche Standard, wie es (längst noch) nicht üblicher Standard ist, dass der Energiebedarf gegen Null geht.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Moin auch,

Schwerere Dinge benötigen Spezialaufhängungen (Spiegel oder
Regale) oder die Voraussicht, eine entsprechende
Unerkonstruktion zu bauen (Küchenschränke).

Nix! 60er Spaxschraube, hält wie Hölle. Schau mal da: http://fingerhaus-forum.de/viewtopic.php?f=5&t=1304&…

Weiterhin kann ein Nachteil sein, dass die Gipskartonplatten
nach einiger Zeit reißen. Das Holz schwindet zwar erstaunlich
wenig aber es arbeitet halt schon etwas wodurch zwangsläufig
Risse an den Stößen oder Ecken der Platten entstehen. Da muss
dann nach einiger Zeit mit Silikon nachgearbeitet werden.

Setzungsrisse gibt es auch beim Massivhaus, das lässt sich nie vermeiden. Ich wage aber zu behaupten, dass das bei einem Holzhaus weniger ein Problem ist, weil das Material weniger schrumpft.

Ralph

Hm,

laut http://fingerhaus.de/de/energie-sparen/thermo-plus/wand sitzt auf der Dämmung eine Sperrholzplatte und darauf die Diffusionsbremse. Danach kommt offensichtlich gleich die Gipsbauplatte.

Stellt sich mir die Frage wo die die Leitungen verlegen und wo man hinboren muß damit ein Küchenschrank vernünftig hält. Offensichtlich durch die Dampfbremse…

Wie weit sich ein Massivbau setzt kann ich eben nicht sagen. Wir haben hier halt nach zwei Jahren einige Stellen aber das wußten wir vorher so dass wir damit schon leben können. Es ist auch nicht klar in wie weit da der „Rigipser“ Mist gebaut hat.

bye
Rolf

Corrigendum
Moin auch,

ich muss mich korrigieren/verbessern: Die Küchenschränke snd alle an Innenwänden befestigt, also kein Problem mit der Diffusionsbremse.

Ralph

Hallo,

laut http://fingerhaus.de/de/energie-sparen/thermo-plus/wand
sitzt auf der Dämmung eine Sperrholzplatte und darauf die
Diffusionsbremse. Danach kommt offensichtlich gleich die
Gipsbauplatte.

das ist eine Variante, die ich so auch noch nicht kannte.
Bei mir (EFH Fischerhaus) ist die Dampfbremse hinter der
MDF-Platte. Das scheint mir der gängige Standard zu sein.

Stellt sich mir die Frage wo die die Leitungen verlegen und wo
man hinboren muß damit ein Küchenschrank vernünftig hält.
Offensichtlich durch die Dampfbremse…

Da sehe ich sogar einen Vorteil, wenn die Dampfbremse
zwischen Gipsplatte und MDF eingesperrt ist.
Wenn man da ein kleines Loch in die Folie macht,
wird es nicht gleich durchziehen. Es bleibt weitgehend dicht.
sofern das Loch nicht frei bis durch die MDF geht.
Ansonsten gibt man an der Stelle etwas Silikonkleber in
Löcher um, die Stelle wieder dicht zu bekommen.
Gruß Uwi

Hi,

und die Leitungen? Wo verlegen die die?

bye
Rolf

Hallo,

und die Leitungen? Wo verlegen die die?

Kommt drauf an, um welche Leitungen es geht.

Elektroleitungen werden teilweise schon werkseitig in den
Wänden verlegt, oder es werden Leerrohre eingezogen.
Für E-Leitungen, welche nach dem Aufbau noch verlegt werden
müssen, läßt man die Wände teilweise offen.

Bei mir wurden auch viele Leitungen vom zentralen
Hausanschluss über die Decke im Erdgeschoß weggezogen.
Diese werden dann später zugemacht und verplankt.

Wasserleitungen und Abflüsse geht ebenso über teilweise
offen gelassene Wände und über Böden bzw. Decken.

Leitungen von Heizungen wurden unter den Schwimmestrich
verlegt.
Gruß Uwi

Hallo,

wir zahlen bei ähnlicher Wohnfläche 600,00 € im Jahr in einer der kälteren Regionen Bayerns.
Bauweise: Poroton Baujahr 2005

Grüße
miamei

Hallo!

Heizsysteme sind nicht einheitlich aufgebaut und bei Stromtarifen gibt es neben regionalen Unterschieden Sondertarife für die Heizung. In vielen Häusern wird zusätzlich ein Ofen/Kamin benutzt und/oder die Heizung wird solar unterstützt. Manchen Leuten ist es bei 20° C Raumtemperatur fast schon zu warm, während anderweitig die Thermostate höher eingestellt werden. In einem Haus wird auf der gesamten Fläche ganztägig gelebt, während die Nachbarn nur abends das Wohnzimmer kurz durchheizen, weil sie tagsüber außer Haus sind - von verschiedenen Raumhöhen, Lagen, Ausrichtungen, Volumen/Oberflächenverhältnissen und Fensterflächen noch gar nicht zu reden.

Lässt man bauliche Details und individuelle Nutzungsgewohnheiten außer Betracht und unterstellt Typenhäuser, bei denen z. B. 4 m Raumhöhe eher nicht vorkommen, braucht man mindestens folgende Angaben:

  • verbrauchte kWh lt Zähler oder Kosten p. a. mit Angabe der Kosten pro kWh
  • ist die Warmwasserversorgung im Verbrauch/in den Kosten enthalten
  • beheizte Fläche in m²
  • leistet die Wärmepumpe die Alleinversorgung oder gibt es zusätzlich einen Kamin/einen Ofen und/oder solare Heizungsunterstützung.

Wirft man ohne Nennung der Rahmenbedingungen nur einen Euro-Betrag in die Runde, lässt sich damit wenig anfangen.

Gruß
Wolfgang

Danke für alle Beiträge, besonders an Uwi für seinen ausführlichen Text, ist wirklich sehr hilfreich.

Ich möchte jetzt nochmal die Preise für die Wärmepumpen nennen:
Zu den Wärmepumpen des Fertighausherstellers: LWWP von Viessmann mit Außengerät ca. 9400 €, ohne Außengerät 12000 €, Erdwärmepumpe 12500 € (wenn man für die Bohrung überhaupt die Genehmigung bekommt). Eine LWWP für 14000 € war glaube ich von einer anderen Marke, Stiebel Eltron. Diese Preise sind Aufpreise zu der Gasbrennwerttherme (mit Solaranlage zur Warmwasser- Unterstützung), die im Standard eingeplant ist.

Der Massivbauer hat glaube ich von Vaillant für die LWWP gesprochen. Aber auch da bekommen wir eingebaut, welche wir wollen oder eine GANZ ANDERE Heizung. Worüber man wirklich nachdenken sollte.

Sind Wärmepumpen verschiedener Hersteller in irgendeinem Test verglichen oder bewertet? Findet man da online was oder kann jemand gute Literatur empfehlen?

Liebe Grüße
Emelina

Hallo,

Diese Preise sind Aufpreise zu der Gasbrennwerttherme
(mit Solaranlage zur Warmwasser- Unterstützung),
die im Standard eingeplant ist.

Wie nu? Liegt da am Grundstück eine Gasleitung an?
Oder liegt eine Gasleitung in der Nähe?
Falls ja, wäre die ganze Dskussion um WP IMHO völlig
überflüssig, sowohl ökonimisch als auch ökologisch.
Eine Luft-WP bringt kaum einen Vorteil in irgend einer
Weise, außer dass man eben keinen Gasanschluss benötigt.

Ich möchte noch einen anderen Hinweis zu Preisverhandlungen
bei Hausbau geben.

Wie sieht es denn bei euch mit Eigenleistungen aus?
Viele Firmen tricksen da ordentlich. Leistungen, die sie
selber erbringen, werden mit teurem bei Mat. und normalen
Arbeitskosten kalkuliert, aber bei Eigenleistungen versucht
man es genau umgekehrt, nämlich billiges Mat. und geringe
Stundenlöhne zu verrechnen.
Da muß man mal genau nachrechnen. Eine Fa. der derart trickst
ist IMHO unseriös.
Gruß Uwi

Hallo Wolfgang,

danke für deine Antwort.
Haben selbst schon über den Nachteil des Stromverbrauchs der LWWP nachgedacht und sind uns da auch noch nicht sicher. Wie hoch liegen denn die Kosten für eine Erdwärme- Pumpe ca.?
Gas wollen wir, wenn finanziell anders möglich, nicht nutzen.

Ein bestimmtes Grundstück haben wir ja noch nicht, nur schon mehrere besichtigt und deren Lagepläne und Bauvorschriften gelesen und mit den Bauunternehmen besprochen.

Kannst du uns Vor- und Nachteile über die verschiedenen Bauweisen nennen?

Also Holzrahmenbau und massiv mit Porotonsteinen? Oder gibt es sogar einen anderen Baustoff / Stein, den du bevorzugen würdest?

Freundliche Grüße,

Emelina

Moin auch,

lass Wolfgang mal reden. Wir heizen 160 qm mit einer Luftwärmepumpe für nicht mal 400 Euro im Jahr. Und warum? Weil a) unser Haus einen geringen Wärmebedarf hat und b) wir in einer Gegend leben, in der es nicht oft sehr kalt wird (Rheinebene).

Ansonsten: Du hast Post

Ralph

Hi,

so wie ich das sehe macht die Firma Fingerhaus jetzt nicht das super öko Holzhaus. Insofern wird das Haus unter ökologischen Aspekten keinen Unterschied zum Massivhaus darstellen.

Beim Bau ist es so, dass das Holz-Ständerwerk innerhalb sehr kurzer Zeit aufgestellt ist so dass das Haus dann schon „trocken“ ausgebaut werden kann. Sauerei hast Du nur beim betonieren der Bodenplatte und beim Einbringen des Estriches (wenn kein Trockenestrich verarbeitet wird). Die restliche Zeit ist die Baustelle trocken was sehr angenehm ist. Beim Massivbau steht das Teil halt während dem Hochziehen der Wände offen rum. Das ist aber eher ein gefühlter als ein qualitativer Unterschied. Außer Du willst selbst was mitarbeiten - dann stehst Du, gerade im Winter, im Holzbau einfach trockener.

Ein Nachteil des Holzbaues ist, dass die Innenseite mit Gipskarton beplankt wird. Hinter dieser (ist beim Wandaufbau von Fingerhaus komischerweise nicht zu sehen) verläuft die Installationsebene, also mal ein Kabel oder eine Wasserleitung. Zum Aufhängen von Bildern ist das kein Problem. Schwerere Dinge benötigen Spezialaufhängungen (Spiegel oder Regale) oder die Voraussicht, eine entsprechende Unerkonstruktion zu bauen (Küchenschränke). Ein durchbohren der Dampfsperre sollte möglichst vermieden werden d.h. die Gipskartonplatten müssen das ganze Gewicht verdauen.

Weiterhin kann ein Nachteil sein, dass die Gipskartonplatten nach einiger Zeit reißen. Das Holz schwindet zwar erstaunlich wenig aber es arbeitet halt schon etwas wodurch zwangsläufig Risse an den Stößen oder Ecken der Platten entstehen. Da muss dann nach einiger Zeit mit Silikon nachgearbeitet werden.

Du merkst, ich kann nur Nachteile des Holzhausbaus aufzählen weil ich die Massivbauweise nicht kenne :smile:

Trotz dieser Nachteile fühle ich mich im Holzhaus pudelwohl. Es vermittelt immer einen warmen Eindruck und hat einfach eine wunderbare Wohnqualität. Ein Maßivhaus hat evtl. einige praktische Vorteile aber an den Wohlfühlfaktor eines Holzhauses kommt es m.E. nicht ran.

Achja, egal ob Ihr Euch für eine Luft- oder Erdwärmepumpe entscheidet (das wird nur eine seriöse Energieberechnung zeigen können): Packt Euch auf jeden Fall noch einen schönen Schwedenofen in die Bude. In dem strengen Winter 2011/2012 haben eine Menge WP-Besitzer hier im Allgäu schon ein bisserl frieren müssen weil Sie kein Zuheizregister hatten und die WPs reihenweise an ihre Grenzen gegangen sind. Außerdem fällt beim Holzbau eine Menge Abfall an den Du dann gleich verheizen kannst :smile:

Achja, und wenn Ihr das erste mal baut: Hau einfach auf die Kalkulation Deiner jeweiligen Planer 15-20% drauf. Um das wirds auf jeden Fall teurer - da kannst Du machen was Du willst >:frowning:

bye
Rolf