Firmenfahrzeuge drosseln! Macht das Sinn?

Hallo zusammen,

Firmenfahrzeuge, die 180 Spitze fahren, sollen auf 130 gedrosselt werden.

  1. aus Kostengründen und
  2. aus Gründen des Rufs (Firmenfahrzeuge sollen nicht durch die Gegend geheizt gesehen werden)

Im Schnitt benötigt ein Fahrzeug 11 l/100 km. Wie hoch der Verbrauch ist, wenn immer nur höchstens 130 gefahren wird, weiß ich nicht. Lässt sich aber irgendwie herausfinden? Vielleicht einfach aus-/runterrechnen? Wie?

Gefahren werden jährlich 5 Mio km!

Was meint ihr?

Bitte um eure Meinungen.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

DU

Hallo,

an und für sich keine schlechte Idee. Aber schwer zu messen.

  1. aus Gründen des Rufs (Firmenfahrzeuge sollen nicht durch
    die Gegend geheizt gesehen werden)

180 auf der Autobahn stellt in meinen Augen kein Imageverlust dar.
Und auch mit einem 130 Fahrzeug kann man innerots zu schnell fahren.
Dies als Argument würde ich nicht gelten lassen.

  1. aus Kostengründen

Kostenersparnis ist ein Vorteil ganz klar.
Nachteile: Evtl können die Mitarbeiter weniger Termine wahrnehmen da sie länger brauchen um von A nach B zu kommen. Dadurch wird evtl auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter gesenkt.

Im Schnitt benötigt ein Fahrzeug 11 l/100 km. Wie hoch der
Verbrauch ist, wenn immer nur höchstens 130 gefahren wird,
weiß ich nicht. Lässt sich aber irgendwie herausfinden?
Vielleicht einfach aus-/runterrechnen? Wie?

Das kann man nicht so einfach sagen. Kommt auf das Fahrverhalten an.
Natürlich auch auf das Fahrzeug an sich.
Aber gehen wir mal davon aus es funktioniert und rechnen es einfach runter:

11 l bei 180 kmh -> knappe 8 l bei 130 kmh

5.000.000 km bei 11 l = 550.000,00 liter
5.000.000 km bei 8 l = 400.000,00 liter

Ersparnis pro Jahr also 150.000,00 liter
dazu kommen noch die Kosten für die Droesslung
evtl fallen auch Kosten an da die Mitarbeiter ja jetzt länger unterwegs sind.

Unter dieser sehr stark vereinfachten Annahme würde sich so eine Drosselung schon rentieren.

Als Alternative könnte man ja direkt in Zukunft schwächer motorisierte Fahrzeuge an die Mitarbeiter verteilen. Somit wäre dieser Prozess der Drosselung schleichend. Allerdings fragt sich der Mitarbeiter dann sicherlich „wieso krieg ich auf einmal ne schlechtere Karre?? Was hab ich falsch gemacht?“

Gruß
Markus

Möglicherweise ‚Ja‘
Guten Tag,

trans-o-flex hat seine Flotte vor Jahren umgerüstet. Da nun die Antriebsleistung etwas zurückgegangen ist, - tata - verursachten die Fahrer weniger Unfälle.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasfahrzeug

Eine Tempo-/Leistungsdrosselung kann bei bestimmten Fahrzeugen (Transporter) ähnliche Nebeneffekte haben.

Gruß

Stefan

Hallo,

Firmenfahrzeuge, die 180 Spitze fahren, sollen auf 130 gedrosselt werden.

  1. aus Kostengründen und
  2. aus Gründen des Rufs (Firmenfahrzeuge sollen nicht durch die Gegend geheizt gesehen werden)

Beides nachvollziehbar. Letzters brächte aber etwa abseits von Autobahnen wenig.

Im Schnitt benötigt ein Fahrzeug 11 l/100 km. Wie hoch der Verbrauch ist, wenn immer nur höchstens 130 gefahren wird, weiß ich nicht. Lässt sich aber irgendwie herausfinden?

Sicher. Dafür müsste man aber auch wissen, wieviel auf Autobahnen so schnell gefahren wird. Außerdem wäre auch das allgemeine Fahrverhalten wichtig. Ich „höre“ auch im Stadtverkehr viele Fahrende 11l verbrauchen.

Vielleicht einfach aus-/runterrechnen? Wie?

Nö. das wird aus o.g. Gründen nicht funktionieren.

Gefahren werden jährlich 5 Mio km!
Was meint ihr?

Super Idee. Eventuell könnte ein anderer ( umfassenderer ) Ansatz mehr bringen/effizienter und effektiver sein. Soe eine Umrüstung kostet ja ein Haufen Geld und wenn man die Autos nochmal verkaufen will, dann ist das sicher auch kein Vorteil. Und das Fahren im zweiten Gang bis 50 verhindert das auch nicht. Auch Tourenpläne dieso gemacht werden, dass Tempoüberschreitungen quasi eingeplant sind, sind nicht hilfreich. Vielleicht sollten auch die Fahrer finanzielle Anreize haben, um wie gewünscht zu fahren.
So könnte man den Fahrern in einer Probephase einfach erstmal einen Betrag X je km in die Hand geben. Vielleicht 98% von dem, was bisher der Sprit je Kilometer gekostet hat. Und dann sagen, dass muss reichen, den Rest kannst Du behalten. Häufig wird ja nicht nur rumgerast, weil es nicht „mein“ Geld kostet, sondern es wird je nach Gelegenheit auch schon mal der eine oder andere Liter/Kanister in ein anderes Auto gekippt.
Oder man gewährt finanzielle Prämien oder auch Extraurlaub etc. für unfallfreies Fahren/keine Punkte bzw. keine Tickets für Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Sowas wirkt im Allgemeinen viel besser als Restriktionen, da hier niemand etwas verliert, sondern nur gewinnen kann.
Sowas ist natürlich schwierig, weil sich dann Raser trotzdem benachteiligt fühlen und in Deutschland sowas schon als Diskrimminierung angesehen wird. Also gleich von Anfang an den Betriebsrat einbeziehen.
Vielleicht lässt man sich da auch professionell beraten, was es so für Möglichkeiten gibt und wie das in der Praxis funktioniert (hat). Neben irgendwelchen Pappnasen, die sich da immer benachteiligt fühlen und klagen, wird es auch steuer- und sv-rechtliche Aspekte geben, die eher für extra Urlaubstage oder bestimmte Formen von Erfolgsbeteiligungen sprechen.

Grüße

Firmenfahrzeuge, die 180 Spitze fahren, sollen auf 130
gedrosselt werden.

  1. aus Kostengründen und

Es wäre erst einmal sinnvoll, herauszufinden wie groß der Anteil an Autobahnfahrten ist. Innerorts sind 11 Liter normal. Die Ersparnis durch die 130 km/h Drosselung könnte so gering sein, dass nicht einmal die Investitionskosten für diese herausgeholt werden können.
Es macht also nur Sinn, wenn hauptsächlich Autobahnen benutzt werden.

  1. aus Gründen des Rufs (Firmenfahrzeuge sollen nicht durch
    die Gegend geheizt gesehen werden)

Auf Landstraßen schaden auch 130 km/h dem Ruf, auf Autobahnen interessieren 180 km/h wohl kaum, daher ist das kein zu beachtender Punkt.

LG

Mir ist ein Firmenwagen mit 180 Spitze schon erheblich zu langsam. Wenn ich abends nach meinem Termin noch quer durch die Republik fahren muß, habe ich keine Lust auf Tempo 130.

Bei 160 brauche ich für eine Fahrt von 600km 3 Stunden 45 Minuten, bei 120 wären es 5 Stunden!

Auch und gerade, wenn die Autobahn nicht immer frei ist, ist ein schneller Wagen wichtig, um eine angemessene Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen.
Ansonsten gilt wie immer: einer wird’s bezahlen müssen!

Unfallzahlen bei PKW in Verbindung mit Tempolimits halte ich übrigens für unerheblich, wenn man mal ein paar unglaublich schreckliche Unfälle in Belgien, gesehen hat, wo es ja ein Limit von 120 gibt.

Grüße,
Chrizz!

Also 11L / 100km hört sich für mich an wie gehobener Schwachsinn. Ich bin Transportunternehmer und selbst mein 180ps Ducato MAXI schluckt nur 10,4L laut Anzeige und gemessen 10.7L. Mein Privatfahrzeug ist ein Mazda 626 2,5 V6 und der braucht wenn ich zügig unterwegs bin nur 9L. Da die meisten Firmenfahrzeuge aber einen Diesel verbaut haben, würde ich jeden der mehr als 7L verbraucht kündigen. Durch bekannte weiß ich, dass selbst ein Lexus IS220d mit 178PS im Schnitt bei ca. 7L liegt. Ein Oktavia Kombi mit einem 1,9TDi braucht zwischen 4,5L und 6L (bei 150 Autobahn). Eine Drosselung macht keinen für mich auch keinen Sinn, da der Verbrauch bei dem Fahrer liegt. Auch gedrosselte Fahrzeuge können 10L brauchen, wenn man im 2.Gang durch die Stadt „röööhrt“. Zu dem Kommentar, dass man weniger Termine wahrnehmen kann wenn das Fahrzeug gedrosselt ist, sag ich nur das ich täglich die gleiche Strecke fahre. Dies sind 79km und davon 75km Autobahn, bei 130km/h braucht ein 2,8T Transporter 9,2L und 45Min, bei 160-170km/h braucht er 10,5L und 43Min. Was machen auf 79km 2Min??? NICHTS!!! Dies sind Werte von einer täglichen Nacht-Fahrt (Autobahn fast leer) die ich sein Nov. 2013 habe und vieles ausprobiert wurde.
Zudem kenn ich Leute die mit einem A3 2.0TDi 15-17L brauchen und welche die nur 6-7L brauchen, diese fahren täglich ca. 60km und immer die gleiche Strecke die mit 100km/h limitiert ist. Da würde ich mir mal gedanken machen wodran das liegt, mit sicherheit nicht am Tempo, den im Berufsverkehr kann man dort nicht schneller fahren.