Fische sterben einfach!

Ich bin total verzweifelt!!! Ich habe seit ca. 5 Monaten ein 60er Aquarium. Seit gestern sterben meine Fische und ich habe keine Ahnung warum! Ich bin extra in einen sehr guten Zierfischladen gegangen und habe mein Wasser von vorne bis hinten durchtesten lassen, es ist alles in bester Ordnung… gestorben sind seit gestern
1 Neon
2 Otocinclen
1 Garnele,

ich habe keine Ahnung was los ist. Nachdem gestern der erste Oto gestorben ist, habe ich 3 neue geholt, so das ich wieder ich eine 5er Gruppe im Becken hatte, gestern Abend lag dann schon wieder ein toter drin, heute morgen dann noch eine tote Garnele. Bei den Tierchen ist aber auch nichts auffälliges zu sehen, keine Wunden keine Punkte nichts!
Ich habe am Sonntag ein neues Becken aufgestellt weil mein altes undicht war, also hatten alle durch den Umzug ein bisschen Stress, liegt es vielleicht daran? Außerdem habe ich einen neuen Filter…
Es wäre schön wenn mir jemand helfen kann, so langsam bin ich echt am verzweifeln :frowning:

Hallo Katjam

Was ist denn an dem Becken alles neu? Filter und Glas und sonst noch? neue Pflanzen, Kunststoffkies, irgendwelche Plastikdeko? eine Möglichkeit, das irgendwas irgendwas ins Wasser abgibt.

wahrscheinlichere Möglichkeit:
Was heisst „von vorne bis hinten“ getestet? Ruf da mal an und frag, ob sie Ammonium/Ammoniak getestet haben oder nur die Abbaustufen Nitrit und Nitrat.

„Im Boden und in Gewässern werden Nitrate durch bakterielle Nitrifikation gebildet. Bei der Zersetzung insbesondere eiweißhaltiger Stoffe wird zuerst Ammoniak freigesetzt. Die Oxidation durch Bakterien der Gattung Nitrosomonas führt zu Nitrit, welches durch Bakterien der Gattung Nitrobakter zum Nitrat weiteroxidiert wird.“ (Wikipedia)

Es kann sein, dass durch den nicht eingefahrenen Filter Ammoniak schon nicht abgebaut wird und der Nitritwert noch unnauffällig ist.
Eiweisshaltig ist z.B. Fischfutter, aus Fischurin bildet sich auch Ammoniak.

Massnahme: Wasserwechsel. Ich würde sofort 60-70 Prozent Wasser gleicher Temperatur wechseln. Kauf Dir bitte einen Ammoniak und Nitrit-Test. Das kann noch zwei Wochen dauern, bis Dein Problem vorüber ist und Du kannst nicht täglich im Zooladen testen lassen. Ich würde mindestens ein, besser zweimal am Tag testen.

Off-Topic: Die kleinen Welse gehören übrigens nicht in „frische“ Becken, sie verhungern da gerne. Das ist jetzt blöd, da Du die nächsten Tage auch kaum füttern solltest.

Grüße und gute Besserung
orangegestreift

Hallo, vielen Dank erst einmal.

Also in meinem Becken ist volgendes neu:
Filter JBL CristalProfi I60 bei Erstgebrauch habe ich JBL FlterStart dazu gegeben)
Aquarium 60x30x30
Leuchtröhre „SunGlow“
Heizstab Hagen
Pflanzen: Wasserfreund (1Bund)
Lobelia cardinalis ( 2 Bund)
Fische: 11 Neons (gekauft am Montag)
1 Kampffischmännchen (gekauft am Dienstag)
3 Kampffischweibchen ( eins am Samstag, eins Montag und eins Dienstag)
3 Otocinclen ( am Dienstag)
2 Zebrarennschnecken ( eine Montag, eine Dienstag)

So, das sind die neuen Sachen. Insgesamt, mit den oben aufgezählten, habe ich jetzt (nach dem großen Sterben) noch folgende Bewohner:
1 Antennenwels
2 Zebrarennschnecken
3 Kampffischweibchen
1 Kampffischmännchen
16 Neons
2 Garnelen
4 Otocinclen

Vielleicht wundert dich jetzt, dass ich die Fische in so seltsamen Zeitabständen gekauft habe. Das liegt daran, dass ich zwischen 3 Zoohandlungen hin und her tingle und mir jeder etwas anderes erzählt.
Der eine meint ich brauch 2 Weibchen, der nächste sagt 3. Die eine Zoohandlung meint 3 Otis würden reichen, dann stirbt mir einer und als ich einen neuen kaufen will sagt der jenige, dass ich mindestens 5 brauche. Die ersten kaufte ich übrigens letzte Woche Montag.

Ich habe eine Kunstpflanze drin, sonst habe ich alles dicht bepflanzt, und einen Moosball habe ich noch. Außerdem noch einen Mitbewohner namens Kieselalge den ich versuche loszuwerden. Aber auch hier teilen sich die Meinungen. Internet sagt mehr Licht, Zoohandel sagt weniger Licht. Meins brennt jetzt 12 Stunden mit 2stündiger Unterbrechung.
Dann verwende ich seit gestern auf Anraten des Verkäufers Sera bio nitrivec. Wassertest wurde komplett gemacht: pH-Wert, Gesamthärte, Karbonathärte, Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Phosphat, Eisen und Kupfer, war ok. Wassertest habe ich mir jetzt bestellt ( JBL 5 in 1).
Ich verwende sonst noch beim 10 Tägigem TWW (30%): JBL Ferropol und JBL Wasseraufbereiter. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass ich den falschen gekauft habe, den für Krebse und Garnelen, neuer ist bestellt und zwar Sera aqutan.
Ich versuche außerdem meine Otos seit gestern mit Zuccini anzufüttern, will jetzt noch Welstabletten zufüttern.
Sonst fütter ich alle 2 Tage Flockenfutter und Tetra Fresh Delica Daphnien und gefrorene Daphnien (Mückenlarven?), immer abwechselnd.
Ja, dass ist soweit alles, von dem Umzug aller Fischis und sonstiger Mitbewohner am Sonntag habe ich ja schon berichtet.

Dann hoffe ich, das du einen guten Rat für mich hast und bin gespannt auf die Antworten. Soweit erst mal Dankeschön :smile:

Hallo,

1 Neon
2 Otocinclen

die beiden Tierchen sind nix für Anfänger und schon gar nix für ein 60 Liter - Becken, auch wenn sie klein sind. Neons sind so die typischen Fische, die für so winzige Gläschen verkauft werden. Sie brauchen aber viel Strömung, sehr warmes, weiches und saures Wasser und sehr stabile Wasserwerte, die nur ein großes - sehr großes Becken bieten kann. Rote Neons werden in einem 500 Liter - Becken bei guter Pflege 12 Jahre alt. In einem 60 Liter-Becken sterben sie immer viel zu zeitig weg.

Bei Otocinclus ist das ähnlich, hier kommt allerdings noch eine Sache erschwerend dazu: Ohrgitterharnischwelse sind sehr empfindlich gegen Stress und bakterielle Infektionen. Sie werden in Gefangenschaft kaum - gar nicht nachgezogen. Fast alle Tiere sind Wildfänge, oft schon durch Zwischenhälterung und den langen Transport aus Südamerika geschwächt und sehr schlecht an die neuen und oft unzulänglichen Aquarienbedingungen zu gewöhnen. Schon ein paar °C Temperaturgefälle beim Transport bringen die sicher um die Ecke. Deshalb gibt es bei diesen Fischen auch enorme Ausfallraten. Wenn sie sich erstmal eingewöhnt haben, sind sie oft zäher als z.B. rote Neons. Aber im ersten halben Jahr gibt oft Ausfälle, selbst bei Profis und guter Pflege.

Bis auf die Kampffische sind übrigens alle von dir gehaltenen Arten (die zwar untereinander, aber nicht zu den Kampffischen passen) nicht für die Haltung in so einem kleinen Aquarium geeignet. Der Ancistrus ist zwar recht zäh, aber wird zu groß. Neon und Ohrgitterharnischwels bleiben selber klein, fühlen sich aber nicht in kleinen Becken wohl.

LG, Jesse

Hallo, so langsam aber sicher bin ich echt frustriert. Als ich mir die Fische gekauft habe, habe ich dem Händler vorher immer gesagt wie meine Beckengröße ist und welche Tierchen darin leben. Ich finde es sehr schwer, sich als Anfänger zu orientieren, wenn jeder etwas anderes erzählt. Was soll man da machen??? :frowning: Ich versuche im Moment alles an Fachlektüre zu wälzen was mir unter die Finger kommt ( z.B. die Infohefte von Sera und JBL)…
Was wäre denn optimal für ein 60er Becken (evtl. mit Ka-Fis)?
Wie holt ihr euch „richtige“ Infos?

Vielen Dank und bin gespannt,
Katja

Also in meinem Becken ist volgendes neu:
Filter JBL CristalProfi I60 bei Erstgebrauch habe ich JBL
FlterStart dazu gegeben)

Schon mal das Wasser auf NO2 Getestet? Filterbakterien birngen den Hänlder und den Herrsteller Geld und dir ein Loch in der Kasse mehr nicht. Du hättest den Filter oder zumindest das Filtermaterial übernehmen sollen. So muss der Filter komplett neu einlaufen, dauert meist zwischen 4 und 6 Wochen.

1 Antennenwels

Viel zu groß für den Becken

2 Zebrarennschnecken

Geht, ist aber ein Aufwuchs und Algenfressende Schenkce, alos nichts für ein neues Becken geeignnt. Becken sollte schon gut ein dreivirlte jahr laufen, damit genügend Futter vorhanden ist.

3 Kampffischweibchen
1 Kampffischmännchen

Kampffische werden einzeln gehalten und nur zu verpahrung zusammen gesetzt. Ausnahme ein Pärchen auf duaer, wenn das Becken ein Länge von + 100 cm hat und sehr dicht bepflanzt ist. Denn die Kampffische bilden Revier und verteidigen diese.

16 Neons

zu schwimmfreudig in jungen Jahren für ein 60iger, gilt für alle Vertreter der Neons.

2 Garnelen

Gut und Welche

4 Otocinclen

Nun die sollte man auf grund ihrer Spezialisierter Ernährung (aufwuchsfresser) auch nur in älteren Becken halten. Dann aber auch in Gruppen von 10+. Es ist verdammt schwirig die gleiche Sorte nachzukaufen, die unterschiede können selbst Fachleute zum teil nur unter den Skalpell erkennen.

Vielleicht wundert dich jetzt, dass ich die Fische in so

Mich wundert nur die Einstellung, warum du dich nicht vor den Kauf, über LEBEWESEN die GEFÜHLE und GRUNDBEDÜRFNISSE haben informierst. Ein Händler ist kein Informat, sondern jemand der Handel betreibt, das dürfte dir zumindest klar sein.

Ich habe eine Kunstpflanze drin, sonst habe ich alles dicht
bepflanzt,

Bild würde helfen das zu beurteilen, habe schon Wüsten gesehn due als dicht bepflanzt galten.

und einen Moosball habe ich noch. Außerdem noch

einen Mitbewohner namens Kieselalge den ich versuche
loszuwerden.

Ein Moosball ist übrigens kein Moos sonder auch eine Alge.

Internet sagt mehr Licht, Zoohandel sagt weniger Licht. Meins
brennt jetzt 12 Stunden mit 2stündiger Unterbrechung.

Dehn die pause auf 4 Std aus. Ist besser für den Pflanzenstoffwechsel.

Dann verwende ich seit gestern auf Anraten des Verkäufers Sera
bio nitrivec. Wassertest wurde komplett gemacht: pH-Wert,
Gesamthärte, Karbonathärte, Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat,
Phosphat, Eisen und Kupfer, war ok.

Ok, für welche Fische und wie waren die Zahlen?

Wassertest habe ich mirjetzt bestellt ( JBL 5 in 1).

Taugen ncihts, Tröpfentest sind die richtige Wahl. Der Preisunterschied ist ja nicht umsonst.

Ich verwende sonst noch beim 10 Tägigem TWW (30%): JBL
Ferropol und JBL Wasseraufbereiter.

30 % ist etwas zu wenig. Wasseraufbereite kannst du weglassen, was den Händler und dem Hersteller aber nicht freuen wird, da sie
dann weniger Geld fürs Tanken haben.

Ich versuche außerdem meine Otos seit gestern mit Zuccini
anzufüttern, will jetzt noch Welstabletten zufüttern.

Fütter erst mal gar nicht um das Wasser nicht noch mehr zu belasten und Prüfe dein Nitrit.

cu Naseweis

also die verzweiflung kann ich gut verstehen!
grundsätzlich ist ein 60lit becken zu klein.
es kann kein biologischer wasserhaushalt hergestellt werden!
dennoch sofortiges ableben der fische ist nicht normal.
bei auqiranerstart keine komlizierten fische.alles nur zuchtfische unter € 3-4.
wasser testchemiesatz kaufen und wasser selber prüfen.
ph-wert,härtegrad,ni,kupfer usw.
da gibt es sehr brauchbare kleine testkästen zu günstigen preisen.
unbedingt außenfilter mit integrierter heizung.
zusätzliche bodenheizung wäre von großen vorteil.ein fachbuch indem auch auqariumpflege dabei ist um die grundkenntnisse zu erlangen.
wasserpflege möglichst ohne chemie!
kein antialgenmittel.
ganz wenig füttern.
am besten nur jeden 2-3 tag!
die fische wandeln futter in nitrat (gift) um.
auqarien werden ca.3-5 wochen zuerst nur mit pflanzen besetzt damit sich ein ausgewogener wasserhaushalt einstellt.
wassertemperatur etwa 1grad unter der temp.wo die fische gekauft wurden.
vorerst mache ich stopp und mit etwas geduld wird das werk gelingen!
kopf hoch!
gruß aus wien
peter

Hallo nochmal,

Ok, dann hat der Zooladen ja wirklich gründlich getestet. Wenn die Werte in Ordnung sind, bin ich ehrlich gesagt, auch ein wenig ratlos. Es könnte sein, das die Garnelen auf Düngerückstände an den Pflanzen reagieren, erklärt ja aber nicht den toten Neon und den Wels. Wenn sie „neu“ sind, kannst Du vielleicht einfach Pech gehabt haben, diese Fischarten sind ja nicht gerade unempfindlich gegenüber Transport, umsetzen etc.

Den Wasseraufbereiter „extra für Garnelen“, wenn Du welchen nehmen willst, kannst Du natürlich auch für ein Gesellschaftsaquarium verwenden. Wenn da überhaupt ein Unterschied ist, ist es der, das Garnelen empfindlicher auf Metalle reagieren, die der Aufbereiter bindet. Wenn kein Kupfer aus Leitungen ins Wasser kommt und Chlor durch einen perlenden Brausekopf oder abstehen des Wassers draussen ist, kann man sich den eigentlich schenken.

Grüße
orangegestreift

Hallo Peter

grundsätzlich ist ein 60lit becken zu klein.
es kann kein biologischer wasserhaushalt hergestellt werden!

Dem „biologischen Wasserhaushalt“ hilft man auch in größeren Becken nach, ist bei 60l und hohem Fisch- und auch Pflanzenbesatz halt nur schwieriger, meiner Ansicht nach.

die fische wandeln futter in nitrat (gift) um.

Unsinn. Nitratgrenzwerte für Trinkwasser liegen bei 25-50 mg/l und sind bis auch in höheren Konzentrationen ungiftig. Nitrit ist giftig

auqarien werden ca.3-5 wochen zuerst nur mit pflanzen besetzt
damit sich ein ausgewogener wasserhaushalt einstellt.

dem „ausgewogenen Wasserhaushalt“ gebe ich zumindest von aussen Pflanzendünger mit Nitrat zu, sonst wächst nach dem Verzehr der begrenzten Ressourcen kaum was. Stattdessen kann man auch z.B. Fische einsetzen.

Gruß
orangegestreift

Hallo,

Ich versuche im Moment alles an Fachlektüre zu
wälzen was mir unter die Finger kommt ( z.B. die Infohefte von
Sera und JBL)…

Das sind Werbeheftchen und keine Fachlektüre.

Wie holt ihr euch „richtige“ Infos?

Ich informiere mich bei Fragen möglichst vielseitig, also Bücher, Internet (versch. Quellen), Züchter (keine Händler)…
Ich vertraue nie dem Händler.

Was wäre denn optimal für ein 60er Becken (evtl. mit Ka-Fis)?

Das ist ja das Problem… Ein Becken in dieser Größe ist im Grunde nichts für Anfänger. Der Anfänger möchte meist die üblichen Verdächtigen (Guppy, Platy, Molly, Neon, Antennenwels), die für diese Beckengröße mehr oder weniger ungeeignet sind.
Geeignete Arten sind meist auch etwas heikler, womit ich aber nicht ausdrücken möchte, dass die o.g. Anfängerfische sind.

Gruß
Tato

Hallo, so langsam aber sicher bin ich echt frustriert. Als ich
mir die Fische gekauft habe, habe ich dem Händler vorher immer
gesagt wie meine Beckengröße ist und welche Tierchen darin
leben. Ich finde es sehr schwer, sich als Anfänger zu
orientieren, wenn jeder etwas anderes erzählt.

Kann ich gut nachvollziehen. Beim Händler steht natürlich aber das Verkaufsinteresse im Vordergrund. Der verkauft dir so ziemlich alles, was du willst, wenn die Diskrepanz zwischen erreichbarer Körpergröße des Tieres und deiner Beckengröße nicht zu drastisch ist. Manchen Händlern ist selbst das egal - ich habe schon beobachtet, wie ein kleiner Elfenwels (erreichbare Größe ca. 1,3 Meter) für ein 80 Liter - Becken verkauft wurde. Der Händler freut sich ja auch, wenn du immer wieder nachkaufst, um ‚deinen Bestand aufzufrischen‘, weils z.B. Neons in so einem Minibecken mit vielleicht noch hartem Wasser halt nur 1, 2 Jahre machen. Ist ja sein Geld. Und wenn dir zum dritten Mal alles gestorben ist, verkauft er dir tolle neue Wasseraufbereiter und Filtertechnik, um deine Wasserwerte zu optimieren, was natürlich bei kleinen 60 Liter - Becken und der üblicherweise darin vorzufindenden Fischsuppe nicht möglich ist.

Was soll man da machen??? :frowning: Ich versuche im Moment alles an
Fachlektüre zu wälzen was mir unter die Finger kommt ( z.B. die
Infohefte von Sera und JBL)…

Gute Fachliteratur hilft dir auf jeden Fall weiter, allerdings würde ich es nicht mit diesen kleinen Kochrezept-Ratgebern aus dem Supermarkt belassen, sondern auch mal in die Bibliothek gehen und schauen, was dort so an seriöser Fachlektüre zu akquirieren ist. Z.B. den Mergus Aquarienatlas oder den Sterba, die üblichen Verdächtigen halt, die findet man in jeder Bibliothek.
Man kann auch mit Google viel nützliche Daten finden. Wenn man einen konkreten Fisch im Auge hat und den mal googelt, findet man unter Garantie in mindestens 5 Datenbanken die Rahmenbedingungen (Beckengröße, Wasserhärte, pH-Wert, Temperatur, Verträglichkeit) für dessen Hälterung und sicher auch noch viele andere Quellen, wie Forenbeiträge zu Fütterung, Krankheiten, Zuchtberichten etc.

Was wäre denn optimal für ein 60er Becken (evtl. mit Ka-Fis)?

Für ein 60 Liter - Becken ist nichts wirklich optimal, außer vielleicht die winzigen Killifische, die in der Natur in regelmäßig austrocknenden Pfützen, Reifenspuren etc. leben, nach einer Lebensspanne von ca. einem halben Jahr sterben und nach einer mehrmonatigen Ruhezeit aus den gelegten Eiern neu erbrütet werden müssen.

Von den nicht ganz so gut geeigneten Fischen, die aber robust und anspruchslos sind und die Hälterung in so kleinen Aquarien tolerieren, dürften in erster Linie lebendgebärende Zahnkarpfen in Frage kommen: Man denkt ja sofort an den Guppy als den typischen Anfängerfisch und das hat auch seine Berechtigung. Er lässt sich in einem 60 Liter - Becken nämlich durchaus dauerhaft hältern und vermehren. Abzusehen ist von sog. Hochzuchtguppys, die sehr empfindlich sind. Aber normale Wald- und Wiesenguppys wären eine Option, auch wenn ihnen größere Becken natürlich besser schmecken würden, da sie recht bewegungsfreudig sind. Auch die diversen Zuchtformen des Spiegelkärpflings (im Volksmund Platy) wären eine Option. Nicht zu empfehlen sind Schwertträger (zu groß und aggressiv) und Spitzmaulkärpflinge/ Mollys (brauchen spezielle Wasserbedingungen, sonst ziemlich krankheitsanfällig).

Fische, an die kaum einer bei kleinen Becken denken würde, die aber sehr interessant und meiner Ansicht nach für 60 Liter halbwegs geeignet sind, sind kleine, robuste Buntbarscharten aus dem tropischen Afrika. Mein Favorit für kleine Becken ist der afrikanische Schmetterlingsbuntbarsch Anomalochromis thomasi. Von diesem kann man zwei Pärchen in einem artgerecht eingerichteten 60 Liter - Becken lange halten.
Buntbarsche sind sehr interessant, und sie machen vielleicht auch Lust auf mehr Aquaristik und größere, leichter zu pflegende Becken. Zumindest war es bei mir so, denn diese Tiere leben paarweise in festen Partnerschaften, bilden Reviere, verteidigen diese und betreiben Brutpflege. Viele Arten verteidigen und betreuen ihren Nachwuchs, bis dieser fast erwachsen ist.

Als bodenorientierte Beifische eignen sich zu den Lebendgebährenden evtl. kleiner bleibende und robuste Panzerwelsarten. Viel mehr als zwei Fischarten würde ich in ein 60 Liter - Becken nicht einsetzen. In einem so kleinen Buntbarschbecken kann es selbst da zu Problemen kommen, zumindest während der Brutpflege.

Bei den asiatischen Labyrinthfischen (wozu die Kampffische zählen) kenne ich mich nicht so gut aus. Friedlicher und besser für die Haltung in kleinen Becken geeignet sind evtl. diverse Guramis oder Makropoden. Allerdings wären zumindest für letztere 60 Liter eigentlich schon wieder zu wenig.

Grundvoraussetzung vor dem Zierfischkauf ist es jedoch immer die eigenen Wasserwerte zu kennen und geeignete Fische danach auszuwählen. Außerdem lassen sich in einem 60 Liter - Aquarium meist nur eine oder höchstens zwei Arten erfolgreich pflegen, für mehr ist so ein Becken einfach zu klein - erstens weil die meisten Fische mehr oder minder sozial sind und nicht allein oder zu zweit gehalten werden wollen, zum anderen, weil es auf so engem Raum ohne die Möglichkeit, sich auszuweichen, sonst zu starkem Stress und Aggresionen kommt.
Die Bewältigung des Stresses, der durch die Hälterung in zu kleinen Becken entsteht (unnatürliches Verhalten, Aggressionen, Krankheiten) macht einen großen Teil des Pflegeaufwandes aus, den solche Minibecken verursachen und der in ausreichend großen Aquarien einfach überhaupt nicht entsteht.

Per se nicht für die Hälterung in einem 60 Liter - Becken geeignet, sind so ziemlich alle Salmler und Bärblinge/ Barben. Die brauchen meist warmes, weiches Wasser mit sehr konstanter Chemie und viel Strömung und Schwimmraum. In kleinen Becken schwanken die Wasserwerte zu stark, da kein ausreichendes Wasservolumen da ist, um die Schwankungen zu puffern und auszugleichen. So steigen nach jeder Fütterung durch die Ausscheidungen der Tiere und Futterreste die Eiweisabbauprodukte Ammonium und Nitrit stark an und fallen dann durch bakteriellen Abbau wieder, während gleichzeitig der Sauerstoffgehalt fällt. Am Tag verbrauchen die Pflanzen Kohlendioxyd zur Photosynthese und als Hydrogencarbonat gebundener Kalk wird frei, in der Nacht steigt der CO2-Pegel durch die Atmung der Fische wieder an und Kalk wird gelöst. So schwanken ständig Wasserhärte und insbesondere der pH-Wert. Tiere, die aus großen Gewässern mit stabilen Wasserwerten stammen (z.B. die Otocinclen und Neonsalmler) machen das nicht sehr lange mit. Fische, sie aus Gewässern mit ständig wechselnden Bedingungen, wie Überflutungsteichen, Tümpeln, reisfeldern oder gar Abwassergräben stammen, sind hier im Vorteil. Dazu zählen z.B. einige Zahnkarpfen, Labyrinthfische, Welse und Buntbarscharten. Aber eben längst nicht alle, man muss die richtigen herauspicken.

LG, Jesse

2 Like

vielleicht hast du nur vergessen sie zu füttern… *lach* oder die Themperatur ist falsch eingestellt. manche Fische brauchen ja eine bestimmte Themperatur und wasserhärte.

also von wegen temp und härte des wassers muuß für jede fischart berücksichtigt werden.nicht nur für manche!
ser`s

Hallo

ich kanns nicht glauben, die Fische sterben, und was machst du gleich neue kaufen ohne sich erstmal um das Problem zu kümmern. Dein Händler hat er erfahrung oder hast du sie in irgend einem Baumarkt gekauft.
Ein fairer Händer hilft dir auf alle Fälle und hat in der Regel Erfahrung und kann dir bei den Wasserwerten helfen zu testen.

So und denke daran Fische sind auch Lebewesen. Wenn ich dir helfen kann schreib mir ne mail, habe seit über 20 Jahren Erfahrung.

Gruß manw0

Keine Ahnung warum du so einen Artikel an meine Adresse schreibst?
Du solltest dich punkto Foren im Inet besser informieren und denen Antworten die die Anfrage gestellt haben!
Abgesehen das deine Antwort keine Neuigkeit ist kann die in Not geratene damit nichts anfangen!
Den in Not befindlichen Fischen hilft deine Weisheit auch nicht!
Ist auch nicht im sinne dieser Webseite!

Ser´s