Fisher Chi-Test mit SPSS berechnen

Hi Zusammen,
ich möchte den Fisher-Test (nachdem meine Stichprobe echt klein ist n=30) mit SPSS rechnen und weiß nicht wie.
ICh habe über Deskriptive Statistiken, Kreuztabellen schon mal Chi-Quadrat-Tests gerechnet aber nun möchte ich Fishers Test anwenden.
Wie geht das bei SPSS ?

Könnt ihr mir bitte weiterhelfen???

Danke!

Hallo Mia,

Du kannst den Fisher- Yates Test durchführen, indem Du in SPSS auf Analysieren --> Deskriptive Statistiken --> Kreuztabellen gehst und hier auf die Schaltfläche „Statistik“ klickst. Hier klickst Du dann den „Chi- Quadrat- Test“ an und erhälst in der Ausgabe eine Tabelle mit mehreren Kennwerten, darunter auch den „Exakten Test nach Fisher“.

Brauchst Du hierzu noch eine Interpretationshilfe?

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen!

lg, Julia

Vielen Dank Julia!
Die Sache ist die, dass ch das genauso schon gemacht habe, leider aber eben nicht die Zeile mit dem Test nach Fisher bekomme…
Gibts dafür eine Erklärung?
ODer hast du eine andere Idee?

Danke!!!

Hallo Mia,

ich habe grade nochmal in meinem Statistik- Buch nachgelesen und glaube den Grund gefunden zu haben, warum Dir die Zeile mit dem Fisher nicht angezeigt wird.
Und zwar steht hier, dass SPSS den Fisher- Test nur dann (automatisch) durchführt, wenn Du eine sehr geringe Fallzahl hast (im Buch ist als Bsp. eine Fallzahl von 9 angegeben). Es kann also sein, dass Deine Fallzahl (n=30) schon zu hoch ist.
Leider kann ich dem Buch nicht entnehmen, wie Du sonst auf den Fishertest kommen kannst.

Alternativ könnte ich Dir aber eine Korrelationsprüfung empfehlen. Hierbei kannst Du ebenfalls prüfen, ob Dein Ergebnis signifikant ist (also ob bei einer höheren Fallzahl ein ähnliches Ergebnis erreicht werden würde, wie bei Dir).

Gehe dazu auf Analysieren --> Deskriptive Statistiken --> Kreuztabellen und hier (wie beim Chi- Quadrat beschrieben) auf die Schaltfläche „Statistiken“. Hier klickst Du dann den auf „Korelationen“.

Du erhälst hier die Möglihkeit die Zusammenahngsstärke, sowie die Signifikanz abzulesen. Jetzt kommt es auf die Skalenniveaus Deiner zu prüfenden Variablen an. Ist mindestestens eine Deiner Variablen ordinalskaliert, brauchst Du den Rangkorrelationskoeffizienten (Korrelation nach Spearman), hast Du Intervallmaße, nimmst Du die Korrelation nach Pearson.

Wenn Du allerdings nominalskalierte Variablen hast, brauchst Du ein sogenanntes Assoziationsmaß um die Signifikanz, sowie den Zusammenhang zu prüfen.
Gehe dazu wiederum auf Analysieren --> deskripitive Statistiken --> Kreuztabellen und „Statistiken“ und wähle hier am besten „Phi und Cramer- V“ (den Cramer- V kannst Du für beliebige Kreuztabellenformate nutzen). Die Interpretation der Ergebnisse kannst Du nach denselben Regeln und Grenzwerten durchführen, wie bei den Korrelationsprüfungen.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mich jederzeit gern anmailen,

lg,
Julia

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Hallo Julia,

danke für deine ausfürliche Erklärung!
ICh habe das nun so gemacht wie du geschrieben hast und mir viel folgendes auf:

  • ich hatte bei meinen anfänglichen Berechnungen mit Chi-Quadrat lediglich eine Ausgabe mit Fishers Test erhalten, und zwar für eine 2x2 Tabelle. Alle anderen sind nämlich je 2x3, 2x4 usw…wahrscheinlich gings deshalb nicht.

  • alle ausschließlich einer Variablen (intervallskaliert), sind nominale Variablen.Bei den Signifikanzwerten von Phi und V kommen genau dieselben Signifikanzen raus, wie bei dem Chi-Quadrat nach PEarson…ist das normal?

  • weißt du ob ich dann in der Beschreibung Phi oder V angebe Werte sind ja gleich aber namentlich?

Danke nochmal , hat mir total weitergeholfen :smile:

Kann leider im Moment nicht helfen.

Hallo Mia,

hey, das freut mich! :smile:
Ja, könnte auch sein, dass es damit zu tun hat.

Dass Du genau dieselben Signifikanzen heraus bekommen hast ist (sogar) ein gutes Zeichen! (Die sind meistens gleich, oder zumindest ähnlich bei den verschiedenen Tests).

Ich würde Dir empfehlen, dass Du den Cramer- V angibst, denn den kannst Du für alle Kreuztabellenformate verwenden. Den Phi kann man hingegen nur für 2*2- Kreuztabellen anwenden.

lg,
Julia

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Hat alles super funktioniert :smile: danke Julia!

ICh habe bei dieser Gelegenheit noch eine Frage an dich, vielleicht könnt ihr (und du Julia) mir da auch so super weiterhelfen.
In der gleichen Untersuchung liegen mir tageweise je 2 Messungen (Auftretenshäufigkeiten) vor (zu je den gleichen 5 Tagen). ICh habe 2 gruppen. Nun möchte ich gerne ein Verteilungsdiagramm erstellen (Balkendiagramm) welches auf der horizontalen Achse die Tage, auf der vertikalen Achse die Anzahl der jeweiligen tagesmessungen darstellt. (Zusätzlich sind da ja auch die 2 Gruppen, aber die könnte ich vielleicht sogar zusammennehmen, damit man anschaulicher sieht wie sich welche Messung über die Tage verteilt, oder?). Nach dem Ausprobieren von allem möglichen weiß ich leider immenoch nicht wie ich dieses Diagramm bekomme, habt ihr eine Idee?

Ich bedanke mich schonmal für die Hilfe und freue mich auf Anregungen und Tipps!!!

Hallo Mia,

kannst Du mir bitte noch sagen, welches Skalenniveau Deine Variablen haben? Dann könnte ich möglicherweise weiterhelfen.

lg,
Julia

Es handelt sich um Angaben zur Auftretensanzahl (3 =3 mal aufgetreten, 0= kein Mal aufgetreten usw), demnach ist es eine Absolutskala nehme ich an (es sind nur absolute Werte eingetragen aus denen ich tageweise Summen gebildet habe).
Danke!!!

okay, dann weiß ich bescheid.
Also es ist so: ich habe Balkendiagramme mit zwei Variablen bisher immer nur für kategoriale Variablen gemacht, nie für metrische- deshalb weiß ich auch nicht wirklich, ob es geht. Du könntest es höchstens mal ausprobieren.

Und zwar gehst Du dazu wieder über die Kreuztabellen, trägst Deine Variablen ein und aktivierst die Option „gruppierte Balkendiagramme anzeigen“.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es mit metrischen Variablem nicht geht, weil die zuviele verschiedene Ausprägungen haben können (und SPSS macht pro Wert/ Kategorie einen Balken in einer bestimten Farbe). Aber wie gesagt, keine Ahnung, kommt drauf an, wieviele verschiedene Werte Deine Variable annehmen kann…

Kannst es nur mal versuchen. Rein theoretisch kannst Du Deine metrischen Variablen aber auch in kategoriale umwandeln und machst Kategorien von bis- dann klappts auf jeden Fall :smile:.

Falls das Sinn macht und das andere nicht klappt, sag Bescheid, dann könnt ich Dir näher beschreiben, wie das geht.

Hi Julia und nochmals danke schonmal :smile:

So wie du es beschreibst, habe ich es probiert und das Problem ist, das SPSS mir nun für jede einzelne Variable (Tag) ein Diagramm ausgibt, welches aber auch nicht die metrischen Werte auf der vertikalen, sondern auf der horizontalen abträgt.

ICh versuchs nochmal besser zu beschreiben was ich meine, meine Date sehen so aus:
Es gibt die Variablen (das sind die metrischen),
tag1x,tag2x, tag3x usw bis 5
tag1y, tag2y, tag3y usw bis 5

dazu gibts noch ne Gruppenvariable, die die Teilnehmer in EG und KG unterscheidet.

Ich möchte nun ein einziges Diagramm erstellen, in welchem die Tage 1, 2, 3 unten auf der horizontalen abgetragen sind und deren zugehörigen (metrischen) Werte (es sind summenwerte) auf der vertikanlen.
ungefähr so :smile:

Anzahl
I
I
I_____________> tage
1 2 3 4 5

Hoffe ich hatte das vorhin nicht fälschlich erklärt…

Hallo Mia,

mhh, dachte mir schon fast, dass es so nicht klappt. Ich fürchte mit einem Balkendiagramm per SPSS wirst Du nicht weiterkommen, denn SPSS führt Balkendigramme wirklich ausschließlich so aus, dass auf der Y- Achse die Häufigkeiten stehen und die Merkmale nur auf der x- Achse abgebildet werden (über die verschiedenfarbigen Balken).

Was aber eigentlich klappen müsste- und das würde ich Dir an der Stelle empfehlen- wenn Du mit einem Boxplot arbeitest. Hast Du sowas schonmal gemacht?

Beim Boxplot hast Du nämlich (anders als beim Balkendiagramm) wirklich die Möglichkeit, eine Variable auf der x- und eine andere auf der Y- Achse abtragen zu lassen. Also eigentlich genau so, wie Du es willst :wink:.

Gehe dazu auf Analysieren --> Deskriptive Statistiken und hier auf „Explorative Datenanalyse“. Zieh Dir die Variable, die Du auf der Y- Achse haben willst in das Editierfeld für „abhängige Variablen“, die andere, die Du auf der x- Achse haben willst, schiebst Du in das Feld „Faktorenliste“. Dann auf „ok“.
SPSS zeigt Dir jetzt eine ganze Reihe an Tabellen an und ganz unten erscheint als letztes der Boxplot.
Versuchs einfach mal- vielleicht kannst Du mit dieser Darstellungsform was anfangen! :wink:

Hallo zusammen,

ihr würdet mir sehr weiterhelfen, da ich mich mit dem Fisher Yates Test gar nicht auskenne, wenn ihr mir sagen könntet, wie ich die Ergebnisse eines Fisher Yates Tests im Ergebnisteil darstelle.
Vergleiche ich den P-Wert (Exakte Signifikanz 2-seitig) mit dem alpha-Niveau oder muss ich noch weitere Werte darstellen?
Bietet es sich an, bei signifikanten Ergebnissen eine Effektstärke wie den Cramer V hinzuzufügen?

Ich danke euch schon einmal und freue mich sehr über eure Hilfe.

Lieben Gruß
Katharina