Fiskalische Folgen der Zuwanderung auf "lange Sicht" negativ

Hallo,


„Die langfristigen Kosten hängen sehr stark davon ab, wie gut oder schlecht uns die Integration gelingt“, sagt Ifo-Wissenschaftler Poutvaara. Prinzipiell können Migranten eine Volkswirtschaft durch ihre Arbeitskraft und ihr Wissen beleben. Im Falle der Flüchtlinge ist Poutvaara allerdings nicht allzu optimistisch, dass das auf absehbare Zeit der Fall sein wird: „Leider muss man erwarten, dass die fiskalischen Folgen auch auf lange Frist negativ sein werden.“
Hat das ifo-Institut recht?

Gruß
rakete

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Das kommt darauf an.

Hallo rakete,

Wenn die Zuwanderer hier arbeiten, zahlen sie auch Steuern.

Leben sie von Sozialhilfe und Rente, belasten sie den Staathaushalt.

Nun liegt es aber auch an der Gesetzgebung. Normalerweise dürfen Asylanten erst einmal gar nicht arbeiten, bis das Verfahren abgeschlossen ist.
Ein zusätzliches Problem ist die Anerkennung von Ausbildungen im Ausland. In manchen Länder, wie z.B. früher im Irak, waren die Universitätsabschlüsse gleichwertig wie hierzulande. man könnte also ein Ausbildung im Ausland soweit anerkennen, als das diese direkt den Zugang zu den hiesigen Prüfungen ermöglicht.

Ein anderes problem liegt auch bei der Wirtschaft. Für unqualifizierte Arbeitskräfte gibt es nicht mehr so viel Arbeitsplätze. Man müsste also zuerst in die Ausbildung investieren.

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Hallo,

es ist eine Binsenweisheit, dass Migranten eine Volkswirtschaft positiv beeinflusssen können. Polizisten können Menschen vor dem Tod retten und andere Polizisten können die Bevölkerung foltern und erschiessen.

Es hängt eben schwer davon ab, welche Personen migrieren. Der indische Dozent für Mathematik ist ggf. stark nachgefragt. Der indische Reisbauer weniger.

Ach, immer diese Pseudofragen …

Alle Prognosen deuten darauf hin, dass die genannten Gruppen (insgesamt und) über die nächsten Jahrzehnte keinen positiven Beitrag in die Kombination aus Steueraufkommen und Sozialsystemen erbringen werden.

Dabei haben wir bereits genug Prekariat und das Gesamtsystem droht langsam aber sicher zu verenden/einzugehen. Die Mrd. an erwirtschafteten Überschüssen in diesem Jahr sind schon mehrfach wieder verplant, wenn man die Gelüste der gierigen Ministerien befriedigen wollte. Dabei drückt der über Jahrzehnte angewachsene Schuldenberg (national, als auch aus Zusagen an EU-Länder) immer mehr. Anscheinend wollten die Wahlberechtigten im Land das aber zu grossem Teil einfach nicht wahrhaben.

Gruß
vdmaster

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Ich halte sämtliche Prognosen für Kaffeesatz-Leserei…

Beatrix

Es wird ein Verlustgeschäft. Dauerhaft. Und das sind nur die finanziellen Folgen.

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Dann prognostiziere ich Dir mal, dass es im Sommer wärmer wird, als es im Winter war. :stuck_out_tongue:

Ach, einen hab ich noch!

Falls Macron in F gewinnt und der Sch(n)ulz in D tatsächlich R2G installiert, dann kann man sich Gewinne aus Steuerjahren auch brei brummender Konjunktur abschminken. Dann kommt das „Mehr an intereuropäische Solidarität“, also die weitgehende Finanzierung der Totalschluderei anderer EU-Staaten. Gezahlt wird natürlich der grösste Teil von D und Appelle an vernünftige/maßvolle Steuerpolitik der Geldnehmer werden genau den gleichen Effekt haben wie der Aufruf an Sadat, doch - ganz doll bitte! - eine diplomatische Lösung des Bürgerkriegs herbeizuführen.

Dies unter der Voraussetzung, dass der BVerfG nicht doch die rote Karte zöge, was durchaus sein könnte.

Sollte der Sch(n)ulz mit der CDU koalieren, dann wäre es vorstellbar, dass diese europ. Finanzpolitik trotzdem kommen kann. Ich würde jedenfalls meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass sie nicht käme. Ich gehe ohnehin mit meinen Händen vorsichtig um. Sie sind mir via Arme doch sehr ans Herz gewachsen.

Gruß
vdmaster

P.S.: Macron feuert in diese Richtung noch mehr als Hollande es bereits tat. Und er baut damit auch Druck auf.

Was aber, wenn der Staat sie zur Sanierung fremden Eigentums zum Nulltarif arbeiten lässt, weder Mindestlohn noch 1-Eurojob, sondern für Null? Schwarzarbeit munkeln manche gar…

Auch so ein Merkelsches Jahrhundertsozialprojekt auf Kosten anderer?

Franz

Ja, genau. Vor allem, weil die relevanten Faktoren ja überhaupt nicht bekannt sind. Und weil wir in Europa ja so positive Erfahrungen mit der Integration von muslimischen Migranten haben. In Frankreich oder Belgien schwärmt man regelrecht davon :unamused:.

Es ist fraglich, ob mit Geld alles zu erreichen ist. Wir haben ja bisher auch nicht nur faule Langzeitarbeitslose gehabt, die zu nichts zu gebrauchen sind. Es gibt auch unter den deutschen Schulabgängern einige untalentierte Kräfte. Bisher haben die im Baumarkt Blumenerde gestapelt oder an der Tankstelle an der Kasse gestanden. Man kann einfach nicht jeden qualifizieren. Erst recht wird das nicht mit einem Eriträer gehen, in den man viel Geld für eine Facharbeiterausbildung steckt. Viel eher wird der auch an der Tankstelle arbeiten wollen (und auch nur befähigt sein). Da latscht er sich mit mit den gering qualifizierten deutschen Kräften genseitig auf die Füße.
Gruß
rakete

Ich verstehe die Aussage nicht. Bedeutet das, dass du dich nicht für Politik interessierst und alles sowieso so kommt wie es kommt?
Es ist zwar richtig, dass man haufenweise Prognosen von Experten aller Couleur lesen kann und davon , wenn überhaupt, nur eine richtig sein kann. Trotzdem kann kann über den Wahrheitsgehalt solcher Aussagen nachdenken und diskutieren.
Gruß
rakete

Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem

Gruß
rakete

Nein, eher so in die Richtung wie Ultra schreibt, dass „die relevanten Faktoren nicht bekannt sind“.

In unserer heutigen globalen Welt sind die ökonomischen wie auch politischen Stellschrauben so komplex und auf
vielfache Weise miteinander verwoben, dass - meiner Meinung nach - keine seriösen Vorhersagen möglich sind.
Alle Dinge, die von menschlichen Entscheidungen und Handlungen abhängig sind, sind nicht wirklich vorhersehbar, da (viele) Menschen unlogisch denken und handeln und dies oft zu nicht erwarteten Folgen führt, immer und immer wieder…

Beatrix

Hallo Franz,

Also der Staat spart hier erst einmal, weil diese Arbeiten sonst von einer Fachfirma ausgeführt würden. Wenn die Arbeiten nach EU-Recht ausgeschrieben werden müssen, kann der zu versteuernde Gewinn auch z.B. in Polen fällig werden.

MfG Peter(TOO)