Flachdach attikaverschraubung

Hallo, mein Flachdach ist nach 25 Jahren undicht. Längsnähte der Rhepanol-Dachbahnen und die Bahnen selbst scheinen noch in Ordnung zu sein, einige sichtbare Risse in den Querverbindungen habe ich repariert. Weitere Ursache könnten die von oben geschraubten Kupfer-Attikaabdeckungen sein. Ich habe das Gefühl, dass hier sich das Wasser einen Weg sucht. Die obere Attikaabdeckung aus Kupfer hat keine Neigung, die Schraubköpfe stehen nach Regen unter Wasser. Mit welchem Material kann man die Schraubköpfe wasserdicht abdichten. Habe provisorisch mal Silikon drübergeschmiert, bin mir aber nicht sicher ob das auf Dauer hält. Silikon ist doch mehr für den Innenbereich und wohl auch nicht uv-beständig, oder?

Spenglerschrauben mit einer Unterlegscheibe die eine -Dichtungsgummi- haben. Ist deine Attika aus Kuper oder
eine Bleche das nur Kupferfarbend ist? Nehme mal ein Blech ab und schaue dahinter, man kann viel leicht sehen woher das Wasser kommt. Wenn du nicht zu einen Dachdecker möchtest, gehe doch zu einen Dachbaustoff Händler in deiner nähe, der kann dir mit Material und meist mit Rat weiterhelfen.

Thor

Hallo,

zu einen könnte es der letzte Schnee gewesen sein das Stauwasser unter die Attika gelangt ist.

Oder wie du schreibst das die Befestigungen undicht sind.
Silikon ist nicht geeignet, wenn dan solltes du zumindest einen Primer als Haftgrund auftragen.

Besser wäre eine Faserspachtelmasse ( aquadicht ) die ist auch elastisch bei den Differenztemperaturen welche auf dem Blech entstehen können.

Um sicher gehen zu können wäre es vieleicht sinnvoll einmal ein stück Abdeckung auszubauen.

gruß manfred

hallo,
also grundsätzlich muss ich ja erstmal sagen, das nach 25 jahren meisten die maximalebensdauer schon langsam erreicht ist. erst recht bei repanol. dazu kommt das ein nasses dach nicht mehr wirklich gut isoliert.
gut wie auch immer, eine große schwachstelle sind die anschlüsse an durchdringungen wie abläufe, dunstrohre, oder zb oberlichter. die solltest du dir unbedingt noch ansehen.
also wenn es tatsächlich von den schrauben kommt, wäre es das einfachste die schrauben gegen neue zu ersetzen, denn die kupferschrauben werden wohl oxidiert sein und dadurch verringert sich ihr durchmesser. und das bedeutet das sie nicht mehr richtig halten. silikon gibt es natürlich auch für den aussenbereich, das ist dann uv-beständig und pilzfest.
schreib mir doch ob ich dir helfen konnte.
Gruß
Chris

Hallo Thor, danke für die schnelle Antwort.
Die Attikaverkleidung ist aus Kupfer. Den Tipp mit den Spenglerschrauben werde ich weiterverfolgen. Ich verstehe sowieso nicht (als Laie), wieso man die Verkleidung, die wie gesagt keinerlei Gefälle aufweist, von oben durchbohrt und dann verschraubt. Das muss doch eine Undichtigkeit im Laufe der Jahre ergeben oder sehe ich das falsch? Aber jetzt sind nun mal die Löcher drin und irgendwie muss ich das ganze dicht bekommen. Nochmals danke und Gruß
Reinhard

Hallo Chris, auch Dir danke für die schnelle Reaktion. Werde mich zunächst mal um Spenglerschrauben mit Dichtring bemühen. (siehe Beitrag von Thor). Das Dach sieht meiner Meinung nach noch gut aus, und wie gesagt auch die Nähte und Anschlüsse machen einen guten Eindruck. Werde die Schrauben abdichten und den nächsten Regen abwarten. Im Sommer werde ich das Dach dann mal fachmännisch untersuchen oder sanieren lassen. Gruß Reinhard

Hallo,
eine Möglichkeit wären evtl. die vorhandenen Schrauben gegen Spenglerschrauben aus Kupfer auszutauschen. Wenn man diese dann noch in Silicon legt, wäre das evtl. eine Lösung, hierzufragen Sie aber besser einen Dachdecker.
Gruß
FJLamping

Heute ist es so und vor 25 Jahren zum Teil auch schon, dass unter dem Blech eine Holzbohle ist, auf diese sind Halter montiert, über diese wird lose die Abdichtungsbahn gelegt, diese Bahn wird nur zur Dachfläche befestigt(abgedichtet, das Dachrandblech wird dann in den Haltern eigerastet. Deine Kupferblech
wurde höchst wahrscheinlich vom Dachdecker selber gekantet (aus einer Tafel Kupferblech)um diese zu befestigen hat man Löcher durch den Blech gehauen um es so zu befestigen. Da wäre natürlich noch ein Problem
das Blech reagiert auf Wärme und Kälte. Es zieht sich zusammen und dehnt sich aus da durch werden die Befestigungspunkte auch undicht,ganz zuschweigen das auch Kupferbleche verrotten.Es gibt kostengünstige
Dachrandprofile, mal ein unverbindliches Angebot von einen Dachdecker (der in der Handwerkskammer vertreten ist) eiholen oder frage mal bei einen Dachdeckerbaustoff-Händler nach. Der kann dir Preis für
die Dachrandprofile geben.

Thor

Hallo reinengel,

die attika „muss“ immer ein gefälle nach innen haben. Eine verschaubung der attika ist nich zulässig. Bei den temparaturunterschieden arbeitet kupfer extrem. Das bedeutet, dass deine schrauben (spenglerschrauben mit dichtung) so langsam gelockert werden, also werden die undicht. Was kannst du tun. Eine neue abdeckung kommt wohl nicht in frage. Eine möglichkeit ist das aufbringen einer flüssigfolie. Du musst nur beachten, dass die stöße (an ecken, längsstöße) wie dehnfugen zu behandeln sind. Einfache erklärung: wenn du einen blechstoß hast, als erstes den primer aufbringen, dann klebe erst ein ca 5cm breites kreppband drüber, dann das vlies mit der ersten lage flüssigfolie aufbrinren. Nach trocknen dann die zweite lage flüssigfolie. Der trick ist der, dass die flüssigfolie nich direkt am blechstoß klebt. Durch das kreppband wird das verhindert. die dehnungen des bleches werden dur die 5cm unverklebten bereich aufgefangen. Das Kreppband zählt nicht als verklebung. Genauso gehst du bei den schrauben vor. Ich empfehle das Produkt Böcopur.
http://www.georgboerner.de/fileadmin/media/Website/I…
und
http://www.georgboerner.de/fileadmin/media/Website/I…
Du bekommst das im Dachdeckerhandel (Dachdeckereinkauf e.G.) in deiner nähe. Es gibt mit sicherheit auch andere produkte, ich arbeite jedoch mit Böcopur im professionellen bereich in unsere firma!

Wenn noch fragen sind, dann melde dich.

Gruß Gunther

Das ist eine sehr gute Lebensdauer. Aber Rhepanol kann durchaus noch älter werden.

Ich schlage vor, die Köpfe mit Kupfer"hütchen" abzu decken. Das sind kleine Deckel die eigentlich aufgelötet wreden. Wird von Klempnern verwendet, liefert der Bedachungsfachhandel. Kann ich teuer sein. FAlls sie es selbst nicht löten können: Diese Hütchen kaufen, mit Silicon aufkleben. Aber dann immer mal prüfen. Besser ist natürlich löten.

Sonst: Batu-band, alu akschiertes Aluminiumreparaturband, wird für Rinnen reparaturen und sonstiges verwendet, darüber kleben. Hält gut und lange. Viel Erfolg, K. Taeubig

Hallo reinengel,

es gibt Schrauben aus V2A, die verkupfert sind und eine Unterlegscheibe mit Gummidichung besitzen. Fachbezeichnung heisst Spenglerschraube. Herkömmlich Größe 4,5 mm dick, Längen 25, 35, 45, 55, 65 mm.
Falls Untergrund kein Holz ist, solltest Du auch die Dübel erneuern.
Die 100%-Dauer-Alternative nennt sich Hauerbuckel.
Vom Prizip her ein Deckel, ähnlich dem Deckel von einem Ü-Ei, welcher komplett über die Schraube gelötet wird.
Hätte aber den Nachteil, dass die Schraiben nur mit reichlich Arbeit wieder erreichbar ist…
Probiers erst mal mit den Spenglerschrauben…

Wie hoch ist denn überhaupt die Kante über der wasserführenden Fläche?
Geschweige denn, mit was hast Du die Risse geflickt? Hoffentlich kein Silicon, das verträgt sich nicht mit dem Dachmaterial…

Gruß
Frank

P.S.: Bei weiteren Fragen mail bitte an
dackdecker ät gmx punkt com

Hallo Frank,

danke für Deine Hilfe. Zur Zeit habe ich Ruhe. Die gefundenen Risse in den Querfugen habe ich mit Rhepanolquellmittel aufquellen lassen und mit zurechtgeschnittenen Flickstreifen aus gummiartigem Material (schätze das ist Rhepanol), das mir mein Dachdecker zur Verfügung gestellt hat, überklebt. Das scheint zu halten und ist dicht.
Die Schrauben auf der Kupferattika habe ich mit wasser- und uv-beständigem Silicon abgedichtet. Rand außen ca. 2 - 3 cm hoch. Das hält im Augenblick auch. Im Frühjahr wie gesagt werde ich einen Fachmann mit der kompletten Kontrolle des Daches beauftragen und meine „provisorischen“ geflickten Stellen begutachten lassen. Bei Bedarf fachmännische Nacharbeiten durchführen lassen.
Bevor ich das Dach komplett neu abdichten lassen möchte, würde ich nur noch gerne wissen, ob die alte Dämmung ausreicht. Wie kann man denn das feststellen? Über Thermofotografie wird das wohl nicht gehen, oder?
Habe ein Dach aus Betonfertigteilen, gedämmt mit 100 mm Dämmmaterial, darauf die Außenhaut (Warmdach). In den Zimmern unterm Dach sind die Decken holzverkleidet, und die Hohlräume zwischen Holzpanele und Beton sind mit Steroporplatten (schätze 10-20 mm) auch von innen gedämmt.

Gruß
Reinhard

Hallo Reinhard,

Dämmung ist so eine Sache.
Es gibt da zum einen die Wärmeleitzahl (WLS), früher mal Wärmeleitgruppe (WLG). Diese besagt etwas über den Dämmwert des verarbeiteten Materials. Bei Flächdächern geht das heute von „040“ bis runter zu „021“ - je kleiner die Zahl, um so besser die Dämmeigenschaft.
Nun kann man mit wenigen cm WLS in 021 viele cm in 040 ersetzen. Die Vergleichsgröße ist der U-Wert, welcher die Dämmwirkung umschreibt, sprich den Energieverlust darstellt.

Für ein heute saniertes Flachdach rechnet man mit einem U-Wert von 0,20 oder besser. Umgerechnet in Dämmstoff wären das z.B. 20 cm Dickes EPS - extrudiertes Polystyrol (Heimwerker sagen einfach Styropor, auch wenn das nicht ganz das Gleiche ist) in WLS 035.

Wenn eh Dein Fachmann im Frühjahr kommt, dann frag ihn einfach, was Du „drauf packen“ kannst.

Letzter Akt Deine Silkon-Schrauben-Fachversiegelung :wink:
Wenn es auf Kupfer ist, hab ein Auge drauf. Nicht alle Silikone vertragen sich mit Kupfer. Das Blech korrodiert - bei Stahl würde man sagen „rostet“. Kupfer rostet nicht, es setzt Edelpatina an - vielleicht schon mal grüne Kirchendächer gesehen? Genau das…
Wem dem bei Dir so ist, dann ist diese Patina zwischen Silikon und Blech - und der Kram zieht wieder Wasser…

Aber vielleicht hast Du ja Glück und der Kitt ist der Richtige…

Jedenfalls viel Erfolg…

Gruß Frank