Mir ist aufgefallen, dass es in Belgien nicht unüblich ist, dass Belgier mit französischem Nachnamen flämisch sprechen, und Belgier mit flämischem wallonisch. Beispiele: Jean-Claude Van Damme hat einen flämischen Nachnamen, seine Muttersprache ist aber wallonisch. Wieso ist das so?
Hi, also die Frage hab ich mir noch nie gestellt, daher hab ich keine Antwort. Ich keine in der DG und die grenzt an die Wallonie. Hier sind Flämische Namen nicht so üblich…
Wenn Du die Antwort weiss, verrate sie mir mal…
Schönen Abend noch…
Hallo,
ja das ist eine sehr gute Beobachtung, die Du da gemacht hast. Die Antwort ist relativ einfach: es gibt eben (nicht nur in Belgien sondern praktisch überall in der Welt) Kontakte über Sprachgrenzen hinweg, Wanderungsbewegungen, Eheschließungen zwischen Menschen, die nicht unbedingt zur selben Sprachgruppe gehören u.s.w. Und das schon seit erdenklichen Zeiten. Hinzu kommt, daß lange Zeiten hindurch Flandern eine eher arme Region war (heute hat sich das grundlegend geändert!) und daß viele Flamen in Brüssel und auch in den großen landwirtschaftlichen Betrieben der Wallonie Arbeit gefunden haben und dann dort auch den Grundstein für ihre familiäre Zukunft gelegt haben.
Du siehst, es gibt genug Gründe, weshalb Flamen nicht immer nur unter Flamen und Wallonen nicht immer nur unter Wallonen geblieben sind sondern sich ausgiebig mit anderen Angehörigen des Landes vermischt haben. Und die Familiennamen sind ein beredtes Zeugnis hierfür. Welche Umgangssprache sich dann in den einzelnen Familien durchgesetzt hat, steht dann auf einem anderen Blatt. Jedenfalls musste es nicht immer zwangsläufig die des Vaters (der zumeist den Namen eingebracht hat) sein.
Stefan