Hi,
ich persönlich kenne auch niemanden, der eine Fledermaus hält
und bin mir auch nicht sicher, ob das eventuell nicht sogar
verboten ist.
ich bin sogar ziemlich sicher. Fledermäuse stehen meines Wissens unter Tierschutz - man darf sie zB auch nicht einfach aus Kirchtürmen etc. vertreiben, sondern muss sie gezielt umsiedeln lassen etc.
Soweit ich weiß kann es für die Tierchen auch
lebensbedrohlich sein, wenn man sie weckt. Ich stelle mir das
sehr schwer vor, eine Wohnungs-Fledermaus nicht in ihrem
Schlaf zu stören, ihr genügend Raum zum Fliegen zu geben und
und und…
Fledermäuse sind Schwarmtiere. Die brauchen ihre sozialen Kontakte, ihre Familie, ihren „Clan“, in dem sie aufgewachsen sind. Außerdem haben Fledermäuse einen enormen Stoffwechsel - was vorne reingeht, kommt fast umgehend hinten wieder raus, inkl. Mengen von Ammoniak. Das stinkt und versaut Möbel und Böden.
Zum Thema Flughund (ist ja fast ne Fledermaus…) kenne ich
einen Fall aus Berlin, der sehr umstritten war. Kannst du
deiner Freundin ja mal zeigen:
Flughunde sind Fledermäuse, nur Makrochiropteren im Gegensatz zur allgemein bekannten Fledermaus (Mikrochiropteren). Flughunde sind aber eher dämmerungsaktiv bzw. teilweise sogar tagaktiv. Man sollte sie aber genauso wenig als Haustier halten wie Mikrochiropteren.
Ich habe Einzelhaltung an der Uni erlebt, und das wünsche ich keiner Fledermaus. Die Tiere werden mit der Zeit ungemein verhaltensgestört. Davon abgesehen bekommt man auch kaum eine Fledermaus handzahm (Ausnahme Vampirfledermäuse, jedenfalls aus eigener Erfahrung).
Also, Fledermaushaltung ist ein absolutes No-Go und scheint bloß eine alberne Idee von „ich will was total toll Außergewöhnliches haben“ zu sein - genauso abwegig in meinen Augen wie Eichhörnchenhaltung oder „ich klau ein Ei aus einem Vogelnest und brüte es aus“. Man sollte sich meiner Meinung nach auf die Tiere beschränken, die domestiziert sind und am wenigsten unter der meist nicht artgerechten Haltung leiden.
Gruß
Cess