Fleisch in der Verpackung einfrieren ?

Um die Haushaltskasse zu schonen kaufe ich manchmal Fleisch, bei dem das Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft und das deshalb oft wesentlich günstiger ist.
Ist es unbedenklich, dieses rohe Fleisch einfach so in der Verpackung einzufrieren ?

Ich meine, mal etwas gelesen zu haben, daß Plastik, das nicht ausdrücklich zum Einfrieren gedacht ist, schädliche Stoffe abgeben kann.

Stimmt das ?
Wie ernst ist es ?

Es ist halt so praktisch, aber vergiften will ich uns auch nicht.

Genauso die Frage- kann man in der Not große Teile wie zB ein Brot in einer Mülltüte einfrieren, wenn man keine so großen Beutel hat, oder ist das echt eine Gesundheitsgefahr ?

Vielen Dank, wenn Du Dich auskennst und mir da antworten kannst !

Viel Grüße von

M!aren

Um die Haushaltskasse zu schonen kaufe ich manchmal Fleisch,
bei dem das Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft und das
deshalb oft wesentlich günstiger ist.
Ist es unbedenklich, dieses rohe Fleisch einfach so in der
Verpackung einzufrieren ?

Lebensmittel dürfen nicht in etwas verpackt werden, das gesundheitsgefährdende Stoffe an die Lebensmittel abgibt. Man sollte Fleisch aber trotzdem nicht in der Verpackung einfrieren, weil das Fleisch darin meist auf einem Flies liegt, das dazu dient, Fleischsaft aufzunehmen. Dieser hat dann aufgrund der Struktur des Flieses guten Luftkontakt, was zumindest grundsätzlich einen guten Nährboden für die meisten Keime ausmacht. Wenn man dieses Biotop natürlich zusammen mit dem Fleisch dauerhaft konservieren will, kann man es auch mit einfrieren. Normalerweise aber sollte man Fleisch möglichst bald aus derartigen Verpackungen herausnehmen und abgedeckt auf einem Teller, in einer Schüssel oder in geeigneten Kunststoffdosen im Kühlschrank aufbewahren.

Im übrigen sind die Verpackungen nicht darauf ausgelegt, eingefroren zu werden. Insbesondere die Klarsichtfolie wird spröde und reißt dann ganz gerne mal.

Genauso die Frage- kann man in der Not große Teile wie zB ein
Brot in einer Mülltüte einfrieren, wenn man keine so großen
Beutel hat, oder ist das echt eine Gesundheitsgefahr ?

Ich würde es nicht machen. Müllbeuten enthalten Farbstoffe, Weichmacher und werden vor allem nicht wie Lebensmittel bzw. lebenmittelgeeignete Waren produziert sondern für die Aufnahme von Abfall. Bei einem Preis von einigen Cent wird sicherlich kein Hersteller mit Versuchsreihen prüfen lassen, ob das Zeug lebensmittelecht ist.

Gruß,
Christian

Hallo,

wie der exc schon vor mir geschriebn hat, ist die SB Verpackung nicht zum einfrieren geeignet. Mülltüten erst recht nicht.

Lieber das Brot einfach Stücke schneiden und dann einfrieren. Oder ganz einfach nur so viel Brot kaufen wie man in 2-3 Tagen verbraucht.

Ich sehe nicht nur das Problem mit dem konservieren des Nährbodens :smile: (nett schlecht der Ausdruck)- es gibt auch den hässliche Gefrierbrandt. Lieber doch eine richtige Tüte/Plastikbehälter zum einfrieren nehmen.

Hm - Geld sparen und deswegen Fleisch/Brot einfrieren. Hast Du mal daran gedacht, dass eine Gefriertruhe bzw. -schrank Strom verbrauchen. Je nach Alter kann das schon ganz schön viel sein.

Wir haben keine Gefriertuhe oder - schrank und leben ganz gut damit. Wenn wir was brauchen, dann kaufen wir es Frisch bzw. gefroren und lagern es für kurze Zeit im Eisfach vom Kühlschrank.

Denke einfach mal darüber nach bzw. schau mal nach was dein Gerät so im Jahr für kosten verbraucht. Das könnte Dir vielleicht mehr ersparen als Fleisch oder Brot einzufrieren.

Gude Tamrat

Hallo,

Hm - Geld sparen und deswegen Fleisch/Brot einfrieren. Hast Du
mal daran gedacht, dass eine Gefriertruhe bzw. -schrank Strom
verbrauchen. Je nach Alter kann das schon ganz schön viel
sein.

wenn ich überlege, was ich wegwerfen würde hätte ich keine Möglichkeit es einzufrieren - das alleine rechtfertigt den Unterhalt.
Dafür muss ich nicht mal etwas kaufen, um es einzufrieren, wir sind zu zweit und irgendwie bleibt immer was übrig. Zwei Tage hintereinander das Gleiche essen machen wir oft genug (alles wird halt doch nicht eingefroren), das muss nicht immer sein.
Es gibt auch Gerichte, die sich imho besser in größeren Mengen kochen lassen, bei Eintöpfen u.ä. koch ich dann gleich etwas mehr und frier die Hälfte ein. So spare ich beim nächsten Mal auch Strom beim Kochen (Aufwärmen geht ja schneller) - ganz zu schweigen von der Zeit, die ich spare.
Das gleiche bei Fleisch, ich frier das zB nicht nur roh ein. Wenn wir uns mal einen Braten o.ä. machen frier ich davon den Rest ein, weil 3 Tage hintereiner schmeckt der beste Braten nicht.

Denke einfach mal darüber nach bzw. schau mal nach was dein
Gerät so im Jahr für kosten verbraucht.

Ich hätte nicht mal die Möglichkeit auf die Gefrierfächer zu verzichten, weil ich die bei der Kühlschrankkombi nicht separat abschalten kann.

Das könnte Dir
vielleicht mehr ersparen als Fleisch oder Brot einzufrieren.

Ich bereite Brotteig zu und friere ihn in ~ 250g-Portionen ein. So kann ich jederzeit ganz frisches Brot backen ohne noch Arbeit damit zu haben.

Ich könnte zwar auch ohne Griermöglichkeit leben, freue mich aber darüber eine zu haben.

Grüße,
Sue

2 Like

Fleisch überhaupt einfrieren?
Hi!
Das mit den gesundheitsgefährdenden Stoffen in bestimmten Plast-Verpackungen ist mir neu, aber nicht uninteressant. Zum Glück gibt es sehr gute, reißfeste, gefriergeeignete und verschließbare Beutel von mehr als einer Firma, in denen man zumindest unter dem Aspekt Lebensmittelechtheit ruhig schlafen kann.
Ein ganz anderer Aspekt ist allerdings die Machbarkeit von Frost-Fleisch überhaupt. In beinahe keinem Privathaushalt wird es ausreichend schonende Froster geben, um das Fleisch beim einfrieren nicht zu schädigen. Das enthaltene Wasser im rohen Fleisch kristallisiert und zerstört massiv die Zellwände, beim erneuten Auftauen (am besten ganz schnell in der Microwelle, um auch die letzte Todsünde im Umgang mit rohem Fleisch nicht auszulassen) entlässt du dann durch die zerstörten Zellwände enorm Wasser und schwämmst damit auch Geschmacks- und Nährstoffe aus. Der Verlust liegt je nach Qualität des Fleisches und Frostmethode bei bis zu 15%. Ergebnis ist ein etwas fad schmeckendes, zu trockenes Fleisch jenseits des ehemaligen Haltbarkeitsdatums.
Fazit: Um ein oder zwei Euro pro Kilo zu sparen, kaufst du nicht mehr ganz taufrisches Fleisch, setzt es entweder gefährlichen Plasten aus oder kaufst teure Frostbeutel, bezahlst (wie die Vorredner erwähnten) nicht unerhebliche Stromkosten und hast am Ende 15% weniger Fleisch von höchstens mittelmäßiger Qualität.
Mein Tip: Es muss nicht immer Filet sein. Für viele Speisen, die man zubereiten möchte, gibt es alternativ billigeres Fleisch, weil es entweder von einem anderen Körperteil des selben Tieres kommt oder von einem anderen Tier. Bsp: Statt Putenbrust lieber Hähnchenbrust. Statt Rinderhack lieber „halb und halb“ oder nur Schwein. Statt Filet vielleicht Rücken und statt Rücken vielleicht Nacken. Sicher hat man dann nicht mehr den vollen Genuss, aber ich habe lieber frisches Fleisch von anderen Körperteilen, als altes, eingefrorenes und wieder aufgetautes „wer-weiss-was-in-der-zwischenzeit-passiert-ist“-Fleisch.

Guten Appetit,

the_digger

Danke Tamrat, daß Du Dir so viel Mühe mit dem Antworten gibst !

Ich kann mich allerdings Sue in ihrer Argumentation nur anschließen.
Außerdem wohnen wir auf dem Land, wo man zum Einkaufen fast immer ins Auto steigen und Strecken fahren muß.
Das kostet Geld, Benzin und Zeit !

Gruß von M!aren

Hallo Tamrat,

Hm - Geld sparen und deswegen Fleisch/Brot einfrieren. Hast Du
mal daran gedacht, dass eine Gefriertruhe bzw. -schrank Strom
verbrauchen. Je nach Alter kann das schon ganz schön viel
sein.

Wir haben keine Gefriertuhe oder - schrank und leben ganz gut
damit.

schön für Dich, wenn Du das kannst.
Mein nächster Metzger ist zu Fuß 4km entfernt - über eine viel befahrene Landstraße, wohlgemerkt.
Der nächste Supermarkt ist 8 km entfernt.
Bäcker?
Aber ja,doch! Samstags 7-10:30.

Wenn ich also von Wasser und Brot lebe, und dem, was der Garten im Sommer hergibt, kann ich tatsächlich auf eine Gefriertruhe verzichten.

viele Grüße
Geli

um mal was klarzustellen

Ein ganz anderer Aspekt ist allerdings die Machbarkeit von
Frost-Fleisch überhaupt. In beinahe keinem Privathaushalt wird
es ausreichend schonende Froster geben, um das Fleisch beim
einfrieren nicht zu schädigen. Das enthaltene Wasser im rohen
Fleisch kristallisiert und zerstört massiv die Zellwände,

Es geht darum: Je schneller der Gefriervorgang, desto kleiner sind die Eiskristalle, desto besser => Industrieschnellgefrierer bzw. Schockfrosten mit Flüssiggaskühlung (-196 °C), das geht sogar mit Sahnetorten.

Gruß

Stefan

klar soweit

danke stefan, ich muss zugeben, genau bei dem Punkt war ich mir nicht sicher. Darum schrieb ich auch „schonend“ in der Hoffnung, egal ob nun langsam oder schnell, hauptsache die einzufrierende Ware wird geschont. Später wurde mir klar, dass langsam ja jeder frieren kann, und deswegen musste es wohl das schockfrosten sein, welches schonender ist.
Danke für die Konkretisierung!

the_digger

Hui - Die Gefrierfraktion
Hallo,

ich habe bei den Antworten so das Gefühl, dass sich ein paar angegriffen gefühlt haben. Nur weil ich einen Denkanstoß gegen Kühltrühen gegeben hatte. Dafür entschuldige ich mich - ich wollte doch keinem die Gefriertruhe ausreden. Ich bin auch kein Gegner von Gefriertruhe - wenn ich irgenwann mal so ein Gerät brauche, dann kaufe ich so ein Gerät.

Es war ja doch nur ein Denkanstoß - wer die Kühltruhe brauch - der soll sie benutzen. Ich brauche Sie halt nicht und habe Einkaufmöglichkeiten vor der Haustüre (Bauer - Supermarkt)

Schönen Tag noch

Tamrat

Hallo Maren,

ich gestehe, ich hab noch nie darüber nachgedacht. Da ich samstags für die ganze Woche einkaufe, hole ich auch oft das Fleisch in diesen Stypropor-Schalen mit Folie und friere es direkt so ein. Schlechte Erfahrungen hab ich bisher nur mit Tartar gemacht. Zweimal hatte ich welchen, der dann nach dem Auftauen so ungenießbar aussah, dass ich ihn entsorgte. Seither kaufe ich Tartar nur noch von der Frischetheke, wenn er dann auch noch frisch ausschaut und friere ihn in einer Gefrierdose ein oder esse am gleichen Tag.

Was Brote in „Müllbeuteln“ angeht … ich kaufe freitagsabends die Brötchen fürs Wochenende frisch beim Bäcker und friere sie direkt in diesen weißen dünnen Tragetüten ein. Nehme dann morgens nur raus, was ich benötige. Bisher hats prima geklappt und geschmeckt. Und leben tu ich auch noch.

Kuchen backe ich für den Eigenbedarf nur noch Kastenkuchen und friere sie 2-Scheiben-Weise in Gefrierbeuteln ein.

Liebe Grüße
Tina

ich habe bei den Antworten so das Gefühl, dass sich ein paar
angegriffen gefühlt haben. Nur weil ich einen Denkanstoß gegen
Kühltrühen gegeben hatte. Dafür entschuldige ich mich - ich
wollte doch keinem die Gefriertruhe ausreden. Ich bin auch
kein Gegner von Gefriertruhe - wenn ich irgenwann mal so ein
Gerät brauche, dann kaufe ich so ein Gerät.

Hallo Tamrat,
du hast Denkanstöße aus deiner Lebenssituation heraus gegeben. Andere haben das mit ihrer verglichen. Wenn man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, finde ich das gut.
Entschuldigungen sind nicht angebracht.
Grüße
Ulf

Hallo,

tschuldigung, wenn ich nachfrage:

Schlechte Erfahrungen hab ich bisher nur mit
Tartar gemacht. Zweimal hatte ich welchen, der dann nach dem
Auftauen so ungenießbar aussah, dass ich ihn entsorgte.

Wie oben bei einem anderen Artikel erwähnt, bin ich nicht so zimperlich. Ich habe lange genug in anderen Ländern gelebt, wo die Situation oft alles andere als ideal gewesen ist, aber Tatar (schreibt sich nur mit einem R) würde ich nur dann einfrieren - auftauen - wenn ich es danach gekocht weiterverwenden würde. Ich hoffe, du meinst nicht auftauen und roh essen.

Gruß
Elke