Flexibles Steckdosensystem für Küchen

Mahlzeit,

ich kenne eigentlich keine Küche, in der alle Steckdosen dort sind, wo man sie haben möchte und keine dort, wo man sie nie braucht. Oft ist es eher umgekehrt, was unschöne Basteleien mit Mehrfachsteckdosen, die man eigentlich bei Wasserkocher u. ä. vermeiden möchte, erfordert.
Warum gibt es noch keinen Hersteller, der diesen Missstand erkannt und ein flexibles Schienensystem, das aber ästhetischer und spritzgeschützter als die gängigen für Deckenmontage im Gewerbebereich ist, entwickelt hat? Das wäre doch die absolut sinnvollste Lösung, insbesondere bei Mietwohnungen, wo alle paar Jahre neue Mieter mit neuen, anders angeordneten Küchen einziehen.
Eine dreiphasige Schiene und einfach verschiebbare Steckdosenmodule, die die Phasen gleichmäßig belasten, eingehakt. Das müsste sich doch gewinnbringend vertreiben lassen?

MfG,
Marius

Ich verstehe jetzt gerade nicht was wir hier für dich beantworten sollen. Die Frage warum es noch keinen Hersteller gibt kann man auch nicht wirklich beantworten.
Die Idee ist jedoch nicht schlecht, ich könnte mir aber vorstellen, dass es nicht billig wäre wenn man sich sowas installiert möchte und das wird es vielen nicht wert sein viel Geld für solche Steckdosen auszugeben

Gruß
Schulbankdrücker

Hallo!

Glaube nicht an gewinnbringenden Absatz für diesen Zweck.

Gerade im Mietwohnungsbau wird an allen Kanten und Ecken gespart. Schließlich zahlt es ja der Vermieter.
Welches Interesse hat er eigentlich, für seine Mieter eine besonders universelle Steckdosentechnik in Küche zu verwenden. Könnte er deswegen nennenswert mehr Miete verlangen ? Vermietet er ohne Einbauküche, dann sollen sich doch seine Mieter kümmern und bezahlen !
Könnte er deswegen nennenswert mehr Miete verlangen ?

Das gäbe es auch anders, es gibt ja Ausstattungsklassen (DIN oder nach HEA) für Zahl der Steckdosen,Stromkreise und Lichtauslässe .
Und schon da wird oft die niedrigste Ausstattungsvariante, allenfals die mittlere installiert.

Mal ein Wort zum angedachten Stromschienensystem.
Im Prinzip gibts das bereits, aber standardmäßig für Leuchten an Decke und Wand(und i.d.R. nicht für Unterputz geeignet).
3-Phasen-Schienensystem mit einzeln positionierbaren Strahlern oder Sonderbauteilen wie Leuchtenauslässen oder auch Steckdosen(oft mit 6,3 A Feinsicherung drin !)

Man könnte sich das auch in Küche in Höhe der mittleren Installationszone wandbündig(!) eingelassen denken. Dann gibt man der Wohnung eine Erstaustattung von Steckdosen mit, die jeweils auf eine bestimmte Phase hergerichtet sind. Egal wo man sie einsteckt, sie kontaktiert stets z.b. an L1 (und N,PE). Andere eben an L2 oder L 3.

Aber das kann man eigenlich Laien nicht ohne Info übergeben,denn 2 Steckdosen nebeneinander,Typ L1 sind eben nicht so belastbar wie 2 Dosen verteilt auf 2 Phasen.

Laie weiß nicht wie man Lasten gleichmäßig aufteilt. Was sowieso nur bei bekannten und oft gleichzeitig angeschalteten Lasten eine Rolle spielt. Den Überlastschutz bietet ja die Sicherung, die nach dem Höchststrom der Stromschiene oft 3 x 16 A) bemessen ist.

Und Nachkauf der Steckdosen mit Schienenadapter ?  Ist weitgehend herstellergebunden.
Und man muss sie für die nötigte Phasenlage bestellen oder vor Ort umrüsten lassen.

Das ganze ist so teuer, da macht kein Vermieter mit und im Eigenheim wohl nur der Technikverliebte.
Übrigens, auch in Wohnräumen/Büros gibts auch das Steckdosenproblem, manche sind nicht dort wo man sie nach Möblierung haben will.

MfG
duck313

Moin,

es gibt z.B. Lichtbandsysteme für die Montage unterhalb der Hängeschränke oder auf der Wand mit passenden Steckdosenmodulen. Allerdings sind die, einmal montiert, nicht mehr flexibel. Flexibel ist man nur bei der Planung.
Wie schon geschrieben könnte man auch eine 3-Phasen Flügelschiene in der Wand montieren. Neben der Problematik der gleichmässigen Belastung kommt aber auch das Problem der Abdeckung des nicht benutzten Bereichs der Schiene. Hier gibt es zwar Kunststoffabdeckungen, aber die müsste man jedes Mal verschieben um die Lücke in der Abdeckung dann dort zu haben wo man dann die Steckdose einsetzen will.
Alternativ kann man natürlich auch einen Kanal anbringen, wie man ihn in fast jedem Büro vorfindet. Dann muss man zumindest nicht die Wand aufkloppen :wink:

Gruss Jakob

Hallo,

was soll ich sagen: Ich sah mich vor inzwischen über zehn Jahren mit dem Thema konfrontiert, als ich unseren Anbau mit der neuen Küche plante. Da habe ich einfach statt klassischer Wandabschlussleisten einen Brüstungskanal in Alu entlang der ganzen Arbeitsplatte montiert. Da sind allerdings dann von Anfang an soviel Steckdosen rein gekommen, dass ich bislang noch nicht nachrüsten musste.

Es liegt da aber sicherheitshalber auch ein Netzwerkkabel, das bislang noch nicht angeschlossen worden ist, aber bald tatsächlich mal Verwendung finden könnte, um für etwas Musik in der Küche zu sorgen (habe schon zwei Raumfeld Connectoren, und da könnte noch ein einzelner Lautsprecher in der Küche Spaß machen).

BTW: Das Problem mit der Lastverteilung auf die Phasen halte ich für eher theoretisch. Alles was nicht ohnehin gesondert für Herd, Spülmaschine und Kühlschrank sowie ggf. Waschmaschine und Trockner gesondert abgesichert ist, liegt in normalen Küchen doch ohnehin auf einer Phase. Und die verkraftet auch das Sonntagsfrühstück mit Wasserkocher/Kaffeemaschine, Eierkocher und Toaster regelmäßig problemlos.

Gruß vom Wiz

Moin Wiz,

BTW: Das Problem mit der Lastverteilung auf die Phasen halte
ich für eher theoretisch. Alles was nicht ohnehin gesondert
für Herd, Spülmaschine und Kühlschrank sowie ggf.
Waschmaschine und Trockner gesondert abgesichert ist, liegt in
normalen Küchen doch ohnehin auf einer Phase. Und die
verkraftet auch das Sonntagsfrühstück mit
Wasserkocher/Kaffeemaschine, Eierkocher und Toaster regelmäßig
problemlos.

das bezog sich auf die Variante mit einer 3-Phasenschiene. Die Steckdosen für eine 3-Phasenschiene sind mit einer 6,3A Feinsicherung abgesichert. Da könnte es evtl. schon mal knapp werden.

Gruss Jakob