Fliegen, Wespen und Bienen in der Nacht freilassen?

[FreezeOut]

In meiner Wohnung sind an einigen Fenstern Fliegengitter angebracht, andere Fenster sind Dachfenster, die teilweise 24h offen sind, wodurch jeden Tag Fliegen, seltener Wespen und Bienen hineinkommen.

Leider finden einige an Dachfenstern nicht den Spalt um herauszufliegen, fliegen die ganze Zeit oben an die Scheibe…

In letzter Zeit habe ich diese immer wieder, sobald sie Abends müde werden, auf meine Hand gelockt (wahrscheinlich klappt das, da sie schon am verzweifeln sind?) und am späten Abend oder tief in der Nacht freigelassen.

Nun frag ich mich aber doch allmählich, ob das überhaupt Sinn macht?
Wie hoch ist deren Überlebenschance? Kommen die nachts klar?

[Kudo]

Ich würde das als überzogene Liebesmühe bezeichnen. Unterschätze nicht den Lauf der Natur, die hat ihre eigene Rationalität .
Du kannst sie raustragen, damit sie ins nächste offene, beleuchtete Fenster fliegen/krabbeln .

Hab vor ein paar Jahren mal den letzten Bus verpasst, weil ich so fasziniert war von einer ausgewachsenen Hirschkäfer -Dame, die am beleuchten Fahrplan herumschwirrte.

In der Dämmerung sind sie eben Futter für die Fledermäuse, tagsüber für Vögel, Spinnen(24/7) und Co. oder sogar ihresgleichen.

Wenn Du etwas Gutes tun willst, pflanze einen
Bienenweide - Streifen und/oder bau’ ein Insekten - Hotel.

Gruß von einem Imker

[Kudo]

P.s.: wir (Menschen) sollten uns eher wieder darauf besinnen, dass wir auch nur ein(e) Teil/Spielball/Studienobjekt/Laune der Evolution/Natur sind.

[Udo_Becker]

Wespen weniger, aber Hornissen sind bei warmem Wetter bis Mitternacht unterwegs. Daraus schließe ich, dass sie auch im Dunkeln ihr Nest finden.
Gestrandete Fliegen und Nachtfalter kann man jederzeit aussetzen. Sie übernachten dann halt im Freien statt in deiner Wohnung. Die Energiereserven sind aber begrenzt, ob sie am folgenden Tag rechtzeitig Nahrung finden, ist fraglich. Aber dass sie selbst Nahrung anderer Tiere sind ist auch ein sinnvolles Schicksal.
Udo Becker