Moin,
Er hat sich halt nie
getraut zu sagen, dass es ihm schwer fällt und dass er nicht
mehr mitkommt.
Wieso denn das? Diesen Aspekt finde ich viel wichtiger als die Frage, ob er nun schön flötet oder nicht. Warum muss er sich trauen zu sagen, dass er nicht mitkommt? Wem gegenüber? Der Lehrerin?
Ansonsten hat vermutlich jedes Kind ein oder mehrere Fächer, die ihm nicht so „liegen“. Es gehört auch zur Entwicklung eines Kindes, mit dererlei nicht so schönen Erlebnissen richtig umzugehen lernen, also z.B. sich selbstverständlich Hilfe zu holen, wenn mal was nicht so klappt, und mit der eigenen Frusttration klarkommen. Auf jeden Fall ist es besser, er übt das jetzt schon in der Grundschule, als wenn er sich später, wenns „drauf an kommt“ auch nicht traut zu sagen, wenn er nicht mehr mittkommt.
An deiner Stelle würde ich also keine Anstrengungen unternehmen, ihn vom Flötespielen zu befreien, sondern mit ihm gemeinsam den Umgang mit Sachverhalten lernen, die ihm nicht so liegen, ohne dass Dauerfrust oder Versagensängst auftreten.
Flöte spielen mag ja für einige etwas „banal“ klingen, aber ich persönlich finde, es ist eine tolle Sache, gerade für Grundschulkinder. Es fördert die Konzentrationsfähigkeit, die Motorik, die Kontrolle über den eigenen Atem, das Rhytmusgefühl, die Musikalität usw. Bei welchem der Punkte hapert es denn bei ihm?
Gruß
Marion