Hallo!
Rein praktisch würde es durch Verschließen Tausender Kilometer Grenze und Beenden eines Kernpunkts der EU, nämlich offene Grenzen, funktionieren.
Bundestagsbeschlüsse auf bedrucktem Papier (vulgo Gesetze) ändern überhaupt nichts, so lange die Gesetze nicht angewandt und durchgesetzt werden. Dort liegt doch das derzeitige Problem. Von Ankommenden auf deutschen See- und Flughäfen abgesehen, kommen ausnahmslos alle Zureisenden/Flüchtlinge aus sicheren Ländern (Unterzeichnerstaaten der Genfer Flüchtlingskonvention), wo ihnen keine Verfolgung droht und ihnen gemäß Flüchtlingskonvention geholfen werden muss. Das Problem besteht nicht in fehlenden Gesetzen, sondern in der Nichtanwendung vorhandener Gesetze.
Die bestehenden Regelungen waren nie für den Fall gedacht, dass binnen kurzer Zeit Hunderttausende oder gar Millionen Menschen in die Länder der EU-Außengrenzen strömen. Mit den derzeitigen Größenordnungen sind Länder wie Italien und Griechenland natürlich überfordert. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, als die Menschen einfach weiterreisen zu lassen. Ein Aufnahmerecht hat keiner der so nach D gelangenden Menschen. Hierzulande wird ebenso gesetzwidrig verfahren, indem viele Menschen z. B. nach Skandinavien weiterreisen dürfen.
In erster Linie die Flüchtlingskonvention und für einen kleineren Personenkreis das Asylrecht nach 16a GG sowie deren Durchsetzung erweisen sich angesichts des großen Zustroms als untauglich. Praktikable Lösungen sind bisher niemandem eingefallen. Sie werden vorhersehbar auch niemandem einfallen, weil es selbst bei gleichmäßiger Verteilung der Menschen über alle Länder der EU unmöglich sein wird, die unter schwierigen Bedingungen lebenden Menschen Afrikas und Asiens aufzunehmen.
Im Moment betätigt sich die Politik auf der falschen Baustelle und verschlimmbessert die Situation. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Zureisenden dauerhaft chancenlos in Europa sein, sozialen Sprengstoff und Subkulturen bilden, während sich Militär damit beschäftigt, mit Bomben die Lebensgrundlagen der noch nicht Geflohenen zu zerstören und nicht einmal weiß, wer mit wem verbündet ist, sich schon mal gegenseitig bekämpft, bis irgendwann der IS als einzige Ordnungsmacht der Region übrig geblieben ist.
Gruß
Wolfgang