Flüchtlingsproblem hat sich EU selbst zuzuschreiben

Hallo,

AFG stützt Deine These eben nicht. Mittlerweile haben zwei Wahlen stattgefunden. Niemand, der bei klarem Verstand ist, hatte eine gesellschaftl. Säkularisierung erwartet. Natürlich gehen die Interessenlinien noch an Stammesclans entlang. Die Taliban hingegen haben nicht den großen gesellschaftl. Rückhalt, den Du ihnen zusprichst. Hier steckt die Malaise in PAK, das immer wieder als Rückzugsgebiet genutzt werden kann.

Die jüngsten Friedensbemühungen haben zwei Hintergründe:

  1. Spaltungskräfte innerhalb der Taliban nutzen und den weniger militanten Teil einbinden/befrieden.
  2. Die Taliban haben selbst eine eventuelle Führungkrise, aber vor allem neuen Feind: ISIS in AFG.

vdmaster

Hallo!

Sorry, aber solche Aussage ist an weltfremder, geschichtsloser Naivität kaum zu übertreffen. Keinen Augenblick gab es im Irak eine Chance zur Demokratie. Demokratie nach unseren Vorstellungen setzt einen Generationen, zuweilen Jahrhunderte dauernden Prozess in den Köpfen der Bevölkerung voraus. Es ist eben ein Irrtum zu glauben, alle Menschen wollen Demokratie mit dem dauernden Erfordernis des Kompromisses und der Akzeptanz von eigenen Wünschen abweichender Vorgehensweisen.

Ich brachte die Anekdote früher schon einmal (hat sich tatsächlich so ereignet): Eine Wahl in einem afrikanischen Land steht bevor. Ein Reporter fragt einen Passanten, der sich begeistert über Demokratie zeigt, was geschieht, wenn seine Partei die Wahl verliert. Antwort: Dann greifen wir zu den Waffen.

So viel zum Thema „Demokratie bringen“. In Deutschland gelang solches Vorhaben. Es dauerte 45 Jahre. Das Land wurde besetzt und Funktionen in Verwaltung und Wirtschaft unter Kontrolle an zuverlässig erscheinende Personen gegeben. Der Prozess war langwierig, obwohl es demokratische Traditionen gab, die aber mangels Demokraten vergeigt wurden. Es gab Privatarmeen und Straßenschlachten, wo scharf geschossen wurde und es Tote gab - normale Begleitmusik von Wahlen während der Weimarer Republik. Immerhin war Deutschland schon damals eine Industrienation mit vergleichsweise hohem Bildungsstand breiter Kreise. Ähnliche Vorhaben in Ländern, die Jahrhunderte von Breitenbildung, religiöser Aufklärung und Säkularisierung entfernt sind, lassen sich nicht mal eben per militärischem Eingriff und gleichzeitiger Zerstörung funktionierender Strukturen realisieren.

Gruß
Wolfgang

Ergänzung/Korrektur:

Dieser Satz

muss lauten:
Aber nicht nur aus den von Dir genannten Gründen, …

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Man kann auch geradezu um ein Veto betteln, um hinterher unschuldig aus der Wäsche zu gucken und zu behaupten, man hätte ja gerne gewollt, aber der böse Putin …

In Nahost ist ohne Russland nichts zu wollen. Wer etwas für Nahost und Europa erreichen will, sorgt für ein Ende der Sanktionen gegen Russland, um sodann mit Billigung, wenn nicht sogar aktiver Unterstützung Russlands - dann vorhersehbar auch mit der Unterstützung Assads - und massivem Militäreinsatz am Boden mit Entwaffnung ab Nagelschere aufwärts zunächst einmal für das Ende bewaffneter Konflikte zu sorgen.

Das Assad-Regime ist nach hiesigen Vorstellungen nicht akzeptabel, aber in einem Land ohne Demokratie und ohne Demokraten kann niemand auf andere Weise agieren. Sobald die harte Hand geschwächt wird, kommen andere Gewalttäter aus den Löchern und streben an die Macht, um sich gewaltsam an der Macht zu halten. Assad hat ein Problem mit Israel und es ist nicht auszuschließen, dass er aus US-Sicht genau deshalb weg soll. Ansonsten hatte Assad das Land im Großen und Ganzen nicht nur im Griff, sondern verfolgte auch das Ziel, Syrien nach dem bald kommenden Ende der Erdöl-Einnahmen (die Ressourcen in Syrien sind absehbar erschöpft) prosperieren zu lassen. Wird aber mit jedem Tag, an dem die Menschen das Land verlassen und Geld sowie Ressourcen für kriegerische Zwecke vergeudet werden, schwerer. Assad wird also Interesse an Frieden haben. Man muss aber die Russen ins Boot holen und miteinander reden.

Bisher deutet nichts auf Einkehr von Vernunft und konstruktives Handeln hin. Russland wird sanktioniert, es wird gebombt, absehbar der Assad-Clan gestürzt, sodann ein Sieg gefeiert, eine genehm erscheinende korrupte Gangstertruppe an die Macht gebracht und das Land ist verloren, versinkt wie der Irak im Chaos. Macht nichts. Es gibt noch genug zu tun. Immerhin kann man auch noch im Libanon zur Tat schreiten. Der Iran ist ein etwas zu großer Brocken, aber den Rest zwischen Nordafrika und Pakistan kriegt man schon irgendwie in die Steinzeit zu Demokratie und westlicher Lebensart gebombt.

Die Flüchtlingswelle wird Europa bald überfordern. Vielleicht führt der dadurch ausgelöste Leidensdruck dazu, die Ursachen zu thematisieren und vielleicht sogar zur Einsicht, dass mehr Bomben die Ursachen nicht abstellen können. Fragt sich nur, was zuerst passiert, ein gescheitertes und für die absehbare Zukunft in Anarchie versunkenes Syrien oder Einsicht in die Notwendigkeit, dem Spuk zusammen mit den Russen ein Ende zu bereiten.

Gruß
Wolfgang

Moin,

was erwartest Du denn von den VT-Anhängern „weltkriegsgeile USA“? Etwa Argumente?

Gruß
vdmaster

Es geht nicht darum wer es sagt, sondern was gesagt wird.

Stimmt doch alles.

Oder hast Du dafür Gegenargumente!

Dann lass mal hören/lesen!

P.S.

Fast jeden Tag fahren sie bei uns durch, schon monatelang.

Wenn das „nichts“ zu bedeuten hat, so blöd kann keiner sein.

Für den Spruch wärst du in jeder chinesischen Glückskeksesprücheausdenkfabrik hochkantig rausgeflogen. Anders ausgedrückt bedeutet das wohl, dass dir egal ist, von wem eine Aussage kommt, solange sie sich nur mit deiner Weltanschauung decken.

Dass du dich nicht traust, offen hier zu schreiben, sagt doch auch schon alles. Das Feature des anonymen Postens mag in anderen Brettern vorteilhaft sein, beim Thema Politik ist es aber einfach nur lächerlich…

Das simple Gegenargument der garantierten Selbstzerstörung. „Gleichgewicht des Schreckens“ gurgeln.

Moin,

Argumente ist vielleicht ein zu hartes Wort. Das Problem bei denen ist ja, dass man sie mit ein wenig nachdenken entkräften könnte. Und wer will denn sowas?

Aber Ewald ‚Ich erpresse Parteifreunde‘ Stadler zu zitieren zeugt schon von eklatanter Hilflosigkeit.

Lg,
Penegrin

Es geht um die ersten 20 Sekunden!

Nun verstanden?

Nur 20 Sekunden!

Und wie kann Ich ein Anhänger dessen sein, wenn Ich mich darüber beschwere???

Werdet mal wach!!!

Was würde das nützen? Wir sehen doch, dass inzwischen „unterwegs“ syrische Pässse verkauft werden.
Daraus lässt sich schließen, dass Asyl in Europa auch für Nicht-Bürgerkriegsflüchtlinge interessant ist.

Warum also sollte der Flüchtlingsstrom mit Ende des Krieges aufhören? Solange Europa Fehlanreize bietet und sich den Massen an den Grenzen kampflos ergibt, werden die Flüchtlinge kommen. Zumal ja noch die Familienzusammenführung droht und dann der Cousin mit seiner Sippe sicherlich auch lieber in Europa eine Ausbildung und Unterkunft erhält, anstatt sein zerstörtes land wieder aufzubauen.
Vielleicht müssen nach Kriegsende auch Assads Schergen um ihr Leben fürchten. Also auf nach Europa.
Migration zieht Migration nach sich, es wird nicht aufhören.

mit Ende des Krieges könnte man mit Recht zu den Flüchtlingen sagen, dass sie kein Grund mehr haben aus ihrem Land zu flüchten.
Mann könnte sie mit Recht aus Deutschland bzw. EU ausweisen.
Solange dort Krieg und Chaos herrscht, kann man die Flüchtlinge nicht mit gutem Gewissen ausweisen.