Flüchtlinge vor Fuerteventura erfroren?

Hallo,

man liest derzeit von 13 Afrikanern, die bei der Überfahrt von Marokko zu den Kanaren ums Leben gekommen sind. Als Todesursache wird Unterkühlung angegeben. Lt. Wetteronline liegen dort die nächtlichen Tiefsttemperaturen am Land bei 15 Grad und die Wassertemperaturen bei 20 Grad.

Ich kann mich irren, aber das sind m.E. keine Temperaturen, bei denen man üblicherweise erfriert. Das ganze kommt mir im wahrsten Sinne etwas spansich vor. Weiß da jemand mehr?

Gruß,
Christian

Frage
Hallo Christian,

wie lange hälst du es beim Schwimmen im Wasser aus, bevor du zitterst wie ein Schlosshund?

Unterkühlung ist auch bei solchen Temperaturen möglich. Und weder die Temperatur an Land noch die Wassertemperatur wird so weit vor der Küste gemessen…

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

wie lange hälst du es beim Schwimmen im Wasser aus, bevor du
zitterst wie ein Schlosshund?

zwischen zittern und erfrieren liegt ein himmelweiter Unterschied. Außerdem hatten die Flüchtlinge ja ein Boot, mußten also nicht schwimmen.

Daß bei 15 Grad mal jemand erforen ist, wäre mir neu.

Gruß,
Christian

P.S.
Ich wollte weniger auf den medizinischen Aspekt hinaus, sondern darauf, ob jemand irgendwelche anderen Nachrichtenquellen hat, meinswegen auch auf spanisch.

Hallo Christian,

schau mal hier nach:
http://www.crngroup.net/newsitems/2003/08/05_08_03.htm

mfg

Frank

Hi!

Oder hier

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/4122673.stm

LG
Siân

Hi
unterkühlung und erfrieren ist ein Riesenunterschied. Es reicht deine Körpertemparatur uber einen längeren zeitraum ein wenig zu senken um deine Organe zum Dienst quittieren zu bringen.
HH

Hallo!

zwischen zittern und erfrieren liegt ein himmelweiter
Unterschied. Außerdem hatten die Flüchtlinge ja ein Boot,
mußten also nicht schwimmen.

Darin liegt sicherlich ein himmelweiter Unterschied, allerdings ist der Schritt von einem zum anderen bei Kontakt mit Nässe sehr viel kürzer, als an trockener Luft. Wie dir sicherlich bekannt ist, leitet Wasser die Wärme ca. 30-mal besser. Ein oder zwei Stunden hält man es wahrscheinlich in durchnässten Sachen aus, aber sicherlich nicht mehrere Tage.

Daß bei 15 Grad mal jemand erforen ist, wäre mir neu.

Es gab schon eine Menge Taucher, die das unterschätzten und diesen Umstand teuer bezahlen mussten.

Ich wollte weniger auf den medizinischen Aspekt hinaus,
sondern darauf, ob jemand irgendwelche anderen
Nachrichtenquellen hat, meinswegen auch auf spanisch.

Ich habe bei der spanischen Nachrichtenagentur efe folgendes gefunden (der Artikel links unten „sucesos inmigracion“):
http://www.efe.es/africa/principal.asp?opcion=7

Ein Auszug daraus zitiere ich mal:
„Las muertes de inmigrantes por frío comenzaron a producirse recientemente debido a varias circunstancias, entre ellas las bajas temperaturas y el temporal, que hace que las capas de ropa que usan para combatir el frío estén empapadas de agua desde su salida, apuntó.
La precariedad alimentaria de los inmigrantes, que pasan verdaderas odiseas y hambre en el desierto hasta conseguir embarcar, les restan posibilidades de supervivencia. „Y si con el oleaje se marean y vomitan“ la deshidratación se acelera, lo que en conjunto produce un estado en el inmigrante que lo deja a merced del aguante de su debilidad.“

Es führten also mehrere Faktoren zum Tod bzw. sie bedingten sich gegenseitig: durchnässte Kleidung, schlechtes Wetter (relativ kühl) und schwerer Seegang, Entkräftung und Dehydrierung.

mfG Dirk

Hi

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/1/0,13…

Ohne Treibstoff verdurstet. Da konnte ein Übersetzer wohl bei deiner Quelle wiedermal kein spanisch oder sowas.
Mir klingt es im obigen link jedenfalls nicht unlogisch.

Gruß
Frank

Hallo,

man liest derzeit von 13 Afrikanern, die bei der Überfahrt von
Marokko zu den Kanaren ums Leben gekommen sind. Als
Todesursache wird Unterkühlung angegeben. Lt. Wetteronline
liegen dort die nächtlichen Tiefsttemperaturen am Land bei 15
Grad und die Wassertemperaturen bei 20 Grad.

Ach Gott, das sind ja wieder Nachrichten! Ich schaue lieber einmal nach Deutschland, wo auch Menschen erfrieren und ums Leben kommen. Immer diese „den anderen geht es doch viel schlechter als uns Mentalität“. Bitte mal ins eigene Nest schauen, ehe man sich an anderen Schicksalen hochzieht!
By the way-schwimme mal mehr als 20 Minuten im 20 Grad kalten Meer…

Roland

Moin,

ist es schlimmer, wenn Deutsche erfrieren als wenn das Flüchtlingen passiert? Ist doch total wurscht, es sind Schicksale, und entweder geht das einem total am Po vorbei, oder man findet es eben schlimm, und dann ist es absolut egal, wo und wem was passiert ist. Ich persönlich sehe da jedenfalls keinen Unterschied.

Cess

PS: Versuchst du dich eigentlich gerade als Weihnachtstroll??? Überall mitreden und überall schlechte Luft reinbringen?

Hallo Roland,

habe gerade auch dein Posting an Eklastic gelesen und bei mir macht sich der Verdacht breit, das du über Weihnachtsdepressionen verfügst
Nicht alle Menschen sind schlecht nur wegen Weihnachten :wink:

Gruß und Kopf hoch
Auch Weihnachten geht vorbei
roland

Hallo Cess,

da sieht man wieder wofuer Sternchen gut sind!
Wenn ich dir eines geben koennte, haette ich mir
dieses Posting gespart.

Auflistung:

  1. Sternchen fuer die eigentliche Aussage.
  2. Sternchen fuer deine Frage an Teaser.
    Ich nehme an, dass das Christkind ihm entweder
    a) nix
    oder
    b) was mit dem falschen Satz Batterien gebracht hat.

Liebe Gruesse
Elke

Hallo!

Immer diese „den anderen geht :es doch viel schlechter als :uns Mentalität“.

Derartiges war dem Ursprungsposting nicht zu entnehmen. Aber wenn Du schon davon anfängst: Das Bekämpfen der weltweiten Armut anstelle des Bekämpfens armer Menschen gehört ganz sicher zu den wichtigsten Aufgaben. Ich ahne die Antwort: Das hat wenig mit Gutmenschentum zu tun, vielmehr reichen Egoismus und Verstand. Große Teile der Erde, die wir als „grüne Lunge“, zur Rohstoffgewinnung und als Standorte solarer Energieerzeugung brauchen, liegen in den ärmsten Gegenden. Auf die Dauer ist die gewaltsame amerikanische Methode nicht durchzuhalten.

Gruß
Wolfgang

Hi,

man liest derzeit von 13 Afrikanern, die bei der Überfahrt von
Marokko zu den Kanaren ums Leben gekommen sind. Als
Todesursache wird Unterkühlung angegeben. Lt. Wetteronline
liegen dort die nächtlichen Tiefsttemperaturen am Land bei 15
Grad und die Wassertemperaturen bei 20 Grad.

Ich kann mich irren, aber das sind m.E. keine Temperaturen,
bei denen man üblicherweise erfriert. Das ganze kommt mir im
wahrsten Sinne etwas spansich vor. Weiß da jemand mehr?

Unterkühlung ist ja auch was anderes als Erfrierungen. Die normale Körpertemperatur beträgt bekanntlich ca 36° C, das bedeutet, man kann bei jeder darunterliegenden Umgebungstemperatur unterkühlen. Das gilt besonders im Wasser (wegen der guten Wärmeleitfähigkeit) und bei körperlicher Erschöpfung (wegen der fehlenden Energieressourcen zum Gegensteuern).

Notfallpatienten (z.B. Verbrennungsopfer u.a.) sind sogar bei 30° C Lufttemperatur unterkühlungsgefährdet (ernsthaft!) und müssen davor geschützt werden.

Alles in allem also nicht allzu ungewöhnlich.

Gruß,

Malte.

Mahlzeit,

man liest derzeit von 13 Afrikanern, die bei der Überfahrt von
Marokko zu den Kanaren ums Leben gekommen sind. Als
Todesursache wird Unterkühlung angegeben. Lt. Wetteronline
liegen dort die nächtlichen Tiefsttemperaturen am Land bei 15
Grad und die Wassertemperaturen bei 20 Grad.

heute las ich zufällig im Stern einen Artikel über eine Frau, die auf dem Schiff arbeitete und von einer Welle mitgerissen wurde. Sie überlebte 20 Stunden im Wasser, bei Mauritius, und das war etwa 20 Grad warm. Es wurde im Bericht erwähnt, daß das ungewöhnlich sei, weil viele andere Menschen schon an Unterkühlung gestorben wären.

Gruß

Sancho

im Boot - nicht im Wasser
Hallo,

Unterkühlung ist ja auch was anderes als Erfrierungen. Die
normale Körpertemperatur beträgt bekanntlich ca 36° C, das
bedeutet, man kann bei jeder darunterliegenden
Umgebungstemperatur unterkühlen. Das gilt besonders im Wasser
(wegen der guten Wärmeleitfähigkeit) und bei körperlicher
Erschöpfung (wegen der fehlenden Energieressourcen zum
Gegensteuern).

stellvertretend für alle anderen, die auf der Wassertemperatur rumgeritten sind: Die Leute starben auf einem Boot und nicht im Wasser. Die Wassertemperatur habe ich nur angegeben, weil warmes Wasser im allgemeinen auch warmes oberflächennahes Wasser bedeutet.

Und jetzt werde ich den spanischen Artikel mal lesen.

Gruß,
Christian

P.S.
Im Augenblick liest man das Wort „Austrocknung“ häufiger als „Unterkühlung“. Wollen wir doch mal sehen, was am Ende dabei herauskommt.

Hallo,

Ach Gott, das sind ja wieder Nachrichten! Ich schaue lieber
einmal nach Deutschland, wo auch Menschen erfrieren und ums
Leben kommen. Immer diese „den anderen geht es doch viel
schlechter als uns Mentalität“. Bitte mal ins eigene Nest
schauen, ehe man sich an anderen Schicksalen hochzieht!

nachdem ich ich Deinen Artikel las, kam mir spontan eine Frage in den Sinn, die ich nicht weiter zurückhalten möchte: Hast Du was am Kopf oder an den Augen?

By the way-schwimme mal mehr als 20 Minuten im 20 Grad kalten
Meer…

Die Leute waren im Boot, herrgott, im Boot.

Roland

Macht ja nichts.

C.

Hallo,

Ein Auszug daraus zitiere ich mal:
„Las muertes de inmigrantes por frío comenzaron a
producirse recientemente debido a varias circunstancias, entre
ellas las bajas temperaturas y el temporal, que hace que las
capas de ropa que usan para combatir el frío estén empapadas
de agua desde su salida, apuntó.
La precariedad alimentaria de los inmigrantes, que pasan
verdaderas odiseas y hambre en el desierto hasta conseguir
embarcar, les restan posibilidades de supervivencia. „Y si con
el oleaje se marean y vomitan“ la deshidratación se acelera,
lo que en conjunto produce un estado en el inmigrante que lo
deja a merced del aguante de su debilidad.“

fein, danke, genau sowas habe ich gemeint bzw. gesucht. Wieder mal ein Beweis dafür, daß deutsche Journalisten vor dem Schreiben nicht denken, denn sonst hätten sie sich die gleiche Frage wie ich gestellt und wären zu genau dieser (Deiner) Antwort gekommen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian!

Ein Auszug daraus zitiere ich mal:
„Las muertes de inmigrantes por frío comenzaron a
producirse recientemente debido a varias circunstancias, entre
ellas las bajas temperaturas y el temporal, que hace que las
capas de ropa que usan para combatir el frío estén empapadas
de agua desde su salida, apuntó.
La precariedad alimentaria de los inmigrantes, que pasan
verdaderas odiseas y hambre en el desierto hasta conseguir
embarcar, les restan posibilidades de supervivencia. „Y si con
el oleaje se marean y vomitan“ la deshidratación se acelera,
lo que en conjunto produce un estado en el inmigrante que lo
deja a merced del aguante de su debilidad.“

fein, danke, genau sowas habe ich gemeint bzw. gesucht. Wieder
mal ein Beweis dafür, daß deutsche Journalisten vor dem
Schreiben nicht denken, denn sonst hätten sie sich die gleiche
Frage wie ich gestellt und wären zu genau dieser (Deiner)
Antwort gekommen.

Ja, wie kann man auch erwarten, dass beim Kopieren und Übersetzen auch noch gedacht wird? Zuviel verlangt. Und wenn ich sehe, was viele englischsprachige Journalisten zustande bringen, sind die auch keinen Deut besser. :frowning: Bei vielen Artikeln und Beiträgen könnte man heulen, gründliche Arbeit scheint zu oft nicht gemacht zu werden.

MfG
Car

stellvertretend für alle anderen, die auf der Wassertemperatur
rumgeritten sind: Die Leute starben auf einem Boot und
nicht im Wasser. Die Wassertemperatur habe ich nur
angegeben, weil warmes Wasser im allgemeinen auch warmes
oberflächennahes Wasser bedeutet.

Zumindest bei uns in den Nachrichten hieß es, dass von Anfang an Wasser in das Boot drang und die Leute ständig schöpfen mussten, um nicht unterzugehen. De facto waren sie offensichtlich mehr im Wasser als im Trockenen.

Livia