Hallo.
Mir ist mal aufgefallen, das sich Flüssigseife, bzw Spüli bei Temperaturen um +5° teilweise verdickt. Da ich Fensterputzer bin, ist sowas ziemlich ärgerlich, da die Seife sich jetzt auch in warmen/heißem Wassernicht vollständig auflöst und daher für mich unbrauchbar ist. Kann mir jemand freundlicherweise erklären, warum das so ist und ob es eine Flüssigseife / Spüli gibt, das nicht so auf Kälte reagiert?
Ganz vielen Dank im voraus!
sirod
also mir ist mal aufgefallen,das nur bei günstigen spüli das passiert(wenns kalt ist),bei den teuren nicht
LG
Auf diesem Gebiet bin ich kein Fachmann, kann also nur mit meinen allgemeinen Kenntnissen als Chemiker aufwarten: Die in Spülmitteln verwendeten Stoffe sind Gemische von sogenannten Detergenzien oder Tensiden gelöst in Wasser. Es sind teilweise hochmolekulare Stoffe, die eine Temperatur- abhängige Viskosität aufweisen also bei niedrigen Temperaturen zähflüssig werden. Du hast aber festgestellt, dass wenn man die Temperatur wieder erhöht, der alte flüssige Zustand nicht wieder erreicht wird, der Vorgang also nicht reversibel ist. Bei niedriger Temperatur hat das Spülmittel dann die Stabilität der Lösung verloren, es gibt Zusammenlagerungen von Molekülen die zuvor mit Wasser voneinander getrennt in Lösung gehalten wurden. Dadurch entstehen sehr hochmolekulare Aggregate, die Flüssigkeit wird zäh.
Eigentlich müsste man den ursprünglichen Zustand wieder herbeiführen können, aber das geht dann nicht bei Raumtemperatur. Du kannst mal probieren, ein solches kalt gewordenes dickflüssiges Spülmittel deutlich über die Raumtemperatur zu erwärmen, ungefähr 50°C. Dann sollte es durch die Zufuhr von Energie wieder ganz flüssig werden und auch bei Raumtemperatur so bleiben und verwendbar sein.
Etwas zäh mein Erklärungsversuch, denn ich gehe davon aus, dass Dir mit Begriffen wie Polarität, Hydrophilie, Hydrophobie, Solvatation usw. nicht geholfen wäre.
Udo Becker