Flugangst -> Tafil ?

Hallo zusammen,

ich muss nächste Woche fliegen und habe tierische Panik davor. Schon jetzt äußert es sich in Mundtrockenheit, Nervosität usw.

Ich weiss, das Tabletten nicht gut sind, und solche Bolzen wie Tafil erst recht nicht. Nur in Anbetracht der Tatsache, das es so kurzfristig ist, bleibt mir keine andere Wahl.

Ich habe heute deshalb einen Termin beim Arzt. Im Vorfeld würde ich gerne wissen, welche Erfahrungen Ihr mit Tafil gesammelt habt, d.h. wie hat es gewirkt, wie lange und so weiter.

Vielen Dank

Hallo!

Niemand MUSS fliegen.
Und wenn doch, dann kann das ja nicht überraschend kommen . Man kennt sein Problem damit und kann sich rechtzeitig um Maßnahmen (keine Pillen !) gegen Flugangst bemühen.

MfG
duck313

Doch muss ich … und doch … es kam überraschend genauso wie die Panik vorm Fliegen, denn ich bin schonmal geflogen.

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Hallo,

es nützt dir wenig, wenn dir andere erzählen, wie sie auf ein Medikament reagiert haben. Das ist höchst individuell.

Ganz grundsätzlich taugen Benzodiazepine gegen akute Angstzustände, und wenn man sie nur für gelegentliche Flüge benutzt, ist auch das Problem des hohen Suchtpotentials zu vernachlässigen. Für Vielflieger ist das allerdings nicht zu empfehlen.

Womit man immer rechnen muss ist, auf ein Medikament paradox zu reagieren, was in diesem Fall zu einer Potenzierung der Angstzustände führen könnte. Selbst wenn man das Mittel vorher „testet“, ist nicht gesichert, dass es in 12000 Metern Höhe genauso wirkt.

Da das Medikament aber ohnehin von einem Arzt verordnet werden muss, wird es sicher auch ein ausführliches Beratungsgespräch geben :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hi,

Selbst wenn man das Mittel vorher
„testet“, ist nicht gesichert, dass es in 12000 Metern Höhe
genauso wirkt.

nachdem es nur wenige, sehr trainierte Menschen überhaupt geschafft haben ohne Sauerstoffflasche auf einem 8000er Berg zu sein kann ich dir versichern, dass den UP die Wirkung eines Medikamentes in 12000m Höhe relativ wenig interessieren wird weil er dann mindestens bewusstlos ist :wink:

„Ab Flughöhen von 2600-3280 m MSL wird die Dichte der Atemluft so niedrig, dass mit einer zuverlässigen Versorgung des (untrainierten) menschlichen Organismus mit Sauerstoff nicht mehr gerechnet werden kann und entweder Sauerstoffgeräte oder Druckkabinen eingesetzt werden müssen.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Flugh%C3%B6he#Gesundhei…

Deshalb befinden sich Kabinen üblicherweise in einer virtuellen Höhe von ~2000m.

VG
J~

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Testlauf
Hi!
Wir haben ähnliches vor.
Werden zum Arzt gehen und uns mit ihm detailliert besprechen.
Und dann mal testweise das Medikament nehmen, um festzustellen, ob der Patient nicht zwei Wichen aanschleßend durch schläft…

Grüße
kernig

Flugangst -> Chemische Keule
Dieses Jahr war es auch das erste Mal bei mir und dann gleich 4 Stunden :smile:

Nimm Dir einen Gangplatz, wenn ein XXL- Platz frei ist dann zahl ein bischen mehr und nimm ihn. Beim ersten Mal habe ich einen Fensterplatz genommen und Panik gekriegt, weil ich mich eingeengt gefühlt habe. Ich habe andere Fluggäste gebeten freiwillig mit mir zu tauschen.

Fliegen selber macht Spass, nur beim Starten und Landen musste ich die Zähne zusammenbeissen, die Beschleunigung ist etwas unangenehm. Starten ist etwas unangenehmer als landen.

Ich habe mir Rescue- Tropfen mitgenommen und diese beim Start eingenommen, das hat völlig ausgereicht. Dazu noch einen MP3 Player mit beruhigender Musik.

Also lieber fliege ich 4 Stunden bevor ich zum Zahnarzt gehe.
Beides kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben :stuck_out_tongue:
Autofahren ist wesentlich gefährlicher als fliegen.

Die Stewardessen sind darauf trainiert, auf Passagiere, die plötzlich Gesundheitsprobleme haben, zu reagieren. Darum dürfen sogar Herzkranke mitfliegen. Bei meinem Flug hatte jemand Kreislaufprobleme die Stewardessen haben sich gut um sie gekümmert. Keine Fluggesellschaft kann es sich leisten, dass die Passagiere sich unwohl fühlen, dazu ist die Konkurrenz zu hart.

Mein Tipp: nimm Deinen chemischen Hammer mit, und benutze ihn erst dann, wenn es nicht mehr anders geht.

Hallo,

Doch muss ich … und doch … es kam überraschend genauso wie
die Panik vorm Fliegen, denn ich bin schonmal geflogen.

DANN wäre ja interessant, ob es nicht an der Überraschung und einem tiefen Nicht-Wollen geht, welches sich in der Flugangst zeigt!?
Also keine wirkliche Flugangst sondern nur ein umgelegtes „der Situation entgehen wollen“-- wobei eine Flugangst natürlich recht „effektiv“ ist, wenn man muss und nicht will…wer weiß, wie gleich das Gefühl des Ausgeliefertsein der Situation sich mit dem Fliegen deckt??

LG kitty

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Hallo,

wie auch immer: Alkohol und Medikamente können im Flugzeug eine andere Wirkung entfalten als sonst :smile:

Schöne Grüße,
Jule

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Jein
Hi!
Super, dass es bei Dir so geklappt hat. Der Tipp, dem Flugpersonal Bescheid zu sagen, ist wirklich wichtig.
Aber jemand mit Heftiger Flugangst wird das wahrscheinlich anders erleben.
Und da wäre es schon besser, das Medikament vorher einzunehmen. Langfristig vor allem: der Flug kann so als positives Erlebnis verbucht werden und die Angst sinkt u. u.

Das mit dem Augen zu und durch ist super, aber nur, wenn es auch irgendwie möglich ist, abhängig von der Person und der „Größe“ der Angst.

Ich kenne jemanden mit Flugangst, der schon ein paar Mal geflogen ist… Durch das Panikgefühl, das auch während enes 3h Fluges anhielt, wurde die Angst jedes Mal nur noch größer.
Mit dem Medikament könnte man das verhindern und einer der nächsten Schritte wäre es dann, es nur in der Tasvhe zu haben.

Grüße
kernig

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Vielen Dank für die Antworten.

Ich war also beim Arzt und habe von ihr 0,5 mg Tafil verschrieben bekommen, wovon ich abends vor dem Flug 0,25 mg und morgens kurz vor der Fahrt zum Flughafen eine neben soll. Aber ich solle es vorher testen, um paradoxe Wirkung und Unverträglichkeit auszuschließen. Zwei wichtige Hinweise gab sie aber noch: KEIN ALKOHOL am Tag vor der Einnahme, während der Wirkung und ein Tag danach und keine anderen Medikamente. Alkohol kann gefährlich werden genau wie die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten.

Ich habe Tafil mit 0,25 mg am Freitag getestet. Klar kann mir keiner sagen, wie die Wirkung in der Höhe ist, aber am Boden war die Wirkung so, das sie ersteinmal sehr schnell einsetzte, gefühlte 30 Minuten. Ich war ruhiger und der sch*** Gedanke ans Fliegen war weg. Nach ca. 1 Stunde war ich müde und schlief auf dem Sofa ein. Paradox war die Wirkung auf keinen Fall, doch hatte ich am nächsten morgen das Gefühl, als wenn ich ne Kneipe leer gesoffen hätte, also völlig verkatert. Und jetzt kommt das, was ich sehr komisch fand: Die „Verkaterung“ war nach zwei Stunden weg, doch das „gelöste“ Gefühl hielt noch den gesamten Samstag an, ohne Müdigkeit oder irgendwas.

Ich frage mich jetzt nur, wie es wirkt, wenn die „Problemsituation“ eintritt. Meine Nervosität ist jetzt schon so groß, das ich mich kaum konzentrieren kann.