Die Flugbereitschaft ist Teil der Bundeswehr, weil sie mit den
geringsten Zusatzkosten (verglichen mit allen anderen
Bundesbehörden) die Flugbereitschaftsdienstleistungen
erbringen kann.
Hast du dazu nähere Informationen?
Äh - wozu? Dazu, dass die Bundeswehr die einzige Bundesbehörde hat, die know-how, Personal und Material hat so ein Geschwader zu unterhalten? Oder dazu dass die Bundeswehr auch die einzige Bundesbehörde ist, die diese Flugzeuge auch in normalen Dienstbetrieb braucht und einsetzt?
Ich dachte das wäre Allgemeinwissen.
„Gefühlt“ wäre es für den VIP-Transport, wie das hier jeder nennt, :vermutlich billiger das zu privatisieren,
Abgesehen davon, dass bisher keine Privatisierung des Bundes Einsparungen gebracht hat kann man das rechnerisch gar nicht belegen, da die Bundeswehr keinen „Gewinn“ oder „Verlust“ erwirtschaftet. Relevant ist nur, dass keine Maschine ausschließlich für VIP-Flüge genutzt wird, sondern immer auch in normalen Dienstalltag der Bundeswehr gebraucht wird. Tatsächlich stellt der Transportraum der für VIP-Flüge geblockt ist immer eine Transportraumreserve für die Bundeswehr dar, wenn im Rahmen von Einsätzen schnell bundeswehreigener Transportraum benötigt wird.
Von den notwendigen Sicherheitsanforderungen die ein ziviles Unternehmen erfüllen müsste will ich gar nicht anfangen.
so lang es nicht in Gebiete geht, in die keine private :Fluggesellschaft fliegen würde.
Ja, doof. Und was machen wir dann? Laufen? Oder doch wieder auf die Bundeswehr zurückgreifen?
Einige Staaten verzichten ja auch schon darauf dafür Fluggerät :vorzuhalten.
Ja, sicherlich, viele haben auch nie „Regierungsmaschinen“ gehabt. Aber darunter findest du keinen Staat, der mit dem sicherheits- und wirtschaftspolitischen SChwergewicht von Deutschland vergleichbar wäre. Hier geht es auch um Sicherheit und Repräsentation.
Wenn es nicht die Bundeswehr gewesen wäre, wäre auch keine
Zustimmung des Parlaments nötig gewesen.
Du meinst, wenn wir mit paramilitärischen Einheiten (die wir nicht mehr haben) bewaffnete Operationen in/gegen andere Staaten durchführen müsste der Bundestag nicht beteiligt werden?
Lustige grundgesetzaushebelnde Ansicht. Aber zum Glück nicht möglich, da wir keine entsprechende Einheit haben und eine solche Operation ausschließlich in den Aufgabenbereich der Bundeswehr fällt.
Aber natürlich stimmt: Wenn die Laienfluggruppe Castrop-Rauxel mit ihren privaten Maschinen hingeflogen wäre, um ihre lieben Mitbürger zu retten hätte das das deutsche Parlament tatsächlich nicht interessiert.
Polizeieinheiten haben weder Ausrüstung noch Ausbildung,
Ich dachte z.B. an die Entführung der Landhut.
Völlig anderes Szenario. Bei der Entführung der Landshut wurde in einem gesicherten Umfeld mit Zustimmung des Aufnahmestaates durch die GSG9 ein Zugriff auf Straftäter vorgenommen, die in einem deutschen Flugzeug deutsche Staatsbürger als Geiseln gehalten haben. Das ist ein klassisches Szenario reaktiver Polizeiarbeit und hat (in Deutschland) nichts mit dem Militär zu tun. Das war auch keine „bewafftene Evakuierungsoperation“, das war eine Geiselbefreiung.
Das Militär kommt z.B. ins Spiel, wenn außerhalb der Bundesrepublik Deutschland auf feindlichem oder zumindest nicht sicherem Territorium deutsche Staatsbürger in Gefahr sind und schnellstmöglich unter Einsatz militärischer Mittel gerettet werden müssen.
Eine derartige Aktion im Ausland wäre in anderen Ländern imo von :einer Militäreinheit durchgeführt worden.
Aber kein Land, das mit Deutschland und dem Ausbildungsniveau der deutschen Polizei vergleichbar wäre.
Gruß Andreas