Flugschreberdaten

Liebe Freunde,
es passiert leider, dass nach einem Flugzeugabsturz der Flugschreiber nicht gefunden wird.
Warum werden die Daten nicht z.B. via Satellit zu einem Server schicken?
Liebe Grüße,
Herbie

Hi,

nun, die Technik ist da. Aber sowas kostet ja auch Geld. Das System einbauen, der Datenverkehr, die Daten müssen irgendwo ausgewertet werden, Instandhaltung etc. Und da machen die Airlines halt eine Kosten/Nutzenrechnung. Denn im Verhältnis zu den Flugbewegungen weltweit passiert immer noch extrem wenig. Genauso könnte man gegenüber Autofahrern argumentieren, warum die nicht alle mit einer gepanzerten S-Klasse unterwegs sind. Das erhöht doch die Sicherheit im Falle eines Unfalles. Oder Radfahren in voller Schutzkleidung. Ist auch sicherer als in T-Shirt und Shorts wenn mal was passiert.

Gruss
K

Hallo und ein gutes neues Jahr!

eine günstige - und vor 50 Jahren schon beim Starfighter angewendete - Alternative wäre ein schwimmfähiges ELT im Flieger zu verbauen, das bei Wasserkontakt abgesprengt wird und zu senden beginnt. Zumindest die Unfallsstelle wäre dann leichter zu finden.

Gruß Michael

Servus Kasi, danke für die Antwort hmmm ich kann mir aber vorstellen, dass der Flugschreiber ganz schön teuer ist. Und man braucht die Daten ja nur speichern und kann sie ja wieder löschen wenn das Flugzeug sicher gelandet ist. Man muss sie ja nur im Unglücksfall ausweiten.
Liebe Grüße
Herbie

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Danke Michael
hört sich nach einer guten Idee an
Liebe Grüße
Herbie

Hallo
hier noch Details zu dem erwähnten Flugschreiber „Flugdatenregistriersystem FDRS LEADS 200“, das es schon vor Zig Jahren (1972) gab:

http://www.rolfferch.de/F104G/html/sondereinbauten.html

Zitat daraus:
Der Hydrostatikschalter war im Bugfahrwerkschacht eingebaut und bewirkte den Auswurf des Airfoils bei einer Wassereintauchtiefe von über 3,7 Metern.

Gruß Michael

Hallo Herbie,

es passiert leider, dass nach einem Flugzeugabsturz der
Flugschreiber nicht gefunden wird.
Warum werden die Daten nicht z.B. via Satellit zu einem Server
schicken?

Das wird für Subsysteme auch so gemacht. Bei Flug MH370 wurde bekannt gemacht, dass eigentlich Triebwerksdaten über Satellit an Boing gesendet werden. Allerdings hatte die Fluggesellschaft diesen Dienst nicht abonniert, weshalb der Satellit nur die Pings empfangen hat.

Allerdings hat die Idee auch ihre Nachteile. Generell ist bei Funkverbindungen immer mit Störungen zu rechnen!
In einem Gewitter ist nicht unbedingt ein Datenverkehr gewährleistet aber das Gewitter kann die Ursache für einen Absturz sein!

Zudem gibt es noch weitere technische Probleme, wie z.B. die Anordnung der Antenne. Manche Antennen sind im Heck des Flugzeugs eingebaut, eil in der Nase schon das Radar sitzt. Wenn jetzt das Flugzeug in der Mitte durchbricht, empfängt der Satellit auch nichts mehr, die Flightrecorder können aber weiterhin aufzeichnen, da sie in der Nähe des Cockpits eingebaut sind (zumindest der Voice-Recorder).

Und wie auch schon geschrieben wurden sind da noch die Kosten. Diese bestehen nicht nur aus dem Equipment sondern die nötigen Satelliten müssen auch gebaut, hochgeschossen und betrieben und ersetzt werden. Zudem weiss ich nicht ob es überhaupt flächendeckend genügend Satelliten-Kapazität gibt um auf dieses System umzurüsten. Da müssten wohl erst noch einige Satelliten gebaut und hochgeschossen werden.
Da kommt auch ein teurer Flightrecorder günstiger.

MfG Peter(TOO)

Danke auch Dir für die ausführliche Antwort
Liebe Grüße,
Herbie