Hallo!
Nachdem ich gestern einen Film mit einem Passagierjetabsturz sah, dachte ich so bei mir…wie hoch ist wohl die Überlebenschance, wenn man aus einer abstürzenden Maschine ( über Land oder Wasser ) kurz vor dem Aufprall ( spreche so von Baumhöhe ) aus der hinteren Tür springt. Ist das möglich? Kann man das überleben?
Moin
kurz vor dem Aufprall ( spreche so von
Baumhöhe ) aus der hinteren Tür springt. Ist das möglich? Kann
man das überleben?
das Überleben ist genauso (un)wahrscheinlich wie wenn Du im Flugzeug bleibst. Es kommt beim Aufprall auf die Geschwindigkeit an, und die bleibt in erster Näherung gleich.
Gandalf
Na warte mal…
Ist es nicht so, dass in sehr vielen Fällen die Menschen im Flugzeug verbrennen/ersticken und nicht so sehr am Aufprall an sich sterben?
Der Grund warum man keine Fallschirme an Bord eines Fliegers hat ist ja, dass die Flugzeuge in aller Regel beim Start oder bei der Landung verunglücken. Das heisst, die Frage ob Abspringen oder nicht, wird sich meist gar nicht stellen…
Hallo Fragewurm,
wie hoch ist wohl die
Überlebenschance, wenn man aus einer abstürzenden Maschine (
über Land oder Wasser ) kurz vor dem Aufprall ( spreche so von
Baumhöhe ) aus der hinteren Tür springt. Ist das möglich? Kann
man das überleben?
Rechne mal damit, dass ein Verkehrsflugzeug mindestens um die 200kmh schnell ist. Viel langsamer geht nicht, weil dann der Auftrieb fehlt und das Teil wie ein Stein runterfallen würde.
Fallschirmspringer erreichn auch um die 200kmh im freien Fall, wenn sich der Schirm gar nicht öffnet, überleben die das auch nicht.
MfG Peter(TOO)
Servus.
Der Grund warum man keine Fallschirme an Bord eines Fliegers
hat ist ja, dass die Flugzeuge in aller Regel beim Start oder
bei der Landung verunglücken.
und ich dachte immer das hohe Gewicht und die Schwierigkeit (man könnte auch sagen Unmöglichkeit) untrainierte Personen per Fallschirm bei den üblichen Geschwindigkeiten von Düsenmaschinen zu evakuieren…
Gruß,
Sax
jetzt wo du es sagst, macht das deutlich mehr Sinn…
Hatte das mal irgendwo gelesen *grübelt* man kann auch viel Mist lesen.
Hmm, ja, stimmt irgendwie. Bei der Geschwindigkeit. Aber…Wenn ich aus der fallenden Maschine ( ich gehe davon aus, das die Maschine sich nach vorne bewegt ) zur hinteren Türe hinausspringe, so verlass ich doch die Vorwärtsgeschwindigkeit ( in diesem Fall ~200km/h )und begebe mich in den Fall. Ihr wisst was ich mein ?!? Und einen Sturz aus einem Baum kann man überleben.
Du unterschätzt die Massenträgheit. Wenn Du aus einem fahrenden Auto springst, geht es nur wenige cm runter, trotzdem wirst Du den Sprung höchstens schwer verletzt überleben, wenn überhaupt. Wenn Du abspringst, wirst Du zwar nicht mehr vom Flugzeug mitgenommen, hast aber immer noch die gleiche Geschwindigkeit wie dieses. Und bis Du diese Geschwindigkeit abgebaut hast, bist Du längst auf dem Bonden aufgeschlagen.
Also: Springst Du aus großer Höhe ab, hast Du Zeit die Vorwärtsbewegung die Du durch das Flugzeug mitbekommen hast abzubremsen (Luftwiederstand). Nur tötet Dich dann die abwärtsbewegung.
Springst Du aus niedriger Höhe, ist die Abwärtsbewegung gering, aber Du hast noch eine zu hohe Vorwärtsgeschwindigkeit, um die Landung zu überleben.
Leider gibt es auch keinen Bereich in dem beide Geschwindigkeiten klein genug wären, um zu überleben. Denn Du wirst zuerst abwärtsgeschwindigkeit aufbauen, und erst dann langsam die Vorwärtsbewegung abbauen.
somit hat sich meine Frage dann ja wohl geklärt. Merci! Ich probiers einfach mal beim nächsten Absturz aus und meld mich dann wieder und schreib wies war ;-D
Hallo Peter(TOO)
Rechne mal damit, dass ein Verkehrsflugzeug mindestens um die
200kmh schnell ist. Viel langsamer geht nicht, weil dann der
Auftrieb fehlt und das Teil wie ein Stein runterfallen würde.Fallschirmspringer erreichn auch um die 200kmh im freien Fall,
wenn sich der Schirm gar nicht öffnet, überleben die das auch
nicht.
Es gibt ja auch Fälle wo Falschirmspringer, bei welchen sich Ihre Fallshirme nicht geöffnet haben, den freien fall überlebt haben (mit keinen, mit mehr oder weniger Verletzungen).
Klar, es mag an vielen verschiedenen Faktoren hängen, wie zum Beispiel ob Bäume den Fall bremsen… aber einige waren im freien Fall ungebremst auf den Boden geknallt.
Also gibt es bei einer „geringen“ Geschwindigkeit wie in dem 200 Km/h Bereich, geringe Überlebenschancen.
Diese geringen Überlebenschancen werde dann immer kleiner je schneller der Fall ist.
Bei einer Passagiermaschine, wenn diese denn mit 800 - 900 Km/h fliegt, sind beim aussteigen und abspringen (ohne Fallschirm) die Überlebenschancen quasi bei null (da die Masseträgheit auch höher wird), zumindest habe ich noch nie davon gehört dass jemand so etwas überlebt hat.
Fallschirme an bord einer Passagiermaschine wo über einen Ozean fliegt, sind nutzlos. Denn wenn zum Beispiel eine Maschine im Ozean abstürzen würde, dann könnten die Passagiere (egal ob trainiert oder nicht) zwar abspringen und so vielleicht den Absturz überleben, jedoch dann mit der Wassertemperatur konforntiert sein (erfrieren) und damit dass Sie gegebenefalls stundenlang oder tagelang schwimmen müssten, bis diese dann gerettet würden. In so einem Fall ist dass ertrinken oder erfrieren wahrscheinlich und lässt dann einen Fallschirm überflüssig werden. Obwohl jeder wählen können sollte, was er denn macht…
Fallschirme an bord von Passagiermaschinen die über Land fliegen, würden Sinn machen, egal ob die Passagiere nicht trainiert sind für Fallschirmabsprünge.
Gruss
der Kölsche
MfG Peter(TOO)
hallo
ein menschlicher körper hat aufgrund des luftwiderstandes eine maximale fallgeschwindigkeit von ca. 180 - 200 km/h. es ist also egal, ob ein mensch auf 10 km höhe (übliche flughöhe von flugzeugen) oder aus 500 meter höhe abspringt. es unterscheidet sich nur die falldauer.
ein flugzeug das abstürzt hat eine viel höhere fallgeschwindigkeit. immerhin ist das ding auf minimalen luftwiderstand hin optimiert.
ich denke also mal, die überlebenschancen sind umso höher, je eher man abspringt. sofern man nicht erfriert (immerhin ist es da oben recht kalt) hat man aus grösserer höhe eher die chance, sich auf den aufschlag vorzubereiten als aus niedriger höhe. falls wer etwas absprung-erfahrung hat, kann er sich sogar bis zu einem gewissen grad den landeplatz aussuchen. wobei allerdings die gestaltungsmöglichkeiten sogar für einen profi relativ gering sind.
es gibt berichte, wonach menschen den absprung aus 4 km höhe ohne fallschirm überlebt haben. optimal ist z.b. die landung in einem dichten wald. die wahrscheinlichkeit, dass die äste den fall halbwegs sanft bremsen, ist sehr hoch. etliche knochenbrüche sind im vergleich zum sofortigen exodus auch akzeptabel.
also entweder im flugzeug drinnen bleiben und sich in optimale absturzposition bringen und hoffen, dass das flugzeug selbst die meiste aufprallenergie absorbiert oder eben so bald wie möglich aussteigen. vermutlich ist das verbleiben im flugzeug immer noch sicherer - immerhin werden die einsatzkräfte das flugzeugwrack eher finden als einen einsamen, schwer verletzten menschen, der irgendwo im wald auf einem baum hängt. und besser sehr schwer verletzt in einem flugzeug, von wo ich relativ bald in ein krankenhaus gebracht werde als weniger schwer verletzt für tage auf einem baum.
wie immer - ausnahmen bestätigen die regel (siehe rekord für höchsten fall ohne fallschirm der überlebt wurde).
lg
erwin
Es gibt ja auch Fälle wo Falschirmspringer, bei welchen sich
Ihre Fallshirme nicht geöffnet haben, den freien fall überlebt
haben (mit keinen, mit mehr oder weniger Verletzungen).
Hi,
es gibt Berichte und Gerüchte von Fallschirmspringern, die ohne Schirm einen Absturz überlebt haben. Wenn man die Geschichten genauer recherchiert, stellt man allerdings fest, dass immer ein Schirm zumindest teilweise geöffnet war und den Fall abgebremst hat, wie beispielsweise dieser - der un den Medien auch meist als Absturz ohne Schirm verbreitet wurde.
http://iloveskydiving.org/view/videos/friday-freakou…
Im freien Fall ist man ca. 200 km/h schnell, aktiv kann man mit der entsprechenden Körperhaltung auf ca. 170 km/h abbremsen - und diese Geschwindigkeit überlebt man nicht, auch nicht beim abbremsen durch Gestrüpp oder sonstiges.
Alex
…wie hoch ist wohl die
Überlebenschance, wenn man aus einer abstürzenden Maschine (
über Land oder Wasser ) kurz vor dem Aufprall ( spreche so von
Baumhöhe ) aus der hinteren Tür springt. Ist das möglich? Kann
man das überleben?
Es gibt einen authentischen Fall aus Südamerika, bei dem ein Passagier aus dem Flugzeug geschleudert wurde und überlebte, als es im Flug zerbrach (LANSA Flug 508). Es handelte sich um die damals 17 jährige Abiturientin Juliane Köppke, die Weihnachten 1971 zusammen mit ihrer Mutter unterwegs war. Das Flugzeug war eine Lockheed Electra, die einen schwachen Hauptholm hatte und bei Überbelastung brechen konnte. Die Maschine geriet in ein tropisches Unwetter und brach in den Sturmböen auseinander. Die junge Frau überlebte den Sturz aus mehreren tausend Metern Höhe angeschnallt in ihrem Sitz. Bäume und weicher Boden bremsten den Sturz. Niemand außer ihr hatte den Absturz überlebt. Da die junge Frau etwas Erfahrung mit dem Leben im Urwald hatte, konnte sie sich leicht verletzt retten.
Ein unglaublicher Zufall. Es scheint wohl unerheblich zu sein, aus welcher Höhe man fällt. Vielleicht war es günstig, an den Sitz geschnallt gewesen zu sein, der zusammen mit den anderen, günstigen Einflüssen ein Überleben möglich machte. Es war aber kein geplanter Absprung. Das ist mit den üblichen Passagierjets kaum möglich, da man wohl nicht unverletzt aus den normalerweise seitlich angebrachten Türen herauskommt. Das wurde bis jetzt nur mit Jets gemacht, die eine Passagiertreppe am Heck haben. Ein Flugzeugentführer ist mal auf einem Inlandsflug in den USA auf diese Weise mit einem Fallschirm aus einer Boeing 727 abgesprungen, die so eine Passagiertreppe am Heck hat. Der Pilot musste tief und langsam genug Fliegen, um den Absprung zu ermöglichen. Bis heute ist unklar, ob der Luftpirat das überlebt hat. Selbst ein Fallschirm garantiert keine sichere Landung. Er sprang bei Nacht und es ist möglich, dass er sich bei Landung alle Knochen gebrochen hat und in einem Gebiet mit einem Fluß ertrunken ist.
Das Militär wirft Ladung in niedriger Höhe über Grund aus Transportflugzeugen ab, aber kein lebendes Personal und auch der umgekehrte Weg, um abgestürzte Piloten aufzunehmen, wurde entwickelt, wobei die Beschleunigungen zunächst so hoch waren, dass es einige Tote gab.
Wie man sieht: Man kann das kaum planen und selbst Profis spielen mit ihrem Leben, wenn sie sowas wagen.