als erstes: Genehmigung liegt vor, Anlage war bis vor 10 Jahren aktiv… Aber keiner mehr greifbar, der sich damit auskannte.
Fluss ist auch da
Turbine ist der Zustand wohl reparabel
Generator ist … sieht nimmer gut aus (Bj. 1955)
Verteilung/Steuerung … sieht gut aus… (vlt. 20 Jahre alt)
Steuerung Wasserzulauf bekomme ich auch hin… (derzeit manuell)
nun die vielen Fragen:
Generator mit mehr oder weniger KW wählen?
Wo bekommt man einen 15-30 KW Generator her?
kann ich (überflüssige) Leistung ins öffentliche Netz einspeisen? Alternativ: Irgendeine Idee, was ich damit anfangen könnte (wohl zwischen 10 und 30 KW Überschuss)
brauch ich ein Getriebe (Drehmoment vs. Drehzahl)?
Welche Fachleute brauche ich?
Bei den mechanischen Teile kann ich mir selbst helfen…
Der ganze Rest ist für mich ziemlich unübersichtlich… und keinerlei Erfahrungen damit.
Und das Alter des Generators spielt kaum eine Rolle, der ist ja fast neu.
Und hat wenig Verschleißteile, Lager, Schleifer…
Hauptsache elektrisch OK, was man messen kann.
Man sollte natürlich den passenden Generator nehmen. Da man annehmen darf der vorh. passt, so nimmt man dessen Leistung falls man tatsächlich einen neuen/gebrauchten beschaffen müsste.
Überschüssige (nicht selbst verbrauchte ?) Leistung kann man schon ins Netz einspeisen, dazu braucht es bestimmte technische Vorrichtungen und einen Vertrag mit dem Versorger.
Wie bei Photovoltaik oder Blockheizkraftwerk auch.
Wer hllft Dir ?
Es gibt (deutschlandweit m.E. nur wenige) Firmen, die (Wasser)Kleinkraftwerke ausrüsten und betreuen und auch Turbinen überholen.
Die lassen schon finden.
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp…
Zum Schluss:
Man muss aber vorab Grundlegendes überlegen und abklären: Was brauche ich, wozu will ich es nutzen, was ist noch da, was muss instandgesetzt werden, was wird es voraussichtlich kosten, kann ich das finanzieren bzw. ist es überhaupt sinnvoll zu tun…
Die Schluckmenge der Turbine richtet sich nach der Wasserführung. Maßzahl dafür ist der mittlere Durchfluss (MQ). Wenn große jahreszeitliche Schwankungen in der Wasserführung bestehen (das sind eigentlich alle kleinen Flüsse die nicht in den Alpen entspringen), dann ist als Maßzahl besser der Median der Wasserführung geeignet. Der Median ist der Wert der sich ergibt, wenn man für alle 365 Tage im Jahr die Wasserführung absteigend oder aufsteigend notiert und am 183. Tag abliest.
Abrechnen musst Du die Menge die für den Fischaufstieg festgesetzt ist. Wenn bisher kein funktionsfähiger Fischaufstieg vorhanden war, musst Du diesen nach dem Stand der Technik neu schaffen. Die Genehmigung muss auch die Art des Rechens festlegen. Je nach Bundesland ist der Abstand der Rechenstäbe sowie die rt des Rechens (Schrägrechen/Horizontalrechen) einzuhalten. Du sagst, die Genehmigung liegt vor: Wenn die Anlage mehr als 3 Jahre außer Betrieb war, ist eine neue Genehmigung einzuholen.
Erkundigungen kannst Du über die jeweiligen Landesverbände der Wasserkraftanlagen- Betreiber einholen.
Nach der Erfahrung des Jahres 2018 mit den sommerlichen Wassermengen kann ich mir nicht vorstellen, wie eine 15-30 KW Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann.
Udo Becker
schön Dich zu lesen… und bräuchte noch etwas Gedankenaustausch…
Das mit den Kosten ist meine größte Sorge. Ich kann üb-er-haupt-nicht anschätzen, was sowas Kosten mag…
Weiter unten war die Rede von mehr als 50.000€ …
Da es weder Rhein noch Main ist… / aber eben auch kein Bach, sondern ein munteres Flüsschen… Friert der im Winter ein? Muss ich mal recherchieren.
Gedacht war das prinzipiell so: Heizperiode alles Elektro, Warmwasser Elektro … inkl. Gewerbe 600m² wird schon knapp… auch wenn gut isoliert. Nebenbei 2x Duschen, 2x Spülen (wohl doch Warmwasserspeicher) und dann noch Heizen dazu… ? Wird knapp. Bräuchte dann wieder eine Regelung… Wasser hat Vorrang …
Was kostet Speicher? Wie viel Batterie notwendig? Ökologisch? Doch auf Versorger dann zurückgreifen?
Wassermenge war selbst diesen Sommer … wohl ausreichend. Zumal im Sommer per se weniger Bedarf besteht… (wollte hauptsächlich im Winter dies als Ressource für das Heizen verwenden)
Die Anlage war in Betrieb und Fischaustieg und Rechen … alles vorhanden und (Laie) sieht gut aus…
8760 Betriebsstunden mit 15kW Leistung sind ca. 130.000kWh, Strom im Wert (Bezug als Großkunde mit 0,17ct)
22.338€ jährlich#
Und du jammerst über Investitionen von 50.000€?
Nicht dein Ernst.
Selbst wenn du nicht die Ersparnis beim Bezug der Energie annimmst, sondern die Einspeisevergütung von ca. 12ct/kWh nimmst, kommt man auf über 15.000€ im Jahr.
Nun schau mal auf das, was du sonst so an Zinsen bekommst.
Natürlich musst du Rücklagen für Reparaturen bilden, du wirst natürlich die Anlage mehrmals abschalten und warten müssen. Aber selbst wenn du 100.000€ investieren müsstest, ist so eine halbfertige, genehmigte Anlage Gold wert!