Förderband ausrichten

Hallo,
wir haben das Problem, daß wir ein etwa 2,5 meter langes Förderband nach einer Reparatur wieder ausrichten müssen. Die Bandgeschwindigkeit ist wariabel, außerdem wechselt bei Bedarf auch die Laufrichtung. Wenn also das Band in einer Richtung ausgerichtet ist, dann läuft es ein der anderen Richtung zur Seite weg.
Da Band läft nicht nur über die beiden Rollen an den Enden, es gibt da auch noch die eigentliche Antriebsrolle und noch mal eine Spannrolle, Umstände, die meines Erachtens das Einstellen des korrekten Laufes nicht einfacher machen.
Gibt es Tipps und Tricks wie sowas hinzubekommen ist?

Danke schön, Georg Brendebach

Hallo Georg!

Ob man das so erklären kann, ohne die Anlage zu sehen! Aber, da sie schon mal richtig lief, müßtet Ihr das auch wieder hinkriegen.

Ein Förderband wird nicht zwangsgehalten in der Mitte zu laufen, sondern schiebt sich selbst immer in die Mitte. Deshalb spielt die Laufrichtung keine große Rolle. Die Mitnehmer- und Endwalzen und Laufwalzen müßen zur Mitte hin tiefer sein, also konkav. Damit schiebt sich das Band immer wieder zur Mitte. Große industrielle Bänder haben meistens mehrere Rollen, die wie ein Bügel zusammenliegen.

Bei einem kurzen Band hilft eigentlich nur Probieren. Laufen lassen und sehen, wo es hinläuft, dann wieder die Walzen verstellen und von vorn. Am besten während des Langsamlaufens versuchen einzustellen. Es gibt da kein Patentmittel für. Je weicher das Material des Bandes, umso besser.

Gruß Werner

Hallo Georg,
Wenn es sich um einen Flachriementrieb handelt, so wird das
außermittige, oder Ablaufen des Riemens von der Scheibe durch
die nach außen gewölbte Lauffläche einer Scheibe verhindert.
Es soll immer die größere Scheibe gewölbt sein, und zwar zur
Schonung des Riemens.
Ist die Riemengeschwindigkeit größer als 20 m/s, oder stehen die
Wellen senkrecht, und somit die Scheiben waagerecht, so sind
beide Scheiben ballig ( nach außen gewölbt ) auszuführen.
Durch die Wölbung wird die Riemenspannung in der Scheibenmitte
erhöht, und der Riemen dadurch auf die Scheibenmitte zentriert.
Die Wölbhöhe ( Balligkeit ) ist nach DIN 111 ( ISO 100 ) für
Flachriemenscheiben festgelegt.
Wenn Du dafür Angaben brauchst melde Dich.
Gruß Wolfgang

Hallo,
wir haben das Problem, daß wir ein etwa 2,5 meter langes
Förderband nach einer Reparatur wieder ausrichten müssen. Die
Bandgeschwindigkeit ist wariabel, außerdem wechselt bei Bedarf
auch die Laufrichtung. Wenn also das Band in einer Richtung
ausgerichtet ist, dann läuft es ein der anderen Richtung zur
Seite weg.
Da Band läft nicht nur über die beiden Rollen an den Enden, es
gibt da auch noch die eigentliche Antriebsrolle und noch mal
eine Spannrolle, Umstände, die meines Erachtens das Einstellen
des korrekten Laufes nicht einfacher machen.
Gibt es Tipps und Tricks wie sowas hinzubekommen ist?

Ich habe auch schon viele Tage mit der Ausrichtung von Förderbandgurten (Steine + Erden - Industrie) verbracht.
Ohne das Förderband und die Rollenanordnung genau zu kennen kann ich nur empfehlen sich über das Lenkverhalten jeder einzelnen Rolle (Antrieb-, Trag-, Umlenkrolle, Untergurtrolle … ) genauestens in Kenntnis zu setzen.
Ein Förderband kann im beladenen Zustand einwandfrei in beide Richtungen laufen, im unbeladenen Zustand läuft es zur Seite weg —> Untergurtrollen steuern zur Seite. Ein Förderband kann im unbeladenen Zustand einwandfrei laufen, im beladenen Zustand läuft es zur Seite weg —> Tragrollen steuern zur Seite.
In deinem Fall mit mehreren Umlenkungen wird es schwieriger. Hier hilft nur genau Ursachenermittlung am Band, beladen, unbeladen, Rechtslauf und Linkslauf. Welche Rollen steuern wann in welche Richtung?? Das ist der Schlüssel zur Lösung. Die Steuerwirkung ist abhängig von der Anpressung des Gurtes an die Rolle, somit abhängig von der Beladung und Laufrichtung.
Generell helfen ballige Umlenkrollen für einen besseren Bandlauf, alleine schaffen Sie es aber nicht, die Ausrichtung muss gut stimmen. Auch die Tragrollen und Untergurtrollen steuern abhängig vom Beladungszustand.
Nach meiner Erfahrung helfen seitlich angebrachte Führungsrollen wenig. In vielen Fällen beschädigen sie auf Dauer den Gurt. Um das Ausrichten kommt man nicht rum.
Es gibt auch spezielle Zentrierrollen für Förderbandgurte die gute Dienste leisten.

http://www.stbg.de/Zeitung/se499/nast2.htm

Einen sehr schlecht laufenden Gurt können sie aber auch nicht führen.

P.S. Am Ende ist jeder Gurt sauber gelaufen. Einer erst nachdem wir ihn an der Reperaturstelle wieder auseinandergeschnitten haben und die Reperaturstelle exakt winklig neu verbunden haben. Auch der Gurt kann die Ursache sein! Nicht nur die Rollen.

Viel Ausdauer und Erfolg
wünscht

Hermann

Hallo Georg,

das Band läuft dort hin wo die grössere Spannung ist.
Also die Spannrolle auf der Seite lockern wo das Band hinläuft !

Viel Erfolg

Gruss Helmut

Hy,

FALSCH!!!Der Gurt läuft zu der Seite der Rolle, die dem Gurt den
geringsten Widerstand gibt, also Rolle an der Seite weiter spannen wo der Gurt hinläuft!!!

MfG. Fred

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Hallo,

nun haben wir viel gelesen von Experten und die, die es noch werden wollen.(Ich will es noch werden)

Zum Thema: Die Bandgeschwindkeit ist eigentlich egal, der Gurt
läuft halt schneller nach links, oder rechts weg.

Was ich halt nicht verstehe sind deine Rollen!?!?
Also ein Förderband hat eine Antriebs(-rolle, -trommel) und ein
Spann(-rolle, -trommel).
Ich gehe jetzt davon aus, das die beiden Rollen an den Enden nur
als Umlenkrollen dienen, sollten hier möglichkeiten sein diese
Rollen zu verstellen, würde ich diese Rollen parallel zum Band
(Gerüst) und auch zu den Rollen selber ausrichten, dh. diese Rollen 90° zum Band und den Abstand beider Rollen mittels Bandmass angleichen, bitte auf Millimeter achten!

Alsdann gehe ich davon aus, das die Antriebrsrolle fest sitzt und
in ihrem Sitz dem Band gegenüber nicht verschoben werden kann,
sollte das doch möglich sein, bitte auch diese Rolle ausrichten, durch messen zu einer der Umlenkrollen und auch zum Band.

Jetzt würde ich mittels der Spannrolle den Gurt spannen, das ist eine Gefühlssache (bei einem freien(frei von Rollen)Teilstück des Gurtes, etwa 1000mm, so hmm,ahh naja 70-100mm durchdrücken können oder so) und dann die Stellung des Gurtes auf den Umlenkrollen mit dem letzten Tick der Spannrolle (ein weniger strammer links, oder etwas lockerer rechts, bis der Gurt mittig läuft, aber mit Gefühl und viel Zeit.
Nämlich ruckzuck eingestellt, Gurt läuft und auf wiedersehen, ist nicht, denn 5 Minuten später ist er wieder nach rechts, oder links gewandert, dann eine halbe(ganze, ein drittel, eineinhalb oder so) Umdrehung an der Seite wo er hin ist, strammer stellen.
Bis der mal ne halbe Stunde läuft und dann mal zurück laufen lassen (Reversion, im Anlagenbau spricht man auch von Reversirbar).
Und nun sollte sich der Gurt nicht mehr verschieben, was sich selbstverständlich durch einseitige Belastung des Gurtes, mit zuförderndem Material wieder ändern kann.

MfG. Fred

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