Fötus transplantieren

Guten Abend,

bitte wundert euch nicht über diese vielleicht etwas seltsame Frage. :wink: Ich schreibe ab und an Kurzgeschichten. Momentan habe ich da so eine Idee, möchte aber, dass es einigermaßen relistisch bleibt. Deshalb wüsste ich gern Folgendes:

Angenommen zwei Frauen gleicher Blutgruppe (falls das in diesem Fall überhaupt relevant ist) sind ca. im gleichen Monat schwanger. Wäre es aus medizinischer Sicht möglich die Föten „auszutauschen“?

Danke schonmal im Voraus für Antworten und die medizinischen Begründungen!
LG sagamore

Hallo, ich kann nur etwas zu Nierenlebendspenden schreiben.

Gruß

Ralf

Hallo,
das kann ich mir nicht vorstellen. Vor allem deswegen, weil die Versorgung des Fötus über die Nabelschnur und Placenta (Mutterkuchen) läuft. Die Placenta ist mit der Gebärmutter verbunden. Das heißt, eine „Entnahme“ des Föten aus der Gebärmutter geht nicht, dabei wäre der Fötus von der Blutversorgung abgeschnitten. Die Placenta mit zu entnehmen bringt auch nichts, weil sie würde nicht einfach so wieder in einer anderen Umgebung anwachsen. Die ganze Gebärmutte samt Fötus zu transplantieren, wäre vielleicht theoretuisch möglich, ich habe aber keine Ahnung, ob so etwas schon jemals versucht wurde. JEdenfalls sind bei Transplantationen nicht nur die Blutgruppe, sondern noch andere Faktoren relevant.
Denke, das Szenario klingt nicht sehr realistisch!
Gruß sumahi

hallo,geht noch nicht,gruß

Interessante Frage. Zunächst ist es ein Wunder, dass die Mutter nicht sowieso das Kind abstösst, da sie ja durchaus unterschiedliche Blutgruppen und auf jeden Fall unterschiedliche Gewebeeigenschaften haben. Mutter und Foetus sind immunologisch entkoppelt. Das Problem bei der Foetustransplantation ist, dass man Foetus inkl Plazenta transplantieren müsste, da sonst das Kind an eine fremde Plazenta angeschlossen wäre. Es spricht aber eigentlich nicht viel dagegen, den schwangeren Uterus auszutauschen, wenn die beiden Mütter geweblich kompatibel sind. Ist technisch viel einfacher und man hat das Kind inkl Plazenta transplantiert.
Dr Walter Brinker

Vielen Dank für ihre Antwort.
Vielleicht können sie mir noch einmal genauer helfen:
Was genau wäre denn das Problem, wenn der Fötus an eine fremde Plazenta angeschlossen würde? Meine Laienidee wäre gewesen, jeweils die Nabelschnüre zu durchtrennen und die dann an den Plazenten verbliebenen Nabelschnurenden mit den Nabelschnurenden an den vertauschten Föten anzuschliessen. Aber da die Nabelschnur soweit ich weiß die DNA des Fötus hat, würden sich die Enden vermutlich abstoßen, richtig?
Aber Was wäre, wenn die Föten geweblich kompatibel sind? Würde das funktionieren? Müssten die Föten dann Immunsupressiva bekommen?
Ich weiß, das wird jetzt sehr theoretisch aber ich finde diese Sache sehr interessant und hoffe ich kann sie auf einem einigermaßen medizinisch realistschen Weg in meine Geschichte einbauen.
Besten Gruß
Sagamore

Vielen Dank für ihre Antwort.
Vielleicht können sie mir noch einmal genauer helfen:
Was genau wäre denn das Problem, wenn der Fötus an eine fremde
Plazenta angeschlossen würde? Meine Laienidee wäre gewesen,
jeweils die Nabelschnüre zu durchtrennen und die dann an den
Plazenten verbliebenen Nabelschnurenden mit den
Nabelschnurenden an den vertauschten Föten anzuschliessen.
Aber da die Nabelschnur soweit ich weiß die DNA des Fötus hat,
würden sich die Enden vermutlich abstoßen, richtig?

ja

Aber Was wäre, wenn die Föten geweblich kompatibel sind?

theoretisch ginge das, muss aber alles innerhalb der Fruchtblase gemacht werden und vorher müssten die Feten ausgetestet werden.
Würde

das funktionieren? Müssten die Föten dann Immunsupressiva
bekommen?

Auf jeden Fall, auch beim Austausch der Gebärmütter

Ich weiß, das wird jetzt sehr theoretisch aber ich finde diese
Sache sehr interessant und hoffe ich kann sie auf einem
einigermaßen medizinisch realistschen Weg in meine Geschichte
einbauen.
Besten Gruß
Sagamore

Theoretisch wäre das möglich, es handelt sich ja um eine „Art Organtransplantation“.Technisch bis heute nicht durchführbar,es müßten erhebliche immunologische Probleme gelöst werden,Medikamente zur Immunsupression wurde wahrscheinlich den Föten schwer schädigen, ganz abgesehen von den ethischen Problemen.Mediz. Arbeiten oder Forschung in dieser Richtung sind mir nicht bekannt.Gruß Ruediger1128