ungefähr die, die der ungleich viel dramatischere Subventionsabbau hatte, der seit etwa 1980 in der Landwirtschaft hatte:
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft wird beschleunigt werden, die deutsche Landwirtschaft wird wieder konkurrenzfähig, bevor ihr Franzosen, Belgier, Dänen usw. usw. ganz davonlaufen; die Zahl der Überfahrten und die damit einhergehende irreversible Schädigung der Bodenstruktur wird geringer werden. Größere Betriebe mit größeren Schlägen können mit größeren Arbeitsbreiten und damit deutlich geringerem Treibstoffeinsatz arbeiten.
Und es besteht eine ernsthafte Chance, dass nach vielen Versuchen verschiedener Hersteller im Lauf der vergangenen 50 Jahre der LNG-Traktor von New Holland (warum kommt der eigentlich nicht von John Deere aus Deutschland?) endlich einer sein wird, der in Serie gehen kann und Biogas aus der Landwirtschaft unmittelbar dort oder zumindest sehr nahe von dem Ort nutzt, wo es erzeugt wird.
Die Geschichtlein vom Hoftank kommentiere ich nicht, die sind einfach zu lächerlich.
Das Elend mit den seit 1870 teils dramatisch, teils nur unsinnig überhöhten Erzeugerpreisen in der Landwirtschaft, das zu einer gewaltigen Verschwendung von Ressourcen geführt hat, wurde vom ersten Tag an mit Autarkiephantasien begründet. Tatsache ist, dass Deutschland derzeit trotz aller immer noch bestehenden Agrarsubventionen meilenweit von Selbstversorgung mit landwirtschaftlichen Produkten entfernt ist und damit sehr gut lebt. Es gibt ja auch keinen vernünftigen Grund, Selbstversorgungg anzustreben, wenn man nicht gegen Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark und Polen in den Krieg ziehen will.
Der ach so schlimme Transport besteht u.a. aus Güterzügen (etwas vom Letzten, was trotz aller verkehrspolitischen Unvernunft noch auf der Schiene läuft) aus den beiden französischen Weizenbecken direkt an die Rampe der deutschen Mühlen, und erfreulicherweise seit kurzer Zzeit von Valencia nach Dortmund und in die Niederlande (etwas von Wenigem, das sich bei allen Sonntagsreden im Güterverkehr tasächlich positiv entwickelt hat.). Die ersten und die letzten wenigen Kilometer werden mit Diesel gefahren, der ganz überwiegende Rest elektrisch. Das würde mit Subventionen für LKW-Diesel kaum passieren, die ja eigentlich auch dringend notwendig wäre, um das Fuhrunternehmersterben zu bremsen.
Valencia ist bereits an europäische Normalspur angeschlossen, die Verlängerung des Obst- und Gemüsekorridors bis Murcia wird in wenigen Jahren folgen.
Kurzer Sinn: Der Subventionsabbau an dieser Stelle ist im Vergleich zu dem, der seit 1980 in der Landwirtschaft stattgefunden hat, nicht mehr als der Dreck unterm Daumennagel, und die in den vergangenen Jahrzehnten teils mit großer Mühe weggeschaufelten Agrarsubventionen hatten ausschließlich positive Effekte. Natürlich kann man aus allem eine Propagandamasche machen - ich weiß nicht, ob jemand bei der Auto-Bild angesichts der geplanten PKW-Maut vom „SUV-Sterben“ geschrieben hat, gepasst hätte es und vielleicht auch gewirkt…
Schöne Grüße
MM