Folgen von Automatisierung und Globalisierung

Hallo,

Glaubst Du, dass das zum Beginn der Industrialisierung
irgendwer diese Frage beantwortet hätte, wenn sie denn
gestellt worden wäre? Warum sollte der Mensch ausgerechnet
jetzt damit aufhören sich fortzuentwickeln?

Streiche: sich
Setze: seine Technologie

:wink:

Gruß
vdmaster

Hallo,

Positiv ist das nur wenn die Person an Stelle dieser Arbeit eine andere Einnahmequelle bekommt.

Ist doch auch so. Oder glaubst Du, dass vor 100 Jahren in
Deutschland eine nennenswerte Menge an Leuten überhaupt das
Renteneintrittsalter erreicht und dann noch jahrelang gelebt
hätte? Heute ist fast jeder vierte Einwohner dieses Landes
Rentner, hat also ohne Arbeit ein Einkommen. Früher arbeiteten
auch Kinder mit, nicht nur in der Landwirtschaft. Findet heute
mal abgesehen von Ferienjobs kaum noch statt, trotzdem
verhungern die nicht. Offenkundig können also große
Bevölkerungsanteile ohne Arbeit gut leben, was nicht bedeutet,
dass es für jeden für ein Eigenheim in München und drei
Fernreisen im Jahr reichen muss.

Bei der Thematik ging es mir hauptsaechlich um das globale Problem, dass es in Laendern mit guter Umverteilungspolitik und ausreichenden Wohlstand nicht so schnell zu Problemen kommt denke ich auch.

Im Moment sehe ich eine exponentielle Steigung im internationalen Handel

Hm, genau davon haben wir doch was. irgendwelche mit Hammer
und Feile geschnitzte Geräte kann auch jeder andere
herstellen.

So lange es genug Nachfrage aus dem Ausland gibt schon…

und bei der Automatisierung und eine damit einhergehende Arbeitsplatzvernichtung - und bisher konnte mir niemand beantworten wie denn die Menschen, deren Arbeitsplaetze wegrationalisiert werden, ueber die Runden kommen sollen bzw. in welchem Bereich denn so viele neue Arbeitsplaetze entstehen sollen wie sie woanders abgebaut werden.

Glaubst Du, dass das zum Beginn der Industrialisierung
irgendwer diese Frage beantwortet hätte, wenn sie denn
gestellt worden wäre? Warum sollte der Mensch ausgerechnet
jetzt damit aufhören sich fortzuentwickeln?

Die derzeitige Fortentwicklung fuehrt absehbar zu Problemen denn noch immer konnte mir niemand sagen wo denn die vielen neuen Arbeitsplaetze entstehen sollen - aber ich denke niemand wird bestreiten dass durch Rationalisierungen wie Automatisierung und Globalisierung viele Arbeitsplaetze verschwinden werden.

M.E. steuern wir auf eine humanitaere Katastrophe zu die in einem Krieg enden wird wenn eine gewisse Leidensschwelle ueberschritten wird.

Und die wollen dann durch einen Krieg die Automatisierung und
den internationalen Handel unterbinden? Dann sicher mit
selbstgeschnitzten Keulen aus Holz der Region?

Wenn die Prognosen stimmen dass es zu Arbeitslosigkeit und Verelendung von weiten Teilen der Welt kommt kann das Problem m.E. durch 2 Optionen geloest werden: Sozial gerechte Umverteilung oder eben Krieg (denn Kriege haben bisher meist zu wirtschaftlichen Aufschwung gefuehrt) - wobei sich die letzte Option wohl niemand wuenscht.

Gruss
Desperado

Die Zahl der Hungernden ist seit 1990 um 290Mio. zurück .
Heute seien es noch 805Mio. 1990 waren es etwa 1,1Mrd.

Heute sind noch etwa 11%, also jeder 9te.
Relativ zur Weltbevölkerung hungerten also 1990 noch etwa
jeder 5te. (20%)
1970 waren es auch etwa 1Mrd. Hungernde, was relativ zur
Weltbevölkerung 27%, also mehr als jeder 4te.

Steigender Wohlstand und Wirtschaftswachstum sind gut - aber um so staerker eine Wirtschaft bereits ist (und um so mehr Wohlstand ein Land bereits erreicht hat) - um so weniger Raum gibt es nach oben. China merkt das jetzt denn deren Wirtschaftswachstum verlangsamt sich gerade - natuerlich hauptsaechlich weil China ein Exportstaat ist und die globale Nachfrage eben nicht endlos ansteigen kann.

Irgendwann ist es ueberall so wie in in der 1. Welt: Jeder potentielle Kaeufer hat bereits ein Auto, Handy… und dann geht der Konsum eben zurueck - vor allem wenn die Konsumwuensche durch wenig arbeitsintensive Produkte und Dienstleistungen befriedigt werden koennen und somit auch kaum Arbeitsplaetze dadurch entstehen. Das kann man schon jetzt gut in Suedeuropa sehen wo die Binnennachfrage immer weiter zurueckgeht und die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau bleibt und wahrscheinlich noch ansteigen wird.

kann das Problem
m.E. durch 2 Optionen geloest werden: Sozial gerechte
Umverteilung oder eben Krieg

Hallo,
vor Jahrzehnten nannte ein politischer Vordenker eine dritte Moeglichkeit.
Die Automaten sollten den Menschn gehoeren, vllt sogar den entlassenen Arbeitern. Er wollte mehr Firmenanteile in Arbeitnehmerhand.
CDU Politiker Biedenkopf um 1976
Gruss Helmut

Guten Morgen,

vor Jahrzehnten nannte ein politischer Vordenker eine dritte
Moeglichkeit.
Die Automaten sollten den Menschn gehoeren, vllt sogar den
entlassenen Arbeitern. Er wollte mehr Firmenanteile in
Arbeitnehmerhand.
CDU Politiker Biedenkopf um 1976

Loesungsmoeglichkeiten gibt es natuerlich - ob diese politisch umsetzbar sind ist eine andere Frage…
Gruss
Desperado

Steigender Wohlstand und Wirtschaftswachstum sind gut - aber
um so staerker eine Wirtschaft bereits ist (und um so mehr
Wohlstand ein Land bereits erreicht hat) - um so weniger Raum
gibt es nach oben.

Dann schau dir mal die USA an - da wächst die Wirtschaft teils noch um 5% pro Jahr. Wenn ein beträchtliches Wohlstandniveau erreicht ist, ist ein langsames Wachstum auch nicht mehr so wild.
Deine Behauptung war aber eine ganz andere, du sprachst von zunehmender Armut und das ist schlichtweg lächerlich.

China merkt das jetzt denn deren

Wirtschaftswachstum verlangsamt sich gerade - natuerlich
hauptsaechlich weil China ein Exportstaat ist und die globale
Nachfrage eben nicht endlos ansteigen kann.

Für China wird die globale nachfrage zunehmend weniger relevant, der Binnenmark zieht stark an weil die Löhne sehr schnell steigen. Zwar haben die Wirtschaftszentren schon ein beachtliches Wohlstandniveau erreicht (ich sehe hier in Shanghai mehr Porsche am Tag als in D im ganzen Jahr) aber auf dem Land gibt es noch viel Luft nach oben.

Irgendwann ist es ueberall so wie in in der 1. Welt: Jeder
potentielle Kaeufer hat bereits ein Auto, Handy… und dann
geht der Konsum eben zurueck - vor allem wenn die
Konsumwuensche durch wenig arbeitsintensive Produkte und
Dienstleistungen befriedigt werden koennen und somit auch kaum
Arbeitsplaetze dadurch entstehen.

Und dann gibt es ganz andere Produkte, die noch nicht jeder hat und die heute noch gar nicht entwickelt sind.

Das kann man schon jetzt gut
in Suedeuropa sehen wo die Binnennachfrage immer weiter
zurueckgeht und die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau bleibt
und wahrscheinlich noch ansteigen wird.

Dort hat man sich Sozialstaaten außer Rand und Band geschaffen und bekommt jetzt die Quittung.
Tatsaechlich auch eine Gefahr in China - der Kuendigungsschutz ist da schon völlig absurd.

Bei der Thematik ging es mir hauptsaechlich um das globale
Problem, dass es in Laendern mit guter Umverteilungspolitik
und ausreichenden Wohlstand nicht so schnell zu Problemen
kommt denke ich auch.

Gerade die Länder mit viel Umverteilung sitzen jetzt in der Scheiße.

Hallo!

Tatsaechlich auch eine Gefahr in China - der Kuendigungsschutz
ist da schon völlig absurd.

Die Regelungen erscheinen mir sinnvoll http://www.china-experts.de/html/arbeitsrecht.html. Was ist daran absurd?

Gruß
Wolfgang

Die Regelungen erscheinen mir sinnvoll
http://www.china-experts.de/html/arbeitsrecht.html. Was ist
daran absurd?

Generell gibt e in China keine Möglichkeit Arbeitnehmer nach der Probezeit zu entlassen. Gar keine. Betriebsbedingte Kündigen sind nur möglich wenn es eigentlich schon zu spät ist und die Firma Verluste einschiebt.

Darum arbeiten fast alle Firmen mit befristeten Verträgen. Wurde die Befristung aber 3x verlängert, dann muss man den MA ein Leben lang beschäftigen. Selbst wenn die Befristungen Ablaufen, ist es nicht so dass man damit das Arbeitsverhältnis beenden kann. Man muss dann entweder dem MA einen neuen Job anbieten, oder ihn abfinden mit 2-6 Managergehältern.

Hier mal ein kleines Beispiel aus der Praxis: Ich wollte einen MA los werden, bei dem klar war dass er als Einkauefer mehrfach nach Schmiergeldern gefragt hatte. Mehre Lieferanten hatten sich schon beschwert. Da keine Tonaufnahmen oder ein Video von einer Geldübergabe existierte, ist dies kein Kündigungsgrund. Aus diesem Grund haben wir den MA von der Front weg versetzt, ins Lager bei gleicher Bezahlung.
Dort weigerte er sich zu arbeiten, da man ihn ohne seine Zustimmung nicht versetzen könne (stimmte leider).
Später hatte er einen deutschen Kollegen bedroht (hat wieder keiner aufgenommen, daher kein Kündigungsgrund) und hatte in einem Gespräch mit der Personalabteilung einmal sogar zwei Messer dabei mit denen er wild in der Gegend rum gefuchtelt hat (er sagte er wollte damit später Kartons öffnen und wollte niemand bedrohen).

Er ist immer noch in der Firma, trotz Abfindungsangebot.

Hallo,

Positiv ist das nur wenn die Person an Stelle dieser Arbeit eine andere Einnahmequelle bekommt.

Ist doch auch so. Oder glaubst Du, dass vor 100 Jahren in
Deutschland eine nennenswerte Menge an Leuten überhaupt das
Renteneintrittsalter erreicht und dann noch jahrelang gelebt
hätte? Heute ist fast jeder vierte Einwohner dieses Landes
Rentner, hat also ohne Arbeit ein Einkommen. Früher arbeiteten
auch Kinder mit, nicht nur in der Landwirtschaft. Findet heute
mal abgesehen von Ferienjobs kaum noch statt, trotzdem
verhungern die nicht. Offenkundig können also große
Bevölkerungsanteile ohne Arbeit gut leben, was nicht bedeutet,
dass es für jeden für ein Eigenheim in München und drei
Fernreisen im Jahr reichen muss.

Bei der Thematik ging es mir hauptsaechlich um das globale Problem, dass es in Laendern mit guter Umverteilungspolitik und ausreichenden Wohlstand nicht so schnell zu Problemen kommt denke ich auch.

Ja, das sind in der Tat zwei Paar Schuhe. Der Wohlstand steigt erstmal und gerade in den von uns aus gesehen ärmeren Ländern viel schneller.

Im Moment sehe ich eine exponentielle Steigung im internationalen Handel

Hm, genau davon haben wir doch was. irgendwelche mit Hammer und Feile geschnitzte Geräte kann auch jeder andere herstellen.

So lange es genug Nachfrage aus dem Ausland gibt schon…

Scheint ja trotz aller Unkenrufe, die nun schon seit Jahrzehnten andauern, so zu sein. Es spricht auch wenig dafür, dass sich alle Länder auf das gleiche spezialisieren würden. Das wäre im Gegenteil höchst unwahrscheinlich

und bei der Automatisierung und eine damit einhergehende Arbeitsplatzvernichtung - und bisher konnte mir niemand beantworten wie denn die Menschen, deren Arbeitsplaetze wegrationalisiert werden, ueber die Runden kommen sollen bzw. in welchem Bereich denn so viele neue Arbeitsplaetze entstehen sollen wie sie woanders abgebaut werden.

Wenn die Prognosen stimmen, dass es zu Arbeitslosigkeit und Verelendung von weiten Teilen der Welt kommt kann das Problem m.E. durch 2 Optionen geloest werden: Sozial gerechte Umverteilung oder eben Krieg (denn Kriege haben bisher meist zu wirtschaftlichen Aufschwung gefuehrt) - wobei sich die letzte Option wohl niemand wuenscht.

Was darauf hindeutet, dass das nicht die beiden einzigen Optionen sind. Seit der Industrialisierung haben Automatisierung und Globalisierung zugenommen. Inzwischen leben auf der ganzen Welt mehr als doppelt soviele Menschen. Und nur ganz wenigen geht es schlechter als zu Beginn der Industrialisierung. Also ich sehe da keine Zwangsläufigkeit.

Grüße

Irgendwann ist es ueberall so wie in in der 1. Welt: Jeder
potentielle Kaeufer hat bereits ein Auto, Handy… und dann
geht der Konsum eben zurueck -

Bis dahin gibt es Gehirnimplatate statt Mobiltelefone, fliegende Autos, transparentes Alumnium und alle möglichen anderen Dinge, die wir uns heute allenfalls vorstellen können.

Es ist unsinnig, unseren heutigen Standard als Endpunkt der zivilisatorischen Entwicklung anzunehmen. Heute gibt es einen transportablen Rechner je Haushalt, vor 35 Jahren waren transportable Rechner ein Nischenprodukt von der Größe eines Handkoffers. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Bis dahin gibt es Gehirnimplatate statt Mobiltelefone,
fliegende Autos, transparentes Alumnium und alle möglichen
anderen Dinge, die wir uns heute allenfalls vorstellen können.

Es ist unsinnig, unseren heutigen Standard als Endpunkt der
zivilisatorischen Entwicklung anzunehmen. Heute gibt es einen
transportablen Rechner je Haushalt, vor 35 Jahren waren
transportable Rechner ein Nischenprodukt von der Größe eines
Handkoffers. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Vor ueber 100 Jahren wurde das Auto langsam zum Massenprodukt, vor rund 30 Jahren Handys, Internet… seitdem wurden viele Dinge verbessert - aber essentiell hat sich in den Nutzungsmoeglichkeiten wenig geaendert. Bei Wohnraeumen hat sich seit der Elektrifizierung und den Anschluss an Wasser- und Abwasser auch kaum etwas geaendert.
Wo siehst Du in Zukunft eine Innovation die:
-Menschenmassen dazu bewegt viel Geld dafuer auszugeben und
-sehr arbeitsintensiv ist (denn z.B. durch eine neue Software werden nicht Millionen von Arbeitsplaetzen geschaffen)

Ich sehe eher Innovationen die zu weiteren Arbeitsplatzverlusten fuehren.

„Das wird die Zukunft schon selbst regeln“ ist wenig realistischer Optimismus.

hallo,

Automatisierung und Globalisierung werden m.E. zu erheblichen
Problemen fuer die Menschheit fuehren, zumindest falls sich
der Kapitalismus nicht den daraus resultierenden
Veraenderungen anpasst.

Gut, daß der zweite Halbsatz noch gekommen ist. :smile: Ja, richtig. Aber warum sollte das auf Dauer passieren?

-die Automatisierung geht weiter:

Ja. Was ist falsch daran, Maschinen zu nutzen? Dafür wurden sie doch erfunden!

Zur Globalisierung:
-Durch Ausnutzung komparativer Kostenvorteile wird sich die
Produktivitaet erhoehen. Dies bedeutet jedoch dass weniger
Arbeitskraefte benoetigt werden. Dies fuehrt zu steigender
Arbeitslosigkeit.

Das führt nur zu steigender Arbeitslosigkeit, wenn sich politisch nichts entwickelt.
Regierungen und Parlamente werden aber zumindest bei uns gewählt.

Prognose:

Beide Prozesse werden zu hoeherer Arbeitslosigkeit und einer
noch ungleicheren Einkommensverteilung fuehren, dies wird sich
negativ auf die Nachfrage auswirken und zu einer Rezession
fuehren welche die Probleme noch verstaerkt.

Nur bis zu dem Punkt, an dem die Wähler mit der Politik nicht mehr einverstanden sind.

Durch die steigende Unzufriedenheit grosser Teile der Welt und
durch steigende Verelendung werden mehr Menschen
extremistisches Gedankengut annehmen und auch nach diesem
handeln indem sie sich z.B. Gruppen wie IS, Pegida…
anschliessen.

Nö. :smile: Eine wirtschftsliberale Politik, selbs wenn sie ins Chaos führt, genügt nicht zur völligen Verblödung der Regierten.

Was ist Eure Ansicht hierzu?

Geh’ doch mal ins Extrem. Nimm an, daß jede Arbeit von Robotern oder Computern erledigt wird, daß es für Menschen nichts zu tun gibt. Daß die IT aber dank Raumfahrt unendliche Resourcen bereitstellen kann.

Was werden die Wähler in einer Demokratie dann wohl wählen? Eine Regierung, die dann das unnötige Geld abschafft und dank unendlicher Resourchen den Wohlstand für alle anbietet, oder den Kampf zwischen 10 superreichen und Milliarden Arbeitslosen, die dahinvegetieren?

Ich denke, die Wähler werden sich für Wohlstand entscheiden.

Wenn nur noch Maschinen arbeiten, braucht man kein Geld mehr. Dann ist Niemand mehr arm oder reich. Mit Talent höchstens noch als Künstler angesehen oder eben nicht.

Kennst Du das Wort dafür? … Kommunismus. :smile:
DAS !!! Ist Kommunismus !!! Genau das und nur das! Alles, was von dieser Beschreibung abweicht, ist Propaganda. :smile:
Technischer Fortschritt und Demokratie führen langfristig unweigerlich zum Kommunismus. Nur ohne Demokratie droht das Chaos.

Gruß Chewpapa

transportablen Rechner je Haushalt, vor 35 Jahren waren
transportable Rechner ein Nischenprodukt von der Größe eines
Handkoffers. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Vor ueber 100 Jahren wurde das Auto langsam zum Massenprodukt,
vor rund 30 Jahren Handys,

Vor rd. 30 Jahren gab es noch nicht einmal das D-Netz. Zum Massenprodukt wurden Mobiltelefone vor etwa 15 Jahren, während vor 30 Jahren sich niemand träumen ließ, daß am Ende jeder Deutsche mehr als eines davon besitzt. Gleiches gilt für den Computer, der vor etwa 25 Jahren salonfähig wurde, während noch vor 70 Jahre der Vorstandsvorsitzende von IBM einen Bedarf von vielleicht fünf Computern für die ganze Welt prognostizierte und vor etwa 40 Jahren der Gründe von DEC der Ansicht war, daß es keinen vernünftigen Grund dafür gibt, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte. Wie die Welt heute aussieht, wissen wir alle.

Internet… seitdem wurden viele
Dinge verbessert - aber essentiell hat sich in den
Nutzungsmoeglichkeiten wenig geaendert.

Und doch gehören Soft- und Hardware zu den größten Wachstumsbranchen.

Bei Wohnraeumen hat
sich seit der Elektrifizierung und den Anschluss an Wasser-
und Abwasser auch kaum etwas geaendert.

Warst Du in den letzten Jahren mal in einem modernen Haus? Alleine, was die Wärmeversorgung, die Be- und Entlüftungstechnik und die Energieeinsparung angeht, liegen zwischen einem Haus, das heute nach dem Stand der Technik gebaut wird und einem von vor 15 oder 20 Jahre Welten und selbst die Unterschiede zwischen heute und 2010 sind schon gewaltig was die ganze Haustechnik angeht.

Wo siehst Du in Zukunft eine Innovation die:

-Menschenmassen dazu bewegt viel Geld dafuer auszugeben und
-sehr arbeitsintensiv ist (denn z.B. durch eine neue Software
werden nicht Millionen von Arbeitsplaetzen geschaffen)

Ich bin weder Ingenieur noch Wissenschaftler. Daher weiß ich nicht, in welchen Bereichen geforscht und entwickelt wird. Erkennbar ist aber als Muster, daß es zu jeder Zeit in den letzten Jahrhunderten und vermutlich Jahrtausenden die Meinung weit verbreitet war, man habe nun das Ende des Fortschritts erreicht und alle weiteren Entdeckungen beschränkten sich auf Verbesserung bei Leistung, Verbrauch/Materialeinsatz, Größe, Reichweite usw. der vorhandenen Technik. Das war und ist aber ein Trugschluß.

Die gleichen Leute, die seinerzeit warnten, die Geschwindkeit einer Eisenbahn führte unzweifelhaft zu Krankheit, Wahnsinn und Tod, warnen heute vor selbstfahrenden Autos und netzwerkfähigen Kühlschränken. Prognosen sind prinzipiell schwierig, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen (nach Mark Twain), aber eines ist leicht vorherzusagen: der Erfindergeist der Menschheit wird nicht ausgerechnet zu unseren Lebzeiten erlöschen.

Ich prognostiziere nicht das Ende des Fortschrittes - aber behaupte dass man in Zukunft weniger Arbeitnehmer benoetigen wird. Die von Dir angesprochene Computerbranche ist ein gutes Vorbild: Wieviele Programmierer braucht man denn um Betrag X mit dem Produkt zu erwirtschaften? Und wieviele Teppichknuepfer braucht man um diesen Betrag mit handgemachten Teppichen zu bekommen?
Da sich die Nachfrage nach handgemachten Teppichen in Grenzen haelt aber die von Software und Hardware eher zunimmt ist die Prognose nicht sehr gewagt dass die Arbeitslosigkeit ansteigen wird.

Vielleicht kommt am Ende wirklich der Kommunismus heraus - aber die oberen 1% werden sich ihre Position nicht einfach so wegnehmen lassen, davor wird es also sehr ungemuetlich auf unserem schoenen Planeten werden.
Gruss
Desperado

Ach so, wusste nicht dass die skandinavischen Laender alle pleite sind…