Folgen von Automatisierung und Globalisierung

Guten Abend!

Automatisierung und Globalisierung werden m.E. zu erheblichen Problemen fuer die Menschheit fuehren, zumindest falls sich der Kapitalismus nicht den daraus resultierenden Veraenderungen anpasst.

Zur Automatisierung:

-von 2000 bis 2010 blieb der Industrieoutput der USA konstant - waehrend rund 1/3 weniger Arbeitnehmer dort beschaeftigt waren (http://www.heritage.org/research/reports/2010/10/tec…)
(Dieser Graph zeigt es auf einen Blick: http://www.technologyreview.com/sites/default/files/…, fuer mehr Details bitte „Race against the machine“ von Brynjolfsson und McAfee googeln).

-die Automatisierung geht weiter:
-Selbstfahrende Autos koennten Taxifahrer, LKW-Fahrer usw. arbeitslos machen,
-Roboter koennen bereits jetzt Objekte selbststaendig holen und bringen (http://en.wikipedia.org/wiki/Kiva_Systems). 
-Call Center Mitarbeiter werden sukzessiv von Computern ersetzt (http://www.informationweek.com/applications/ibm-wats…)

Zur Globalisierung:
-Durch Ausnutzung komparativer Kostenvorteile wird sich die Produktivitaet erhoehen. Dies bedeutet jedoch dass weniger Arbeitskraefte benoetigt werden. Dies fuehrt zu steigender Arbeitslosigkeit.

Prognose:

Beide Prozesse werden zu hoeherer Arbeitslosigkeit und einer noch ungleicheren Einkommensverteilung fuehren, dies wird sich negativ auf die Nachfrage auswirken und zu einer Rezession fuehren welche die Probleme noch verstaerkt.

Durch die steigende Unzufriedenheit grosser Teile der Welt und durch steigende Verelendung werden mehr Menschen extremistisches Gedankengut annehmen und auch nach diesem handeln indem sie sich z.B. Gruppen wie IS, Pegida… anschliessen.

Was ist Eure Ansicht hierzu? 
Gruss
Desperado

Guten Abend!

Automatisierung und Globalisierung werden m.E. zu erheblichen
Problemen fuer die Menschheit fuehren…

Manche Menschen werden vor Probleme gestellt, andere sehen Chancen. Manche Aufgaben sind per Hand oder mit handgeführten Maschinen nicht durchführbar, brauchen deshalb zwingend einen automatisierten Vorgang. Der Automatisierung zugängliche Arbeiten werden billiger als von menschlicher Hand durchgeführt. Daraus ziehen alle Käufer automatisiert hergestellter Produkte einen Vorteil. Der Vorteil zeigt sich u. a. darin, dass etwa ein Fernsehapparat nicht mehr einen oder mehrere Monatslöhne kostet, wie es zu Zeiten der Handfertigung der Fall war. Aber generell befreit Automatisierung von eintönigen und/oder belastenden Tätigkeiten. Was früher Dutzende Schnitter mit Knochenarbeit erforderte, erledigt heute ein GPS-geführter Tag und Nacht arbeitender Mähdrescher. Wer darüber klagt, lebt in verwöhnter Dekadenz, hat andere Zeiten nie kennengelernt.

Ähnlich verhält es sich mit der Globalisierung, die per se nichts Schlimmes ist. Kein vernünftiger Mensch wendet sich gegen arbeitsteilige Produktion und verlangt, dass jeder Bäcker seine Teigknetmaschine selbst baut. Grenzüberschreitend arbeitsteilige Vorgehensweise ist nicht minder sinnvoll. Hierzulande wachsen nun mal keine Apfelsinen, kein Reis und auch mit Baumwolle tun wir uns schwer. Wir haben kaum Bodenschätze und müssen Rohstoffe importieren. Zudem kann es nicht sinnvoll sein, in jedem Land das gesamte Spektrum wirtschaftlichen Tuns anzusiedeln.

Automatisierung und Globalisierung muss man zur Kenntnis nehmen, statt mit der Sackkarre im Binnenhafen Treidelschiffe beladen zu wollen. Statt dessen muss sich jeder Einzelne für anspruchsvolle handwerkliche und/oder geistige Tätigkeiten qualifizieren. Das sind aber seit den Anfängen der Industrialisierung Selbstgänger.

Im Zuge der uralten Bedenkenträger-Diskussion um Automatisierung und Globalisierung erinnere ich mich an heiße Debatten über die Forderung nach Einführung einer Maschinensteuer aus Gewerkschaftskreisen in den 70ern. Das war die Zeit, als der Containerverkehr so richtig auf Touren kam und den zuvor riesigen Arbeitskräftebedarf für den Güterumschlag grundlegend veränderte. Parallel dazu gab es immer mehr EDV in den Unternehmen. Ungezählte Zeichnungssäle leerten sich in der Folge. Im Druckgewerbe wurde der Lichtsatz eingeführt u. v. m. - ein nicht endender Anpassungsprozess, der seit Jahrhunderten immer wieder vor dem Untergang warnende Stimmen hervorbringt.

Die Stimmen passen nur nicht zur Realität. Ungeachtet vielerlei Problemen geht’s den Menschen immer besser. Und zwar nicht trotz Automatisierung und Globalisierung, sondern aufgrund Automatisierung und Globalisierung.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

klar gab es aehnliche Prozesse schon immer. Die Frage ist aber ob die jetztige Situation mit der Geschichte vergleichbar ist. Damals konnten sich die Jobs verlagern weil es aufgrund steigenden Wohlstands der Masse mehr Nachfrage nach Konsumguetern und Dienstleistungen gab. Jetzt sieht es in vielen Laendern der Welt anders aus.

Dass Akademiker in nicht akademischen Jobs arbeiten (http://www.homefreeamerica.us/where-did-all-the-new-…) ist fuer mich ein Indikator dass die Verschiebung von niedrig- zu hoch qualifizierten Arbeiten heute nicht mehr funktioniert. M.E. wird es deshalb eine breite Schicht geben die keinen ausreichend bezahlten Job mehr finden wird.

Gruss
Desperado

Hallo,

ja, das Problem ist bekannt und in Büchern wie „Arbeitsfrei“ und „Das Ende der Arbeit“ gut beschrieben. Wir sind diesen Schritt schon einmal gegangen, als die Landwirtschaft automatisiert wurde. Heute arbeiten noch 2-3% in der Landwirtschaft, die früher einen Großteil der Bevölkerung beschäftigte.

Die Kernfrage ist: Was ist nach Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung der „vierte“ Weg? Wo kann die Arbeitskraft eingesetzt werden, die in den ersten Drei nicht mehr benötigt wird?

Man kann das pessimistisch sehen und von exorbitanten Arbeitslosenzahlen ausgehen. Die würden einen Staat vermutlich, über kurz oder lang, zerreißen. Man kann es allerdings auch als Chance sehen, das die Leute in Teilzeit oder Non-Profits gehen, bzw. Jobs geschaffen werden, die wir uns noch gar nicht vorstellen können.

Am Ende läuft es auf ein Verteilungsproblem hinaus, das eigentlich schon da ist: Was macht man mit den Leuten, für die die Gesellschaft keine Aufgabe mehr hat, die aber trotzdem ein Auskommen (Essen, Unterkunft, etc.) brauchen? Die Skala geht da von „wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ bis zu „bedingungsloses Grundeinkommen“. Bedenklich finde ich, das diese Entwicklung absehbar ist, sie aber bis heute nirgends diskutiert wird.

Gruß,
Steve

Hallo,

Deine soziale Prognose mag für die industrialisierte Welt in Teilen zutreffen.

Durch die steigende Unzufriedenheit grosser Teile der Welt und
durch steigende Verelendung werden mehr Menschen
extremistisches Gedankengut annehmen und auch nach diesem
handeln indem sie sich z.B. Gruppen wie IS, Pegida…
anschliessen.

Pegida in den Topf des Extremismus zu werfen, ist wenigstens unsachlich. Die Einordnung auf einer Ebene mit der IS ist demagogisch.

vdmaster

Hallo,

„bedingungsloses Grundeinkommen“. Bedenklich finde ich, das
diese Entwicklung absehbar ist, sie aber bis heute nirgends
diskutiert wird.

die Arbeitsteilung und die Verwendung von Werkzeugen und Maschinen zur Beschleunigung und Vereinfachung von Arbeitsschritten hat etwa vor 30.000 Jahren eingesetzt. Selbst als die Automatisierung vor rd. 250 Jahren massiv einsetzte, war Arbeitslosigkeit immer nur ein vorübergehendes Phänomen.

Natürlich sind die Auswirkungen der verschiedenen Stufen der Mechanisierung und Automatisierung schon diskutiert worden. Das Ergebnis von ernstzunehmenden Diskussionen war allerdings nie, daß das Ende des Abendlandes unmittelbar bevorsteht und wenn man mal von Endzeitvisionen in Film und Fernsehen absieht, gehen die Prognosen auch nicht in die Richtung, daß am Ende ein Heer von Arbeitslosen durch die Maschinen beherrscht werden.

Problematisch wird es allenfalls dann, wenn die Politik einen strukturellen Wandel übersieht oder aber ignoriert. Hier gibt es eine Region, in der das - getrieben von einer roten bzw. später rot-grünen Landesregierung - sehr eindrucks voll geschehen ist und noch eindrucksvoller ist, wie es einzelne Städte und Gemeinden geschafft haben, den Strukturwandel trotzdem vernünftig zu gestalten und den Übergang von einer sehr stark handarbeitlich geprägten Schwerindustrie zu Dienstleistung, Forschung, Lehre usw. zu erleichtern.

Gruß
C.

Hallo

Durch die steigende Unzufriedenheit grosser Teile der Welt und
durch steigende Verelendung werden mehr Menschen
extremistisches Gedankengut annehmen und auch nach diesem
handeln indem sie sich z.B. Gruppen wie IS, Pegida…
anschliessen.

Was ist Eure Ansicht hierzu? 

zum Erkenntnisgewinn zu Pegida ist die neue Patzelt Studie zu empfehlen, sie bestätigt aber weitesgehend die 1. Studie

https://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/phi…

Gruß
mick4

klar gab es aehnliche Prozesse schon immer. Die Frage ist aber
ob die jetztige Situation mit der Geschichte vergleichbar ist.

Natürlich nicht. Unser Jahrzehnt unterscheidet sich ganz grundsätzlich und in allen Belangen von den rd. 3000 Jahrzehnten, die es vorher gab und zwar, weil … ja, warum eigentlich? Fällt mir gerade nicht ein.

Damals konnten sich die Jobs verlagern weil es aufgrund
steigenden Wohlstands der Masse mehr Nachfrage nach
Konsumguetern und Dienstleistungen gab. Jetzt sieht es in
vielen Laendern der Welt anders aus.

Du meinst, weil der Wohlstand in den letzten Jahrzehnten gerade in den bisher ärmeren Regionen der Welt schneller gestiegen ist als jemals zuvor?

Dass Akademiker in nicht akademischen Jobs arbeiten

Du weißt schon, daß ein College-Abschluß in den USA - und von dem ist da die Rede - alles mögliche sein kann. Einen College-Abschluß mit einem echten Universitätsabschluß in Deutschland zu vergleichen, wäre in jedem Falle ziemlich daneben. Ein College-Abschluß ist nämlich überhaupt die Voraussetzung dafür, ein weiterführendes Universitätsstudium („graduate studies“) aufzunehmen.

Mal ganz davon abgesehen, daß man auch in den USA brotlose Künste studieren kann und damit logischerweise - wie auch in Deutschland - nur im Ausnahmefall einen passenden Arbeitsplatz in seinem Fachbereich findet.

Tach,

Was ist Eure Ansicht hierzu? 

zum Erkenntnisgewinn zu Pegida ist die neue Patzelt Studie zu
empfehlen, sie bestätigt aber weitesgehend die 1. Studie

https://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/phi…

und hat es immer noch nicht geschafft, die Kritikpunkte zu beseitigen. Komisch, dass dabei dasselbe herauskommt.

TET

Hallo,

Automatisierung und Globalisierung werden m.E. zu erheblichen Problemen fuer die Menschheit fuehren, zumindest falls sich der Kapitalismus nicht den daraus resultierenden Veraenderungen anpasst.

Welche Probleme? Bisher führt es doch dazu, dass es immer mehr mehr für immer mehr Leute gibt. (Nein, das bedeutet nicht, dass es alles für jeden immer und überall gibt)

Zur Automatisierung:
-von 2000 bis 2010 blieb der Industrieoutput der USA konstant

Grüße

Natürlich nicht. Unser Jahrzehnt unterscheidet sich ganz
grundsätzlich und in allen Belangen von den rd. 3000
Jahrzehnten, die es vorher gab und zwar, weil … ja, warum
eigentlich? Fällt mir gerade nicht ein.

Es geht hier nicht um ein Jahrzehnt. Es geht darum dass die Welt heute enger vernetzt ist als jemals in der Geschichte der Fall war, fuer die Automatisierung gilt das selbe. Diese beiden laufenden Prozesse werden sich kaum verlangsamen, deshalb kann man in diesem Fall nicht auf Erfahrungen aus der Geschichte zurueckgreifen.

Damals konnten sich die Jobs verlagern weil es aufgrund
steigenden Wohlstands der Masse mehr Nachfrage nach
Konsumguetern und Dienstleistungen gab. Jetzt sieht es in
vielen Laendern der Welt anders aus.

Du meinst, weil der Wohlstand in den letzten Jahrzehnten
gerade in den bisher ärmeren Regionen der Welt schneller
gestiegen ist als jemals zuvor?

Wenn man von China und Indien absieht ist dies in den meisten Teilen der Welt nicht so. China ist ein Sonderfall weil u.a. aufgrund der Ein-Kind-Politik der Wohlstand gestiegen ist, ausserdem wird die Waehrung niedrig gehalten was fuer enorme Exportueberschuesse sorgt. Wie lange es China gut geht ist eine andere Frage, das Wirtschaftswunder schwaechelt naemlich langsam.

klar gab es aehnliche Prozesse schon immer. Die Frage ist aber
ob die jetztige Situation mit der Geschichte vergleichbar ist.
Damals konnten sich die Jobs verlagern weil es aufgrund
steigenden Wohlstands der Masse mehr Nachfrage nach
Konsumguetern und Dienstleistungen gab. Jetzt sieht es in
vielen Laendern der Welt anders aus.

Was??? Der Wohlstand der Welt explodiert gerade, alleine in China sind eine halbe Milliarde Menschen in den letzten Jahren aus bitterster Armut aufgestiegen und diese Leute gieren nach Konsumprodukten, Autos, Immobilien und einem echten Leben. Und das ist nicht nur in China so. Rund um die Welt explodiert der Wohlstand.

Dass Akademiker in nicht akademischen Jobs arbeiten
(http://www.homefreeamerica.us/where-did-all-the-new-…)
ist fuer mich ein Indikator dass die Verschiebung von niedrig-
zu hoch qualifizierten Arbeiten heute nicht mehr funktioniert.

Ich habe auch schon als Akademiker in nicht akademischen Job gearbeitet. Am Band. Grund: Da hat man ein Schweinegeld verdient und ist ohne Sorgen am Abend nach Hause gegangen.

M.E. wird es deshalb eine breite Schicht geben die keinen
ausreichend bezahlten Job mehr finden wird.

Wir haben quasi Vollbeschäftigung in Mittel- und Nordeuropa.

Wenn man von China und Indien absieht ist dies in den meisten
Teilen der Welt nicht so.

Mal abgesehen davon dass Indien und China zusammen schon 1/4 der Weltbevölkerung ausmachen - natürlich ist es in anderen Staaten so.

Südkorea, Taiwan, Vietnam, Thailand, Malaysia, Singapur, Indonesien, Brasilien, Mexiko, Polen,…das waren alles einst Bettelarme Staaten. Mittlerweile hat sich dort eine breite Mittelschicht gebildet und Hunger gibt es gar nicht mehr. Auch in de Ärmsten Staaten geht der Hunger massiv zurück.

Die Zahl der Hungernden ist seit 1990 um 290Mio. zurück . Heute seien es noch 805Mio. 1990 waren es etwa 1,1Mrd.

Heute sind noch etwa 11%, also jeder 9te.
Relativ zur Weltbevölkerung hungerten also 1990 noch etwa jeder 5te. (20%)
1970 waren es auch etwa 1Mrd. Hungernde, was relativ zur Weltbevölkerung 27%, also mehr als jeder 4te.

China ist ein Sonderfall weil u.a.

aufgrund der Ein-Kind-Politik der Wohlstand gestiegen ist,
ausserdem wird die Waehrung niedrig gehalten was fuer enorme
Exportueberschuesse sorgt. Wie lange es China gut geht ist
eine andere Frage, das Wirtschaftswunder schwaechelt naemlich
langsam.

Die Geburtenrate pro Frau sinkt weltweit recht massiv und bereits zum Ende des Jahrhunderts werden wir einen Rückgang der Weltbevölkerung erleben.

Wir brauchen die Automatisierung.

Natürlich nicht. Unser Jahrzehnt unterscheidet sich ganz
grundsätzlich und in allen Belangen von den rd. 3000
Jahrzehnten, die es vorher gab und zwar, weil … ja, warum
eigentlich? Fällt mir gerade nicht ein.

Es geht hier nicht um ein Jahrzehnt. Es geht darum dass die
Welt heute enger vernetzt ist als jemals in der Geschichte der
Fall war,

Es ist vollkommen wurscht, ob man mit China Handel treibt oder mit den seltsamen Leuten mit der seltsamen Sprache in dem Tal, das drei Tagesreisen entfernt ist. Wenn dort einer einen Hammer für eine Schweinehälfte verkauft und der örtliche Schmied dafür zwei Ziegen haben will, muß man Zoll und Reisezeit/Transportkosten und den aktuellen Wechselkurs zwischen Schweinehälfte und Ziege berücksichtigen sowie die Gefahren des Transportes abwägen und kann sich dann überlegen, ob man hier kauft oder im Nachbartal.

Du meinst, weil der Wohlstand in den letzten Jahrzehnten
gerade in den bisher ärmeren Regionen der Welt schneller
gestiegen ist als jemals zuvor?

Wenn man von China und Indien absieht ist dies in den meisten
Teilen der Welt nicht so.

Das ist nicht richtig.

China ist ein Sonderfall weil u.a.
aufgrund der Ein-Kind-Politik der Wohlstand gestiegen ist,

Die Ein-Kind-Politik, die im übrigen schon längst nicht mehr so streng gehandhabt wird, hat damit nichts zu tun. Was man schon daran erkennen kann, daß die Bevölkerung Chinas seit Einführung um gut 30% angewachsen ist.

Aber das soll hier auch nicht das Thema sein. Siehe auch Antwort von Cambo.

Was??? Der Wohlstand der Welt explodiert gerade, alleine in
China sind eine halbe Milliarde Menschen in den letzten Jahren
aus bitterster Armut aufgestiegen und diese Leute gieren nach
Konsumprodukten, Autos, Immobilien und einem echten Leben. Und
das ist nicht nur in China so. Rund um die Welt explodiert der
Wohlstand.

Und wieviel Personen benoetigt man heutzutage um Autos, Computer, Handys… zu produzieren? Sollen alle im Dienstleistungsbereich arbeiten? Aber auch die gefragten Dienstleistungen wie Unterhaltung (Computerspiele, Filme, Internetangebote) benoetigen kaum Personal. Man sehe sich dazu mal an wieviele Mitarbeiter Unternehmen wie Microsoft, Google, Apple… im Vergleich zu Industrieunternehmen mit gleichen Boersenwert haben.

Die Frage bleibt also - wo sollen die Menschen arbeiten? Und wo sollen der Wohlstand und das Konsumpotential herkommen wenn es kaum Arbeitsplaetze gibt?

Sehen wir doch mal die positive Seite
Moin
Wir könnten ja zur Abwechslung auch mal eine positive Seite sehen: Die zunehmende Automatisierung ist ja nicht nur schlecht. Roboter verrichten inzwischen Arbeiten, die so unangenehm sind, dass sie (zumindest hier auf der nordwestlichen Halbkugel) keiner mehr mit seinen Händen machen möchte. Ich muss ja wohl nicht ins Detail gehen.
Gruß,
Branden

Wo sollen die Menschen arbeiten?
Guten Abend,

Wir könnten ja zur Abwechslung auch mal eine positive Seite
sehen: Die zunehmende Automatisierung ist ja nicht nur
schlecht. Roboter verrichten inzwischen Arbeiten, die so
unangenehm sind, dass sie (zumindest hier auf der
nordwestlichen Halbkugel) keiner mehr mit seinen Händen machen
möchte.

Positiv ist das nur wenn die Person an Stelle dieser Arbeit eine andere Einnahmequelle bekommt.

Im Moment sehe ich eine exponentielle Steigung im internationalen Handel und bei der Automatisierung und eine damit einhergehende Arbeitsplatzvernichtung - und bisher konnte mir niemand beantworten wie denn die Menschen, deren Arbeitsplaetze wegrationalisiert werden, ueber die Runden kommen sollen bzw. in welchem Bereich denn
so viele neue Arbeitsplaetze entstehen sollen wie sie woanders abgebaut werden.

M.E. steuern wir auf eine humanitaere Katastrophe zu die in einem Krieg enden wird wenn eine gewisse Leidensschwelle ueberschritten wird.

Gruss
Desperado

Hallo,

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/…

Von 1970 bis 1990 hat die Erwerbsquote stetig zugenommen. Auch damals gab es bereits eine zunehmende Automatisierung. Ab 1991 werden die Erwerbspersonen aus der ehemaligen DDR hinzugezählt. Seit 1991 kann auch von keinem Einbruch geredet werden.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Wir könnten ja zur Abwechslung auch mal eine positive Seite sehen: Die zunehmende Automatisierung ist ja nicht nur schlecht. Roboter verrichten inzwischen Arbeiten, die so unangenehm sind, dass sie (zumindest hier auf der nordwestlichen Halbkugel) keiner mehr mit seinen Händen machen möchte.

Positiv ist das nur wenn die Person an Stelle dieser Arbeit eine andere Einnahmequelle bekommt.

Ist doch auch so. Oder glaubst Du, dass vor 100 Jahren in Deutschland eine nennenswerte Menge an Leuten überhaupt das Renteneintrittsalter erreicht und dann noch jahrelang gelebt hätte? Heute ist fast jeder vierte Einwohner dieses Landes Rentner, hat also ohne Arbeit ein Einkommen. Früher arbeiteten auch Kinder mit, nicht nur in der Landwirtschaft. Findet heute mal abgesehen von Ferienjobs kaum noch statt, trotzdem verhungern die nicht. Offenkundig können also große Bevölkerungsanteile ohne Arbeit gut leben, was nicht bedeutet, dass es für jeden für ein Eigenheim in München und drei Fernreisen im Jahr reichen muss.

Im Moment sehe ich eine exponentielle Steigung im internationalen Handel

Hm, genau davon haben wir doch was. irgendwelche mit Hammer und Feile geschnitzte Geräte kann auch jeder andere herstellen.

und bei der Automatisierung und eine damit einhergehende Arbeitsplatzvernichtung - und bisher konnte mir niemand beantworten wie denn die Menschen, deren Arbeitsplaetze wegrationalisiert werden, ueber die Runden kommen sollen bzw. in welchem Bereich denn so viele neue Arbeitsplaetze entstehen sollen wie sie woanders abgebaut werden.

Glaubst Du, dass das zum Beginn der Industrialisierung irgendwer diese Frage beantwortet hätte, wenn sie denn gestellt worden wäre? Warum sollte der Mensch ausgerechnet jetzt damit aufhören sich fortzuentwickeln?

M.E. steuern wir auf eine humanitaere Katastrophe zu die in einem Krieg enden wird wenn eine gewisse Leidensschwelle ueberschritten wird.

Und die wollen dann durch einen Krieg die Automatisierung und den internationalen Handel unterbinden? Dann sicher mit selbstgeschnitzten Keulen aus Holz der Region?

Erinnert mich ein wenig an die in Bussen herangekarrte Globalisierungsgegnerchaoten mit dem ipod in der in Asien gefertigten Hose. Das sind nicht Anzeichen von Verelendung, sondern eher Zeichen von Wohlstand.

Grüße