Folie als Kamera?

Hallo,

in unserem Archiv, das neben vielen Alten Drucken auch spezielle Manuskripte bzw. Musikalien besitzt haben wir folgendes Problem: wenn wir, selbst mit Buchwippe, digitalisieren kommen wir oft nicht weit genug in den Buchblock; ich meine, wir müßten das Buch bzw. den Bestand zu weit aufbrechen um ein vernünftiges Digitalisat, ohne Informationsverlust, bis zur Falz zu bekommen.

Nun die Frage: Gibt es eine Möglichkeit mit einer lichtempfindlichen Folie o.ä., die in das Buch bis in den Buchblock gelegt werden kann, zu photographieren?

Vielen Dank, theophas.

Hallo,

warum überhaupt so weit „aufbrechen“? Das muss man doch nur, wenn man beide Seiten mit einem Scan eines Flachbettscanners erwischen will. Bei einem 90° Winkel zwischen den Seiten und einem geeigneten Halter, der den Rücken unterstützt und den aufgeklappten Teil fixiert, kommt man doch sehr tief in den Block, ohne diesen zu beschädigen, und kann dann die planen Einzelseiten recht gut mit einer Kamera erfassen.

Gruß vom Wiz

Hallo!

wenn wir, selbst mit Buchwippe, digitalisieren kommen wir oft nicht weit genug in den
Buchblock; ich meine, wir müßten das Buch bzw. den Bestand zu
weit aufbrechen…

Es gibt Lösungen, die fotographische Aufnahmen/Digitalisierung bei kleinem Öffnungswinkel des Buches ermöglichen. Buchwippen sind für eher grobmotorische Anwendungen gedacht. Daneben gibt es Buchwiegen sowie die hier dargestellte Lösung http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfenb%C3%BCtteler_Buc….

Ich wundere mich allerdings, dass immer noch empfindliche Unikate zur Abbildung mit Glasplatten malträtiert und auf diese Weise Material und Bindung mechanisch beansprucht werden. So könnte man eine Beleuchtungs- und Sensorzeile automatisch der Wölbung des gebundenen Papiers folgen lassen, so dass man bis nahe an die Bindung zur scharfen Abbildung kommt, ohne etwas plattdrücken zu müssen. Man müsste am einschlägigen Markt recherchieren, ob es so etwas nicht längst fix und fertig käuflich gibt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Ich wundere mich allerdings, dass immer noch empfindliche
Unikate zur Abbildung mit Glasplatten malträtiert und auf
diese Weise Material und Bindung mechanisch beansprucht
werden. So könnte man eine Beleuchtungs- und Sensorzeile
automatisch der Wölbung des gebundenen Papiers folgen lassen,
so dass man bis nahe an die Bindung zur scharfen Abbildung
kommt, ohne etwas plattdrücken zu müssen. Man müsste am
einschlägigen Markt recherchieren, ob es so etwas nicht längst
fix und fertig käuflich gibt.

Eigentlich würde ein kleiner Roboterarm, ein herkömmlicher Zeilenabtaster mit Beleuchtung, wie in jeden Flachbettscanner, und ein Abstandssensor genügen.
Naja, etwas an Software wäre noch.

Wird aber teuer sein, da es nur kleine Stückzahlen geben wird.
Es wundert mich aber auch etwas, normalerweise sind die historischen Archive einigermassen gut vernetzt?

MfG Peter(TOO)