Fondbasierte Lebensversicherung. Rückkaufswert lächerlich

Moin Moin,

Da hab ich mal eine Fondgebundene Lebensversicherung abgeschlossen. Seit 01.06.2015 insgesamt 2.125,- € eingezahlt. Und nun soll das Guthaben 1.310.38 betragen. Rückkaufswert inkl. nicht garantierte Überschüsse von 0,29 € soll 1090,29 sein. Das ist ein Verlust bei Rückkauf von 1090,29.

Die Fondsentwicklung sah so aus:
Zeitraum Fonds (netto) Fonds (brutto)
06/2015 - 06/2016 -13,8 -13,8
06/2016 - 06/2017 14,0 14,0
06/2017 - 06/2018 2,2 2,2
06/2018 - 06/2019 1,8 1,8
06/2019 - 06/2020 -7,1 -7,1
06/2020 - 06/2021 21,5 21,5
06/2021 - 06/2022 -2,8 -2,8

Wie kann es da sein, dass 1.034,71 € verloren gehen. Auch wenn ich eine Bearbeitungsgebühr berücksichtige, kann es nicht sein, dass derart viel Geld verloren gegangen ist. Oder mache ich hier einen Denkfehler? Gibt es etwas grundsätzliches, dass ich übersehen habe?
Und was kann ich der Versicherung schreiben, um Aufklärung zu erhalten. Oder besser noch, eine Nachbesserung des Rückkaufswertes.

Hätte ich für das Geld den Fond direkt gekauft, wäre mir der Verlust erspart geblieben. Eine Kündigung will wohl überlegt sein, ist für mich aber unvermeidlich, da ich nicht erkennen kann, dass hier nicht noch mehr Geld verbrannt wird.

Begünstigter ist ein Verwandter. Auszahlung dann im Jahr 2065. Ein weiterer Grund, diesen Vertrag zu kündigen. Wer weiß schon, was bis 2065 passiert.

Beste Grüße

Fragen200

Hi,

was ist denn in dem Fond alles drin?

Hättest Du den Fond direkt gekauft, hättest Du genau den gleiche Verlust gehabt. Der Verlust entsteht durch den sich ändernden Wert der darin enthaltenen Papiere.

Bis 2065 sind es nicht 43 Jahre. Das War vor 100 Jahren genug für 2 Weltkriege und einen Börsencrash.

Wenn Du jetzt verkaufst, hast Du eines: Sicherheit. Die Sicherheit, dass die ca 1000 Euro ganz bestimmt verloren hast und nicht wiederkriegst.

die Franzi

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Glaub schon.

Das ist doch 1)eine Kapitalanlage und 2) eine Lebensversicherung bei Tod

Also musst du doch die VS-Prämien seit 2015 bedenken und dann fielen Provision und Abschlusskosten an
Du warst doch 7 Jahre versichert, das Geld ist doch weg.

MfG
duck313

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Kannst du mal den Fonds mit Namen oder WKN oder ISIN nennen?

Dass der Rückkaufswert niedriger ist, ist klar. Aber auch unter Berücksichtigung diverser Gebühren des „Versicherers“ sind weder Rückkaufswert noch Guthaben so recht nachvollziehbar, auch weil es sich offensichtlich um einen Sparplan handelt, bei welchem sich die die Kurswerte des Fonds zum jeweiligen Kaufzeitpunkt auch nicht so gravierend auswirken dürften.

Der bestehende Vertrag scheint mir sehr suspekt. Angesichts der langjährigen Entwicklung und relativ kleinen Summe würde ich ihn kündigen. Der Verlust scheint ja nicht in der Kursentwicklung des Fonds begründet.

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Hallo Fragen200,
fondsgebundene Lebensversicherung ist, wie der Name schon sagt, abhängig von der Wertentwicklung des bzw. der jeweiligen Fonds. Macht der Fonds Verluste wirkt sich das direkt auf den aktuellen Vertragsstand aus. Es sei denn es wäre ein Produkt mit entsprechenden Garantieteilen.
Auch zu berücksichtigen sind natürlich die Abschluss- und Vertriebskosten, sowie Verwaltungskosten. Die sollten allerdings i.d.R. nicht mehr ausmachen, als wenn der Fonds direkt - ohne Versicherungsmantel - gekauft wird. Beim Direktkauf fällt der Ausgabeaufschlag und Depotgebühren an, bei Kauf über eine Versicherung sind diese häufig stark reduziert.
Dann stehen auf der Kostenseite noch die Risikokosten für das Todesfallrisiko. Bei Tod kommt ja bei einer Lebensversicherung eine vorher vereinbarte Summe zur Auszahlung. Das muss natürlich mit kalkuliert werden. Bei einem Monatsbeitrag von nur 25,- € kann das schon einiges ausmachen.
Bei einer Restlaufzeit von 43 Jahren würde ich persönlich mir jetzt noch keine Gedanken über die Ablaufleistung einer fondsgebundenen machen. Aber das ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Fondsgebundene Produkte, ohne Garantie sind allerdings auch nichts für Menschen die hohen Wert auf Sicherheit legen und zu Beginn eines Vertrages bereits wissen wollen, was später raus kommt. Das widerspricht der Anlage in Fonds. Wie erwähnt unterliegen diese den Kursschwankungen des jeweiligen Fonds. Und an der Börse geht es immer auf und ab.
Schaut man sich die Kursentwicklungen der letzten 50 Jahre z.B. vom DAX an, so wurde bei einer Laufzeit / Haltedauer von 15 Jahren oder mehr immer eine positive Entwicklung erzielt.
Aber in die Zukunft kann keiner schauen.

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