Food Truck in Deutschland eröffnen !

Hallo Zuasmmen!Seid längerem habe ich eine idee in meinem Kopf. Und zwar, einen original Food Truck zu eröffnen!
Mit der Grundidee " Weg von Latschigen Pommes, und Fader Currywurst "
nach dem Motto " YOUNG FRESH COOKING"
Dazu muss ich sagen das wir es zu zweit machen( Wagen ) wollen, wir sind zwei Gelernte Köche! Mitte Zwanzig, und haben erfahrungen in der Gehobenen Gastronomie/ Küche sammeln können!

unser Konzept steht, dass wir eben anders sind und kochen, um eben uns von der großen Masse abzuheben !

Wir wollen eben den Berufstätigen die zb in Büro´s Arbeiten, zeigen das es eben mehr gibt außer Pommes Döner etc!
Sondern Frische leckere Küche auf einem selbst angesetzten hohem Niveau!

eben auf eine Lockere art und weise, zb Kindern an Ganztagsschulen zeigen was wirklich ein Produkt kann oder schmeckt!

was haltet ihr davon !?danke schon mal !=)

Hi,

was ich da in den USA gesehen habe ist schon cool. Meinen Segen habt Ihr. Ein Problem bleibt aber: Ihr dürft mit Euren Foodtrucks nur auf öffentlichen Strassen und Plätzen halten wenn Ihr dafür eine Sondererlaubnis habt. Aber regulär gibt keine Stadt so eine Genehmigung aus. Ansonsten müsst Ihr auf Privatgrundstücke ausweichen. Also dorthin wo auch schon die Hähnchenbrater und Pommesbuden stehen: Supermarktparkplätze. In Gewerbegebieten müsstet Ihr dann einen Deal mit den Firmen machen ob Ihr auf deren Grundstück verkaufen dürft.

Also einfach mal an einem Samstag sich quer zum Eingang in eine Fussgängerzone stellen und die Kohle seines Lebens machen ist nicht.

Gruss
K

Hallo,

ausgezeichnete Idee, sehr unterstützungswürdig.
Am meisten erfolg dürfte ein Standplatz in einem Bereich mit hoher Anzahl an gut verdienenden Angestellten bringen.
Aber die Frage der Stellplätze wurde schon als größter Knackpunkt genannt. Wo im Bankenviertel darf ich mich hinstellen?
Das solltet Ihr schon im Anfangsstadium der Planung prüfen.

Gruß

Was ist denn die Richtung? Pädagogisch wertvoll an der GTS oder Geld verdienen? hier in hh haben die Ganztagsschulen alle Kantinen, die von großen Caterern beliefert werden. da irgendwie Fuß fassen wird eher schwierig. Zumal viele GTS mehr als 600 Schüler haben, die dann in 1,5 Stunden versorgt werdtn
müssen. Schafft der Truck das? Sowas ist Kantine, eigentlich ja gar nicht euer Spezialgebiet, oder? Zudem extrem belastet mit Hygienevordchriften, in dem Bereich darf nichts schiefgehen. Zu den anderen Möglichkeiten wurde ja etwas gesagt; mir fehlen hier zwei wichtige Komponenten: Standort und Zielgruppe. Wer soll denn kommen? Gesundes Essen ist super, gehoben generell auch, aber es gibt ja einen Grund, warum Brathähnchen und Döner gut laufen und der heißt Fett

genau, das einzige Problem was eben besteht ist die Stellplatz Sache!

Moin,

die Parkplatzsuche ist sicherlich ein relevantes Problem, aber eine Verständnisfrage: Food Truck - du meinst einen richtigen LKW? WIe gross? 12 oder 18 Tonnen? Führerschein dafür ist dann vorhanden?

Habt ihr eine realistische Berechnung angestellt? Es gibt schon Gründe, meist finanzielle, warum Imbissbuden in der Kategorie Pommes und Currywurst unterwegs sind, weil es sich eben viele nicht leisten können und wollen, viel für ein MIttagessen zu bezahlen (D ist halt anders als andere Länder). Und der Zeitfaktor ist auch ein Kriterium: wenn nur eine halbe Stunde zur Verfügung steht für die Mittagspause, dann will niemand 15 MInuten auf das Essen warten - dann ginge das auch nur mit Vorkochen. Nicht zu vergessen: viele Firmen haben Kantinen, Mikrowellen, eigene KÜchen und es gibt zahlreiche sonstige Imbisswagen, die rein grössenmässig flexibler sind.

Habt ihr das KOnzept mal ausprobiert? Z.B: mit einem Stand auf einem Markt? Umfragen? Marktanalyse? Gründungskonzept mit Finanzierung etc.? Und in welchem Umkreis um eure Wohnstätten würdet ihr das anbieten wollen? Wie sind die Prognosen? … Habt ihr mal ein Gründerseminar besucht, um Rückmeldungen anderer Gründer zu bekommen? Als andere Perspektive?

Gruß
Ex

*g* Bezogen auf das Ausgangsposting ist die Stellplatzsuche mitnichten das einzige Problem :smile:

Was ist ein ‚food truck‘? - Erklärung
Hi,

ich glaube Du hast das Konzept „Foodtruck“ noch nicht so richtig verstanden. Guck Dir mal bitte das Video an:

http://www.prosieben.de/videokatalog/Wirtschaft/Bran…

Du siehst, da steckt mehr hinter als mit einem LKW durch die Gegend zu fahren und fettiges Fastfood zu verkaufen.

Gruss
K

Servus,

ein ganz klitzekleines anderes Problemchen ist, dass an den Standorten, von denen browntrout spricht, die Eigentümer oder die Manager der Liegenschaften in der Regel schon dafür gesorgt haben, dass es an Ort und Stelle bereits viel mehr Nobel-Schnellrestaurants gibt, als dort gebraucht werden.

Welchen Anlass gibt es dann, das Seewolf-Carpaccio an seinem Dialog von lauwarmen Marktgemüsen der Saison ohne Schutz vor Wind, Wetter und Mittagshitze einzunehmen?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo Kasi,

ich glaube Du hast das Konzept „Foodtruck“ noch nicht so
richtig verstanden.

Welche der von expertin angerissenen Fragen spielt denn bei diesem Konzept _ keine _ Rolle, wenn man es „richtig versteht“?

Übrigens: So ein rollendes Schnellrestaurant mit gehobener Küche ist, wenn es, wie in der Reportage beschrieben, „täglich seinen Standort wechselt“, eine Totgeburt. Offenbar hat der Autor der Reportage das Konzept auch nicht besonders gut verstanden.

Unabhängig davon: Wie sieht denn eigentlich z.B. in Ffm-Taunustor die Kundschaft aus, die über 7,50 € für ein schnelles Mittagessen ausgeben möchte und noch keine Adresse hat, wo sie es einnimmt? Und wie viele Parkbank-Essen à 14,70 € könntest Du Taunustor/Ecke Gallusanlage täglich von LKW aus absetzen, wenn es dort einen Standplatz gäbe?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Moin,

unabhängig davon, wie das Konzept konkret umgesetzt werden soll … ich habe beruflich mit Gewerbeimmobilien und sonstigen Immobilien in vielfältiger Art zu tun und in den höchst seltenen Fällen, dass die Eigentümer einverstanden waren, eine Mampfbude auf den Parkplätzen zuzulassen (was meist viel zu teuer für die Betreiber war), wurden diese Angebote von den Mitarbeitern so gut wie nie angenommen, nicht einmal Brötchenlieferanten, weil es einfach zu teuer war auf Dauer. Wenn keine Mindestmenge abgesetzt werden konnte, dann hatte sich das höchst kurzfristig erledigt.

Und dann gab es da noch Auflagen seitens der Behörden hinsichlich Hygiene, Energieversorgung etc. etc. etc. einschliesslich Auflagen seitens der Gesundheitsämter. Autarke Energieversorgungen konnten die meisten ANbieter nicht sicherstellen, spätestens beim Wasser war’s das dann. Von den ganzen ANbietern, die ich im Laufe der Jahre erlebt habe, hat KEINER länger als vier Monate überlebt.

Ich weiss durchaus, wovon ich rede, auch wenn die KOnzepte unterschiedlich sein mögen - die Basis ist immer die gleiche: gründliche Recherche v.a. hinsichtlich der Nachfrage und der Kosten (ein völlig unkalkulierbarer Posten, scshon aufgrund der sehr variablen Energiekosten).

Ex.

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Hi,

So ein rollendes Schnellrestaurant mit gehobener Küche ist, wenn es, wie in der Reportage beschrieben, „täglich seinen Standort wechselt“, eine Totgeburt.

Aber gerade DAS war und ist das Grundkonzept der food trucks in den USA. Und auf Twitter und FB kann man dann sehen wo sie heute sind. Ob das hier in D auch so funktioniert sei dahin gestellt, aber deshalb ja „food“ und „truck“ und nicht „food“ und „stall“ der immer bei Kaufland auf dem Parkplatz steht.

„Tracking food trucks has become much less difficult. With the help of social media groups like Facebook and Twitter, a person can find where their favorite gourmet truck will be at any moment and get up to the minute updates on specials, new menu items and location changes.[20] In fact, it could be argued that these social media outlets were the biggest contributing factor to the success of the gourmet food truck.[21] In addition to social media there are a number of food truck tracking programs for smart phones. Some cover specific geographical regions, and others work every where.“ https://en.wikipedia.org/wiki/Food_truck

"Der Imagewechsel der Food Trucks begann in Los Angeles mit dem unglaublichen Erfolg von „Kogi BBQ To-Go“, einem koreanischen Taco Truck. Der inzwischen preisgekrönte Koch Roy Choi servierte an wechselnden Standorten Fusion-Gerichte wie Kimchi Quesadillas und koreanische Burritos. Schnell wurde der Kogi Truck ein Social Media-Hit: Fans folgten ihm auf Twitter und Facebook und strömten in Scharen herbei, sobald der Laster Station machte. Das Kulturmagazin Smithsonian.com beschreibt Kogi als „Mobilität in einer Stadt, die Mobilität verehrt; Kogi verwischt Grenzen von Rasse, Klasse und Ethnizität; Er verkauft nicht nur Blue Moon Mulitas und Blackjack Quesadillas, sondern eine soziale Erfahrung.“ http://www.sturmunddrang.de/agenda/insights/imbissbu…

Gruss
K

Hallo Zuasmmen!Seid längerem habe ich eine idee in meinem
Kopf. Und zwar, einen original Food Truck zu eröffnen!

ich finde die idee klasse. evtl. weil ich mit der kombi kulinarik und existenzgründung und auch küchenhardware beruflich zu tun habe.

die leute haben doch von der 25. dönerbude, den glibberigen halben hinkeln aufm profi-parkplatz oder der currywurst aufm toom-parkplatz die schnauze voll.

ich nehme an, ihr habt einen ordentlichen finanziellen background und ich unterstelle einfach mal, dass ihr euch auch über alle anderen dinge, die man so braucht, schon gedanken gemacht habt und die umsetzung schon im rollen ist.

deshalb wird wahrscheinlich auch die wahl des standortes und die frequenz hinsichtlich der standorte bei dem projekt eine wichtige rolle spielen. man muss den spagat hinbekommen, den kunden nicht terminlich zu überfrachten, aber auch eine gewisse regelmäßigkeit bringen.

aber das schöne ist ja auch, dass man das einfach ausprobieren kann.

qualität und kreativität sollte dabei eine wichtige rolle spielen. der kunde wandert aktuell in die richtung, dass mehr darauf geachtet wird und dann auch ein paar euro mehr in die schale gelegt werden, wenn man das gefühl hat, „was anständiges“ auf den teller zu bekommen.

da ihr beide köche seid, bekommt ihr das sicher hin.

meine schwägerin ist die „chefin“ von einer kürzlich eröffneten suppenküche bei uns im ort. die haben 3 suppen im standard und täglich wechselnde dazu.

ambiente und essen implizieren einen gewissen standard, deshabl kostet es auch ein wenig mehr. aber die leute rennen ihr die bude ein, stehen mittags teilweise auf der straße und warten, bis plätze frei werden (ca. 30).

und das „uffem ort“

ich wünsche gutes gelingen, das wird…

gruß inder

Servus,

Aber gerade DAS war und ist das Grundkonzept der food trucks in den USA.

d.h. in einer Umgebung, wo die überwiegende Mehrzahl der potenziellen Kunden vier Räder als eine Art von Körperteilen betrachtet und sich ggf. auch mittägliches „going for a walk“ ohne PKW nicht gut vorstellen kann.

Eine solche Umgebung gibt es in Düsseldorf, Frankfurt, Ingolstadt und München wohl eher nicht.

BTW: „Spezialitäten“ von der beschriebenen Klasse werden in D nicht auf eine entsprechende Nachfrage stoßen, weil die Städte, wo sehr zahlungsfähige und -willige Kundschaft bisher ausschließlich auf (mutatis mutandis) Schnitzel mit Pommes, Buletten mit Gurke und Knockwurst mit Kartoffelsalat stößt, hierzulande nicht so arg dicht gesät sind. Marktlücken sind eher Marktsegmente, mit denen sich bisher lokal kein Anbieter beschäftigt, als solche, wo sich diese bereits heftigst drängeln.

Zur Illustration habe ich ja Ffm-Taunustor genannt - guck Dich da mal um, was es da so an Mittagstischen mit Spezialitäten von Feuerland und Salt Lake City über Murmansk und Johannesburg bis Nagasaki gibt. Das andere Extrem ist die Bürostadt Ffm-Niederrad: Niemand, der dort arbeitet, und für einen Mittagstisch richtig dick Geld ausgibt, wird sich in der dortigen kulinarischen Wüste darauf verlassen, dass vielleicht heute ein Küchen-LKW in die Nähe kommen könnte - die dortigen Betriebe haben entweder selber eine sehr gute Kantine, sind vielleicht auch beim Metzger Meyer abonniert, oder die Leute, die dort arbeiten, wissen schon, wo sie mittags hinfahren oder liefern lassen: An und von Adressen, die nicht manchmal da und manchmal weg sind.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

ich bin ja selten nicht deiner meinung, aber du knodderst mir hier zuviel bei dem thema.

in der offenbacher peripherie im industriegebiet würde ich mich freuen und hingehen, wenn montags um halbzwei der foodtruck käme und ich ein schönes curryhühnchen von einem echten koch zubereitet und nicht von ranjid von tonyspizza bekäme. dafür würde ich auch fast nen zehner hinlegen.

weiteres thema könnte der besuch von events, konzerten, gartenfeste, fetten privatfeiern, polterabenden sein… oder freitags abends „uffem bersch“ (solange da noch gekickt wird) an der ecke am parkplatz.

ja, hat alles mit einem gewissen gang durch die instanzen zu tun, aber ist auch alles irgendwie machbar. zumindest sollte man sich nicht auf grund der genehmigungsbürokratie abhalten lassen.

wieso ging das eigentlich bei den amis und soll hier nicht funzen?

gruß inder

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Wo bleibt das Positive, Herr K.?
Servus,

ich bin ja selten nicht deiner meinung, aber du knodderst mir
hier zuviel bei dem thema.

Ich trete hier als Geist, der stets verneint, auf - meine Darstellungen, unter welchen Bedingungen das Konzept jedenfalls nicht funktioniert, können (und sollen) durchaus von dem Gründer, der („und das ist gut so“) von seiner Idee begeistert ist, als Hinweise aufgefasst werden, dass, wo und wie er sich nach seiner Zielgruppe umschauen kann. Dass das alles recht knodderisch herauskommt, kommt teils auch daher, dass ich eine Art Gegengewicht zu Kasis erster Einlassung bilden möchte, der die genau richtig gezielten Fragen von expertin (69? - habs vergessen) schlicht damit abgetan hat, dass sie „das Konzept nicht verstanden“ hätte.

Mir gehen dabei einige schnell wieder verschwundene gastronomische Unternehmungen aus näherer und fernerer Nachbarschaft im Kopf rum, die ich teils sehr begrüßt habe (z.B. ein einfaches Lokal mit authentischer afrikanischer Küche aus Kamerun, eben nicht dem ganzen Maghreb-Kram mit Zebra-, Krokodil- und Antilopenfleisch verziert, das genau wegen seiner Authentizität - es gab dort nichts Ungekochtes, dementsprechend auch keine Deko-Salatblättlein und Tomatenspalten - eben keine Kundschaft gefunden hat, aber auch ein Lokal mit richtiger türkisch-osmanischer Küche, dem man leider erst im Innenraum ansah, dass es keine Dönerbude war) - allen, auch denen, deren rasches Verschwinden ich nicht so sehr bedaure, wie einem US-Hotdogstand und einem Currywurststand, der als Alleinstellungsmerkmal die extreme Schärfe seiner Currysoßen ausersehen hatte, war gemein, dass die Gründer etwas machten, was es vorher in dem Viertel oder in der Stadt nicht gegeben hatte (positiv), aber falsch eingeschätzt hatten, ob sich denn außer ihnen selber auch andere dafür begeistern würden.

Am interessantesten im gegebenen Zusammenhang ist die misslungene Expansion des Monnemer „Soup-iT“: Ein gelungenes Konzept, mal was anderes zu bieten als die anderen, das mit einem großen Repertoire an Eintöpfen und Suppen übrigens auch über die Preise locker mit den Dönerfritzen und den China-Buffets mithalten kann, brummt im Zentrum, und ist ein Stück weg davon, wo einige Banken, Bilfinger&Berger und dergleichen sitzen, gefloppt, schlicht weil es in diesem Viertel schon eine große Auswahl teilweise sehr guter und nicht sehr teurer Mittagstisch-Adressen gibt (einschließlich der Kantine von Bi&Be, die sich nicht verstecken braucht).

Hier:

dafür würde ich auch fast nen zehner hinlegen.

wird es meines Erachtens schon bissel haarig: Wenn ich die Skizzierung des UP nicht ganz verkehrt verstanden habe, wird er sich eher in der Gegend von 15…20 € für ein Essen am Stehtisch unter freiem Himmel bewegen - das kann er jedenfalls nicht dort, wo Lokale, die hauptsächlich abends besucht sind, für den Mittagstisch „Eh da“-Preise mit winzigen Deckungsbeiträgen kalkulieren können. Dort, wo in den entsprechenden Gewerbegebieten und Bürovierteln tatsächlich bloß „Susi’s Truck Stop“, „Marmara Döner“ und „Pizzablitz“ verfügbar sind, kann das eher gehen - die Standorte muss man sich halt ziemlich genau anschauen; auch daraufhin, wie die Gehaltsstrukturen der dort Beschäftigten ausschaut.

wieso ging das eigentlich bei den amis und soll hier nicht
funzen?

Es könnte vielleicht schon, aber nicht 1:1 übertragen, weil die Bedingungen auch nicht 1:1 übertragen werden können:

  • In D gibt es auch in der eher zahlungskräftigen oberen Hälfte der Hierarchien nicht wenige Leute, die vier Räder nicht als Körperteil erleben, so dass sie das Verfolgen eines zufällig irgendwo befindlichen Schnellrestaurants per GPS und Smartphone von vornherein davon abhält, dieses zu besuchen.

  • In D sind die Orte, an denen zahlungskräftiges Publikum für ein Schnellrestaurant mit gehobener Küche empfänglich ist, viel dünner gestreut, weil es dort, wo sich dieses tagsüber konzentriert aufhält, schon in ganz vielen Städten eine Gastro-Szene gibt, die in dieser Reichhaltigkeit den USA wohl allenfalls in NYC zu finden ist: Etwas Besonderes zu bieten, wofür Leute in Kauf nehmen, unter freiem Himmel am Stehtisch rumzukleckern, ist in Louisville viel leichter als in Weinheim.

  • Das hat auch damit zu tun, dass sich in D die Eigentümer und Manager von Gewerbe- und Büroparks auf der grünen Wiese um ihre Leerstände auch dadurch kümmern, dass sie jedesmal, wenn ein gehobener Caterer in ihrem Büropark pleite ist, zusehen, dass sie wieder einen neuen mit mietfreier Zeit usw. geködert kriegen.

  • Last, but not least, scheint mir in D auch bei Leuten unter 40, bei denen man relativ mehr finden kann, die ihr erstes einigermaßen sichtbares Gehalt gleich wieder ausgeben, die Zahl derer viel größer als woanders in der Welt zu sein, die Wert auf Adressen legen, wo sie „immer hingehen“ - d.h. die nicht erst geortet werden müssen, damit man weiß, obs heute wieder bloß Gummipizza gibt oder richtiges Essen. Es würde mich nicht gar so sehr überraschen, wenn demnächst bei US-Marktforschern als deutsches Fremdwort der Begriff „stamcoonshaft“ auftauchte.

Wie auch immer - diese Bedenken lassen sich vielleicht ausräumen, aber sie sollten jedenfalls ausgeräumt werden, bevor der Leasingvertrag für den LKW unterschrieben ist. Den Inso-Verwalter wird es nämlich im Zweifelsfall überhaupt nicht beeindrucken, wenn man ihm sagt, dass er schlicht das Konzept nicht kapiert hat, wenn er den Betrieb nicht weiterführen will.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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