Hallo Wer-Weiss-Was-User! Was ist den eure Meinung dazu? Ich als großer Bücherliebhaber würde eher zu ersterem tendieren. Vor Allem da die Ausdrucksbandbreite und das Sprachniveau durch Lesen drastisch gesteigert werden kann. Trotzdem finde ich den Gedanken, dass das Lesen von fiktiven Romanen zu Desozialisierung führen kann besondern in Bezug auf Fantasyromane und Co. nicht ganz abwegig. Was ist eure Meinung dazu?
Die Kommunikationsfähigkeit, Ausdrucksfähigkeit, wird sicher gefördert, was es aber anrichten kann, sich zu sehr in einen Roman, eine Geschichte selbst hinein zu versetzen, das denke ich, gehört eher in die Psychologie und hängt wahrscheinlich auch mit der Labilität des Betreffenden zusammen.
Ich denke, es ist wie mit allen Dingen im Leben, es gibt immer zwei Seiten einer Medaille…
Lesen kann das Wissen, die Ausdrucksweise und Sprachniveau fördern, aber auch das Zurückziehen in seine eigene Welt unter Verzicht auf Kommunikation…
Beatrix
Ich denke, dass „viel Lesen“ keinen wesentlichen Einfluss auf das Kommunikationsverhalten einer Person hat. In welchem Maße eine Person kommunikativ ist, basiert auf anderen Faktoren, die in komplexer Weise zusammenwirken. Ich selbst hatte in meinem Leben meine kommunikativsten Phasen, d.h. zahlreiche soziale Kontakte (im Realleben, nicht in Foren), in Zeiten, als ich kaum etwas las. Außerdem ist Kommunikation per se kein Wert, wie schon das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ zeigt.
Da sollte man aber schon differenzieren. Was heißt „Fantasyromane und Co.“? Man kann einen Elfenroman nicht in einem Atemzug mit sadistischen Serienkiller-Thrillern nennen, was du aber zu intendieren scheinst. Ich denke, dass speziell die leider sehr beliebten Serienkiller-Stories (im Fahrwasser des Klassikers ´Das Schweigen der Lämmer´) in Einzelfällen bei einem Leser eine Entwicklung auslösen oder bestärken können, die zu einer Umsetzung ins Reale anregen. Die gleichen Bedenken habe ich in noch höherem Maße bei der Serie ´Criminal Minds´, die ich aus dem vorgenannten Grund für moralisch fragwürdig halte, Manche Zuschauer erfahren dadurch möglicherweise in sich eine Lust am Leiden anderer Menschen, die ansonsten unter der Decke geblieben wäre. In den USA vermutet man bereits, dass die Serienkiller-Literatur und -Filme zu Nachahmungen anregen und manchen Killer erst hervorbringen.
Chan
Hallo,
ich lese gern und viel, hatte auch Zeiten mit weniger Lesebedarf, kann keinen Einfluss auf mein Kommunikationsverhalten festellen. Aber Lesen hat sicher einen Einfluss auf Ausdrucksfähigkeit und ev. Allgemeinbildung sowie Schlussfolgerungen daraus - je nach dem, was man liest.
Man kann da nichts an Genres festmachen. Es gibt (O.K., wenig) Fantasies, die sehr zum Nachdenken und Philosophieren anregen können, etliche Krimis, die einem andere Kulturen oder div. aktuelle Probleme nahe bringen usw.
Und wenn ein Buch einfach nur Spaß macht oder spannend ist, ist es auch gut.
Es kann gut sein, dass weniger kommunikative Menschen mehr lesen. Aber wo wäre da der Schaden?
Gruß, Paran
Danke für eure Meinungen… ich werde trotzdem bei meinen Fantasie Helden bleiben, vor allem bei dieser Jahreszeit. Solange ich meine Freunde sich nicht beschweren, dass ich plötzlich keine zeit mehr für sie hätte, weil ich hinter einem Stapel Bücher verschwunden bin, denke ich, gibt es keinen Grund zu Sorge
Hallo,
In den USA gehen die Normalbürger auch davon aus, dass ein Parlament incl. Präsident aus überwiegend Millionären/Milliardären die Interessen der Normalbürger (ganz überwiegend Nicht-Millionäre) angemessen vertritt.
Schon Grimms Märchen waren recht brutal. Haben aber kaum eine alte Dame veranlasst, kleine KInder zu mästen oder Kinder dazu, alte Damen in Öfen zu schubsen.
Man muss nicht jedes Märchen glauben. Das bringen uns die alten Märchen ev. auch bei.
Gruß, Paran