Hallo,
ich brauche 74 ppm Formaldehyd in Luft als Prüfgasmischung.
Unser Gaslieferant kann diese Kombination leider nicht als
Druckgas liefern, deswegen hatte ich an do-it-yourself
gedacht.
Die Frage ist nur, wie? Vielleicht hat hier jemand schonmal so
etwas gemacht?
Ich nehme an, dass Du mit 74 ppm 74 v ppm meinst.74 v ppm (Volumen- ppm) Formaldehyd entsprechen etwa 100 mg Formaldehyd pro Kubikmeter.
Du kannst so ein Prüfgas nach dem Diffusionsverfahren herstellen, indem du einen Formaldehyd- Spender (z.B. „Poly- Formaldehyd“) in ein verschlossenes Teflon- Röhrchen gibst, und dieses in einen Reingasstrom (Stickstoff, synth.- Luft) temperierst. Das wäre zumindest das Prinzip (ohne weitere apparative Bauteile zum Durchmischen). So kannst du über die Strömungsgeschwindigkeit und über die Temperierung des Spenders eine Formaldehyd- Konzentration einstellen, die analytisch kontrolliert werden kann (Probenahme eines definierten Volumen in einer wassergefüllten Gaswaschflasche, danach z.B. Para- Rosanilin- Verfahren, Spektralphotometrie oder Jodometrie oder DNPH- Verfahren oder FTIR- Gaskütette, O- FID, usw.). Du musst eben solange an den Parametern hinspielen, bis die 74 vppm eingestellt sind. Ein Ansatz aus Formalinlösung ist Kokolores. Sobald du irgendwelche Wasserspuren im System hast, wird sich der Formaldehyd in Wandeffekten verlieren.
Das Prüfgas kannst du in trockenen Gasmäusen, Linde- Beuteln (mit Entnahmeseptum) aufbewahren. Wie lange das geht, musst du kontrollieren. Kommt ja drauf an, was der Kunde will. (Und kosten soll es schon garnix)
Ansonsten kannst du auch mal bei den Dräger- Werken in Lübeck anrufen. Die müssten sich bestens mit der Thematik auskennen. Irgendwie müssen die schließlich die Anzeige ihrer Prüfröhrchen validieren.
Gruß
Peter