Forschungs Prof gesucht!

Hallo zuammen!

Ich habe eine Wissenslücke, bitte füllt mir sie.

Also ich habe einen Versuch gemacht. Leider ist das ein Versuch der keine brauchbaren Ergebnisse geliefert hat.
Jetzt ist aber die Frage folgende:
Muss ich das Beweisen oder nicht!! Also ich werde mal konkret.
Ich habe untersucht ob Salat mit verändertem Tropfschlauchabstand auch zurechtkommt. Jetzt hat es aber die ganze Zeit geregnet, so das ich den Tropfschlauch gar nicht gebraucht habe.
Muss ich als Ergebniss der Untersuchung jetzt schreiben, das meine gewonnen Daten (Die Menge des Salates) nicht zu gebrauchen sind. Oder muss ich einen Beweis antreten, z.B Varianzanalyse und beweisen, das dass Ergeniss nicht signifikant ist???

Bitte mit Quellennachweiss, das ich es belegen kann.

Danke

Joschi

Moin,

Ich habe eine Wissenslücke, bitte füllt mir sie.

*Trichter raushol und überreich*

Also ich habe einen Versuch gemacht. Leider ist das ein
Versuch der keine brauchbaren Ergebnisse geliefert hat.

Muss ich das Beweisen oder nicht!!

Das mußt Du wissen und kann Dir niemand anderes beantworten. Aber wenn die Antwort nicht ‚ja‘ wäre, würdest Du hier vermutlich nicht posten.

Ich würde evtl. zuerst eine Abschätzung machen:
Regenmenge vs. Bewässerungsmenge
Regendauer vs. Trockendauer

Wenn die Regenwassermenge die Mindestmenge des von Deinem Bewuchs benötigten Wassers übersteigt, und es nahezu kontinuierlich geregnet hat - so what. Dann kann man nur noch im Rauschen wühlen. Andernfalls könnte man versuchen, im Rauschen irgendwas zu finden,. Ob da aber noch etwas Signifikantes herauskommt, würde ich auch bezweifeln wollen.

Warum macht man solche Versuche nicht im Gewächshaus?!

Ich habe untersucht ob Salat mit verändertem
Tropfschlauchabstand auch zurechtkommt. Jetzt hat es aber die
ganze Zeit geregnet, so das ich den Tropfschlauch gar nicht
gebraucht habe.

Heißt das nicht eingesetzt? Oder nur, daß es ‚sowieso‘ naß gewesen ist?

Muss ich als Ergebniss der Untersuchung jetzt schreiben, das
meine gewonnen Daten (Die Menge des Salates) nicht zu
gebrauchen sind. Oder muss ich einen Beweis antreten, z.B
Varianzanalyse und beweisen, das dass Ergeniss nicht
signifikant ist???

Letzteres ist immer möglich. Wenn Dein Chef will, daß Du es nachweist, wirst Du nicht drumherum kommen. Wenn nicht - ist Dein Verstand gefragt, ob der erwartete Nutzen den Aufwand rechtfertigt.

Ich glaube nicht, daß es irgendwo ‚Vorschriften‘ gibt, ob man irgendwas noch versuchen sollte, aus eigenen Daten herauszuholen.

Gruß,
Ingo

Hallo,

Leider ist das ein
Versuch der keine brauchbaren Ergebnisse geliefert hat.

Man weist in aller Regel nicht nach, dass ein Versuch in die Hose ging. Es ist wichtig für Dich, zu wissen, warum etwas bzw. was überhaupt schief ging und den Versuch vereitelt hat. Das ist in deinem Fall ja sonnenklar (man beachte den Wortwitz…).

In der Natrurwissenschaft mancht man Experimente, um Hypothesen/Vorstellungen über Gesetzmäßigkeiten in der Natur zu prüfen. Das Ergebnis eines (gelungenen!) Versuches muss dazu die ZWEIFLER überzeugen. In Deinem Falle ist ja Stand des Wissens: „Salatpflanzen wachsen mit dem-und-dem Tropfschlauchabstand so-und-so gut“. Deine Hypothese ist: „Die Salatpflanzen wachsen NICHT SCHLECHTER, wenn der Tropfschlauchabstand GRÖSSER ist“.

Jetzt machst du ein Experiment, um deine Hypothese zu prüfen. Die Ergebnisse müssen (d.h., sie sollten in deinem Interesse) dabei unter der GEGENHYPOTHESE (wissenschaftlich als Nullhypothese bezeichnet) zumindest SEHR unwahrscheinlich (wenn nicht sogar unmöglich) sein.

Die Nullhypothese ist in deinem Fall: „Die Salatpflanzen wachsen bei größerem Tropfschlauchabstand genausogut oder schlechter als mit dem Standard-Tropfschlauchabstand.“

So formuliert, ist es eine sehr allgemeine Hypothese. Sie sagt NICHTS aus über weitere Parameter, die schon bekanntermaßen einen Einfluß auf das Wachstum haben wie Temperatur, Nährstoffverfügbarkeit, Bodenbeschaffenheit, Lichtintensität usw. usw. Auch die Tatsache, ob der Salat im Gewächshaus oder draußen wächst, spielt natürlich eine Rolle (draußen Regnet es mitunter, in manchen Jahren sehr viel, in anderen weniger…)

Um eine dermaßen allgemeine Hypothese zu prüfen, musst du im Experiment dafür sorgen, dass alle Umwelt-Varianten berücksichtigt werden. In deinem Experiment hast du genau nur eine von unzähligen Varianten untersucht - und dafür war (aus bekannten Gründen) das Ergebnis nicht im Sinne deiner Hypothese.

Du siehst, das Problem ist so wissenschaftlich sowieso nicht lösbar. Du hast hier aber 2 Möglichkeiten, Aussagekraft zu gewinnen: Entweder du BESCHRÄNKST dich mit deiner Aussage auf festgelegte, also KONTROLLIERTE Umwelt-Parameter oder aber Du legst dein Experiment so aus, dass es zumindest die wesentlichen Varianten entsprechend anteilig berücksichtigt (verschiedene Bodenarten, verschiedene Klimabedingungen, verschiedene Düngung etc.). Wenn du die Wahl hast, ist die erste Alternative meist die bessere. Erstens kannst du so genauer herausarbeiten, unter welchen Bedingungen überhaupt die Bewässerung kritisch ist und zweitens können dir Kritiker nicht vorwerfen, dass die Ergebnisse möglicherweise nur deshalb so sind, weil ein im Experiment nicht kontrollierter Parameter eben in diesem Fall für das Ergebnis verantworlich war.

Muss ich als Ergebniss der Untersuchung jetzt schreiben, das
meine gewonnen Daten (Die Menge des Salates) nicht zu
gebrauchen sind. Oder muss ich einen Beweis antreten, z.B
Varianzanalyse und beweisen, das dass Ergeniss nicht
signifikant ist???

Ähm, wenn Du etwas schreiben mußt, dann eigentlich, dass das Experiment nicht richtig geplant war…

Nachlesen zu müssen, dass im Dauerregen der Tropfschlauchabstand (unter den gegebenen weiteren Versuchsbedingungen) keinen nachweisbaren Einfluß auf das Salatwachstum hat, ist wohl eher Zeitverschwendung.

Also: als Praktikunmsbericht (didaktisch) wertvoll, weil es Fehlerquellen im Versuchsdesign aufzeigt, als wissenschaftliche Publikation allerdings (aus gleichem Grunde) sinnlos.

LG
Jochen