Fort-/Weiterbildung Sozial-/Mitarbeiterberatung

Hallo, in unserem Unternehmen hat es sich ergeben dass unsere Mitarbeitenden viele berufliche und private Probleme und Belastungen mit sich herumtragen. Um sie zu unterstützen wollen wir eine Beratung für die Mitarbeiter anbieten. Ich soll nun diesen Part übernehmen und eine entsprechende Weiterbildung absolvieren.

Kann jemand ein Institut oder eine entsprechende Weiterbildung empfehlen, welche dafür geeignet ist? Es sind keinerlei psychologische, soziologische oder ähnliche Vorkenntnisse bei mir vorhanden. Daher sollte die Weiterbildung ohne spezielle Vorkenntnisse sein. Zeitdauer: nicht nur ein Wochenendkurs, kann schon über mehrere Wochen/Monate gehen, jedoch keine 4 Jahre!

Danke für Eure Hilfe im Voraus
Viele Grüße!

Es tut mir möderleid, ich muss schon wieder mit meiner Antwort die Frage in Frage stellen (sic!). Ich denke, jeder Mensch (und damit Mitarbeiter irgendeines Unternehmens) trägt viele berufliche und private Probleme mit sich rum. Und ich finde das auch sehr prima, dass Euer Unternehmen die Kollegen dabei unterstützen möchte!

Aber ganz ehrlich: mich als Mitarbeiter drückt ein großes privates Problem, dann würde ich zu allen Menschen gehen, außer zum Kollegen aus der Abteilung xy. Weiss ich denn, ob der beim besten Willen und aller Veschwiegenheit sich nicht vielleicht doch mal verplappert? Ich denke, sowas kann nur klappen, wenn das jemand externes ist, also sozusagen der „Betriebsseelsorger“, den man ggf. diskret zu bekannten Sprechzeiten aufsuchen kann und der sonst nix mit dem Unternehmen zu tun hat.

Warum?
Ich spiel jetzt mal den Ketzer. Du sprichst von Mitarbeitenden, meinst aber eigentlich Kollegen, oder? Merkst du den Unterschied? Du bist „auch“ nur ein Kollege, obwohl der Chef dich, warum auch immer, dazu auserwählt hat, die Stimmung zu steigern.
Wenn die Stimmung bei euch so schlecht ist, bekommt man das nicht mit einem Wochenendkurs in Tschakatschaka hingebogen. Und du allein schon gar nicht.
Ich denke, so lese ich jedenfalls dein Posting, dass die Ursachen ganz woanders liegen und wahrscheinlich viele Mitarbeiter auch mauern werden, wenn von der Leitung das Angebot kommt, mal über alles zu reden.

Data

Hallo!

Einer hat Probleme mit seinem Vermieter, andere Mitarbeiter haben drückende Schulden, ein krankes Kind, Suchtprobleme, Ärger mit Nachbarn, Reibereien mit Kollegen, Hämorrhoiden, Streit mit Versicherungen, Eheprobleme … die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Den therapierenden eierlegenden Wollmilch-Universalberater gibt es nicht.

Für Betriebsinterna gibt es den Betriebsrat. Dabei gibt es auch Schnittstellen zu gesundheitlichen und privaten Problemen. Für Betriebsräte bieten Gewerkschaften Unterlagen und Schulungen. Was aber über die Tätigkeiten von Betriebsrat und ggf. Betriebsarzt hinaus geht, hat im Unternehmen nichts zu suchen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

suche in KURSNET: http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/systematiksuche.do?sss=C+2630, dort C 2630-30 oder andere deiner Wahl.

Gruß
Otto

Ich halte das Ganze für ein merkwürdiges Angebot mit einer dahinter stehenden krausen Auffassung des Unternehmens. Gründe dafür wurden schon genannt.
Mich stört einfach, dass Unternehmen sich zunehmend gerne auch in die private Sphäre der Mitarbeiterschaft einmischen, anstatt einfach das abzustellen, was betriebsbedingt ist. Ich habe mir immer verbeten, vom Arbeitgeber zu „Fortbildungen“ oder „work-shops“ motiviert zu werden, die mit meiner Arbeit nichts zu tun hatten.
Er hätte mich ja auch für die Zeit einer solchen Maßnahme im PrivatBereich nach meiner Wahl von der Arbeit freistellen können. Das gab’s natürlich gar nicht.
Mit der Übernahme des Jobs wäre ich also sehr vorsichtig.
Man kann so etwas so strukturieren, dass ein Übergriff des Betriebs auf die Privatsphäre der Beschäftigten nicht stattfindet. Dafür reichen aber einige Fortbildungen nicht.
Überlegs Dir noch mal.
LG