Fortbildungen ohne Geld?

Hallo,

Mal angenommen in Familie A. (Mutter Vater 1 Kind) beide sind berufstätig, dennoch wie es oft bei Jungen Familien ist leicht überschuldet, da Gewisse Anschaffungen sein mussten (Neue Wohnung, auf Grund der Wohnlage zwei Autos etc) Nun versucht Herr A eine neue Stelle zu finden um sein Gehalt an zu passen, dass durch Fa. G seit der Anstellung 2011 nicht angepasst wird, trotz mehrfacher Anfrage durch Herrn A.
Herr A schreibt sehr viele Bewerbungen und erhält entweder keine Antworten (die er nach 12 Wochen der Ignoranz der potentiellen AG als Absage bzw. Zeitverschwendung abtut) und erhält absagen als entweder unterqualiviziert oder aber auch als Überqualiviziert (bei Bewerbungen z.B. als Kassenkraft od. ähnliches).

So wurde er mal beim AA vorstellig um sich Hilfe und Beratung zu holen. Das Gespräch beim AA war aufschlussreich. Da der Stellenmarkt für für Büroberufe sehr stark überlaufen ist (vom AA bestätigt) Entschied er sich für eine Fortbildung od Umschulung. Um einen Beruf zu erlernen der finanziell etwas weiter bringt.

Herr A erhielt vom AA die Aussage das er eine mehrjährige Arbeitslosigkeit benötigt um Maßnahmen zu bekommen. 

Nun steht er Herr A an einen schweren Punkt, denn Fa. G verlangt immer mehr bereitschaft zu Überstunden die nicht ausgelglichen werden können auf Grund mangeldem Personal und immer komplexere Aufgabengebiete und zugemutet zum gleichen Gehalt. Und Herr A kann seine Leistung nicht steigern, da es immer wieder zu Fehlern neigt da er sich permanent sorgen macht wg dem leeren Autotank (wie kommt er am nächsten Tag zur Arbeit) bzw. dem Überzogenen Konto. Jedes Klappern, Rumpeln und Quitschen wird an den Fahrzeugen ignoriert, damit das Geld noch reich. Zusätzlich kommen persönliche Probleme mit vorgesetzten hinzu.

Nun sagte er sich Herr A er müsste in den sauren Apfel beisen und sich eine Fortbildung von einem sehr sehr günstigen Anbieter annehmen. Und während der Abendbetreuung seines Sohnes versuchen zu lernen, da seine Frau in ein Hotel zur Spätschicht fährt.

Doch hier blieb ihn alles weg denn selbst die übersteigen das Budget.

Gibt es für Herrn A eine möglichkeit der Fortbildung oder Umschulung ohne das er mehrere Jahre ein sehr sehr schlechtes Vorbild für seinen heranwachsenden Sohn abgibt?

Gibt es eine Lücke die er nutzen kann um sich vllt Luft zu verschaffen wie einen bezahlbaren Kredit zu 0,5 %?

Über die Bildungsprämie hatte er sich auf Anraten des AA erkundigt aber die bezahlen nur 50 % der Maßnahme jedoch nur max. 500 €. So dass dies auch wegfällt.

Wo findet Herr A diese Chance? Denn er will es ja für seine Familie tun, denn die Kosten werden nicht weniger sondern mehr (Sprit, Versicherung, Lebensmittel etc.)

Moin,

zuviele Probleme auf einmal. Zum einen: wie alt ist das Kind? GIbt es im Umfeld irgendwelche Verwandten/Freunde etc., die den Kleinen mal betreuen könnten (Übernachtung z.B.)? Warum sollte es ein schlechtes Vorbild sein, wenn ein Kind sieht, was ELtern für das Fortkommen tun?

Wie hoch sind die Schulden? Was ist eine leichte Überschuldung? Woraus resultieren diese (genau!)? Wie hoch ist das verfügbare Einkommen nach Abzug der Kosten für Wohnung, Autos, Lebensmittel? Warum ist die WOhnung ausgerecnet dort, wo sie ist? Wäre es eine Wohnung näher an einer der beiden Arbeitsstellen günstiger, wenn das 2. Auto wegfallen würde?

Was kan die Frau ggf. anderes machen, um mehr Geld zu verdienen? Was hat Herr A gelernt? Welche Hilfe hat er im Unternehmen hinsichtlich nicht-bezahlter Überstunden (Betriebsrat?)?

Eine Weiterbildung ins Blaue hinein wird kaum etwas bringen. Wenn es sein Bürojob sein soll, dann wäre perfekte Deutschkenntnisse mit Computer etc. das mindeste - wenn es etwas anderes sein soll, stellt sich die Frage: was? Und wurden schon mal selber Anzeigen geschaltet? Zur Jobsuche?

Es könnte auch sinnvoll sein, nach Bewerbungen einfach mal nachzufragen statt einfach hinzuschmeissen … Interesse zeigen hat selten geschadet.

Auf die Gefahr hin, dass das jetzt drastisch klingt: das Problem ist vielfältig, aber der Lösungsansatz ist tendenziell falsch. Eine Weiterbildung ist keine Garantie für einen besser bezahlten Job, schon gar nicht bei drückenden Schulden, die sind beim Lernen kontraproduktiv. ALso … beide sollten mal prüfen, wer von beiden am besten einen 450 Euro Job annehmen kann (und wenn es Zeitungsaustragen ist), damit die Schulden wegkommen. Nach Wohnungen umgucken, um maximal die Kosten drücken zu können (s.o.).

Und merke: in Deutschland gibt es keine Hilfe. Das geht hier nur noch nach dem Prinzip Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner - krass, aber meine Erfahrung in mehr als einer Hinsicht.

Grüsse
Ex.

P.S: Die o.g. Fragen kannst du beantworten, hier oder für dich - wie du möchtest :wink:

Hallo,

also ganz unabhängig davon, was ich denke…

Du kannst nicht davon ausgehen, dass die Allgemeinheit finanziert, dass Du mehr Kohle hast.

Fortbildung ist eine löbliche Sache, da gibt es eine ganze Menge Angebote, auch kostenlose.

Wenn man nicht genau weiß, um was es geht, kann man da natürlich auch nichts zu schreiben.

Aber eines sollte Dir klar sein, geschenkt bekommst Du nichts…

Gruß

Guten Morgen!

Mal angenommen in Familie A. (Mutter Vater 1 Kind) beide sind
berufstätig, dennoch wie es oft bei Jungen Familien ist leicht
überschuldet, da Gewisse Anschaffungen sein mussten (Neue
Wohnung, auf Grund der Wohnlage zwei Autos etc)…

Wenn das Geld nicht reicht, muss man die Einnahmen erhöhen und/oder die Kosten senken. Mit Fortbildungen lässt sich u. U. die berufliche Situation und auch das Einkommen verbessern, aber irgendwelche kurzfristig absolvierten Kurse bringen i. d. R. nichts. Wenn sich etwas bewegen soll, muss es schon auf der Ebene Meisterbrief o. ä. sein. Und das kostet Geld und Zeit. Beides hast du nicht, nur drückende Schulden. Deshalb sollte man zunächst versuchen, die Kosten zu senken, dabei auf Wohnung, Autos und entbehrliche Ausgaben gucken. Dabei muss man von Handy-Verträgen, Versicherungen bis zum Pay-TV alles durchforsten. Nützlich kann auch die Führung eines Kassenbuchs sein, um sich am Monatsende den angefallenen Kleinkram vor Augen zu führen.

um sich vllt Luft zu verschaffen wie einen bezahlbaren Kredit…

Die Familie hat bereits drückende Schulden. Ein neuer Kredit ist bestimmt keine Lösung.
Aber müssen 2 Autos wirklich sein? Warum nicht öffentliche Verkehrsmittel? Ist die Wohnung für die Lebenssituation zu teuer oder ungünstig gelegen, so dass 2 Autos benötigt werden? Kann man durch Umzug in eine andere Wohnung erreichen, auf Autos ganz zu verzichten? Gibt es entbehrliche Lasten, Beiträge, Abonnements, Versicherungen, Mitgliedschaften?

Gruß
Wolfgang

Eins nach dem anderen
Hi!
Schuldenabbau: eisernes Sparen. Alles muss auf den Prüfstand, Auto, Wohnung, Nebenkosten und vor allem auch der tägliche Kleinkram…Zusatzverdienstmöglichkeiten prüfen. Ja’ das wird hart, die Schulden sind ja wohl nicht vom Himmel gefallen? Holt Euch Beratung dazu…Privatinsolvenz prüfen etc.

Bewirb Dich weiter, aber behalte vor allem die Sicherheit im Auge. Mehr Geld gut und schön, das ist nicht alles an einem Job. Und such die Schuld nicht ständig beim jetzigen und zukünftigen AG. Die wirst Du nicht ändern können, aber Du kannst bei Dir was ändern. Z.b. Fehlerquote im Job reduzieren, Bewerbungen verbessern und nachfragen…

Viel Erfolg!
kernig

Und merke: in Deutschland gibt es keine Hilfe. Das geht hier
nur noch nach dem Prinzip Hilf dir selbst, sonst hilft dir
keiner - krass, aber meine Erfahrung in mehr als einer
Hinsicht.

Wenn Du damit meinst, daß einem in Deutschland niemand einen gutbezahlten Arbeitsplatz und gebratene Tauben frei Haus liefert, hast Du recht. Aber zu behaupten, in Deutschland gäbe es keine Hilfe, ist schon ziemlich lächerlich. Darauf deuten schon die hunderte von Milliarden Euro hin, die jährlich von den Steuer- und Beitragszahlern in die diversen Sicherungsysteme und andere Töpfe eingezahlt bzw. in diese umverteilt werden.

Davon abgesehen, gibt es sogar für jene, die Hilfe nicht benötigen, diese aber bei dem ein oder anderen Anlliegen gerne hätten, nahezu unbegrenzte und oft auch kostenlose Hilfe. Das fängt mit dem öffentlichen Schul- und Hochschulsystem an, geht bei den öffentlichen Bibliotheken weiter und hört bei den diversen Beratungsstellen öffentlicher und privater Betreiber noch lange nicht auf. Die Bereitschaft zur Selbstmotivation und -organisation muß man allerdings höchstpersönlich aufbringen. Und natürlich kann Hilfe nur begrenzt ausgleichen, was man an Bildung in jungen Jahren verpaßt hat und da scheint hier doch eher der Hase im Pfeffer zu liegen.

Hallo Christian!

Und merke: in Deutschland gibt es keine Hilfe. Das geht hier
nur noch nach dem Prinzip Hilf dir selbst, sonst hilft dir
keiner…

Wenn Du damit meinst, daß einem in Deutschland niemand einen
gutbezahlten Arbeitsplatz und gebratene Tauben frei Haus
liefert, hast Du recht. Aber zu behaupten, in Deutschland gäbe
es keine Hilfe, ist schon ziemlich lächerlich.

Natürlich liegt die Aussage, in D gäbe es keine Hilfe, zwischen überzogen und unzutreffend. Fokussiert man aber den Blick auf Arbeitsagentur und Jobcenter, ist an der Aussage etwas dran. Von fördern und fordern ist die Rede, aber außer „Maßnahmen“, die den Trägern, aber sonst kaum jemandem einen Nutzen bringen, haben die genannten Institutionen wenig zu bieten. Auf diese Weise kommen Menschen, die unterhalb ihrer Möglichkeiten qualifiziert sind, kaum jemals aus ihrer Situation heraus.

Gruß
Wolfgang

Weg mit beiden Autos!

dennoch wie es oft bei Jungen Familien ist leicht überschuldet, da Gewisse Anschaffungen sein mussten (Neue Wohnung, auf Grund der Wohnlage zwei Autos etc)

Es gibt in Deutschland keinen Zwang zum Autokauf!
Man muss auch keine bestimmte Wohnung mieten!

Also:
Neue zentrale Wohung suchen, weg mit beiden Autos, weg mit allen anderen überflüssigen monatlichen Abos (Fitnesstudio, Handyverträge, Pay TV/Online- Videotheken, Garage,…)

Gerade wenn beide Eltern arbeiten, sollte das zum Leben reichen.

Zustimmung und Rechengrundlage
Hi!

Autos sind teurer als man gemeinhin annimmt.
Lege eine Exceltabelle an und gib dort alle (und ich meine: ALLE) Kosten ein, die der Wagen verursacht:
Anschaffung, Reparaturen, Öl, Benzin, Strafzettel, Parkgebühren, Scheibenwischer, Waschstraße, Garagenmiete, Steuer, Versicherung etc.

Rechne die Kosten auf die km um oder auf’s Jahr, auf den Monat - und staune, was dabei herauskommt! Mein Vater hat das über 10 Jahre lang mal gemacht - und er fuhr immer eher kleinmotorige Autos, meist gebraucht, bis sie auseinanderfielen. Das Ergebnis hat ihm meist keiner geglaubt, bis er dann immer mit mit seiner Tabelle um die Ecke kam…

Grüße
kernig

Kulturtechniken
Servus,

das nächste, was jetzt kommen wird, ist: „Es fahren dort aber bloß sechs Busse am Tag in jede Richtung, und am Samstag der letzte schon um 17 Uhr.“

Wenn man die Nutzung des ÖPNV nicht gelernt hat, ist das in Wohnlagen mit billigen Bauplätzen ein unüberwindliches Hindernis.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

wie wäre es für einen von euch beiden mit einem 400-E-Job?
OK, man muss nebenbei nochmal ranklotzen, aber das muss man bei einer Fortbildung auch.

Ach ja, und dieses Geld ausschliesslich zur Schuldentilgung nutzen, nicht für weitere Extras!

Und Haushaltsbuch führen. Hier gibts was kostenlos (auch für Nicht Kunden: https://www.geldundhaushalt.de/Ratgeber/Planungshilf… )

Grüße
miamei

Hallo ant-Kies!
Als erstes: Reicht vielleicht auch ein kleines, sparsames Auto? Hierbei kann man viel Geld sparen( Steuer, Versicherung, Sprit).
Nur wenn möglich,über eine kleinere Wohnung nachdenken.
Teure Versicherungen überprüfen, ob sie nötig sind!
Bei Lebensmitteln nicht unbedingt die teuren Marken einkaufen.
Ein Haushaltsbuch führen und ALLE Ausgaben eintragen!
Immer wieder in der Zeitung den Arbeitsmarkt verfolgen.

Ich wünsche Dir viel Glück, und hoffe, Dir wenigstens ein bißchen geholfen zu haben.

Gruß bycicle