Hallo, liebe Kritikanten:
nachdem ich nun, wie geschrieben, den Krötenlaich in Ruhe ließ, dieser dann wahrscheinlich dem nachgezogenen Grasfrosch und den Molchen gänzlich zum Opfer fiel,(man hat sie nie wieder gesehen) habe ich nun heute die Bekanntschaft von zwei Ringelnattern (eine sehr groß, die andere klein)am Teich gemacht. Ich nehme an, es ist mit den Molchen sowie dem Frosch aus und vorbei! Wie um alles in der Welt soll ich ein vernünftiges Biotop schaffen, wenn sich alle gegenseitig auffressen? Peluche? Was meinst Du zu diesem Drama? Ist es gar vernünftig? (ich fürchte beinahe, ich werde kein Disneyland schaffen können…). ratlos in Tundra grüßt Sylvia alle Beteiligten
Hallo
Nun, genau genommen könnte man sagen: So ist die Natur eben. Einer frisst den anderen. Und andererseits: Du kannst eigentlich stolz auf Dein Biotop sein: Wenn es dort Molche und Ringelnattern gibt, dann ist das schon was ordentliches. Die Tiere findet man nicht mehr überall.
Das Problem ist vielleicht, daß das Biotop insgesamt zu klein ist. Da werden Räuber und Beutetiere auf zu engem Raum zusammengeführt, so daß diese einfach zu oft aufeinandertreffen (was für einen der beiden dann meißt tödlich endet). Bei einem insgesamt größeren Biotop hat man dann auch nicht nur einen Frosch, doer eine Kröte sondern mehrere davon, dann bleibt immer einer übrig, wenn ein Fressfeind vorbeikommt.
Also freu Dich, daß Dein kleines Biotop so gut gelungen ist, daß sich schon Ringelnattern (und nicht nur eine) einfinden. Daß dabei ein paar Tiere gefressen werden ist eben so. Wenn Du die Möglichkeit hast, vergrößere das ganze noch (aber vielleicht nicht jetzt sondern zu Zeiten, wo die Tiere weg sind, sofern die Änderung Unruhe bedeutet.) Dann hast Du auch die Chance, daß ein paar Tiere übrig bleiben wenn ein Raubtier an dem Biotop gefallen findet…
Hi,
ja nun, ich als im Herzen Gummistiefelbiologin, leider ohne Garten, kann nur sagen: Kröten im Garten sind g… Molche im Garten sind oberg… Ringelnattern sind sowas von oberaffeng… (hier lesen Kinder mit, ich mässige mich). Wo um Himmels Willen wohnst du, ich ziehe nebenan ein.
Und warum jammerst du? Die Kröten kommen nächstes Jahr wieder zurück in den Teich. In diesem Jahr war die Brut Futter für andere Tiere und hat damit eine Funktion erfüllt. Für die individuelle Quappe ein persönliches Drama, für das System normal.
Wenn sich ein Molch wohl fühlt in der Gegend, krauchen irgendwo in der Umgebung noch ein paar weitere rum. Die generieren sich ja schließlich nicht aus dem Nichts. Mit ein bisschen Glück zieht nächstes Jahr wieder einer bei dir ein. Oder nicht, dann haben die Krötenbabys etwas mehr Glück.
Und die Schlange, ich gäb was drum, wenn sich eine in meinem Garten wohl fühlen würde.
Sieh’s mal so: Diese Tiere sind alle selten, und alle sind aus eigenem Antrieb von außen eingewandert. Es muss also einigermassen in Ordnung sein in deinem Garten und auch in der Umgebung. Wer sich letztlich genau auf deinem kleinen Gundstück behauptet in diesem Jahr…wird man sehen. Kann im nächsten Jahr schon wieder anders aussehen. Auch das ist Ökologie: der Natur bei ihren Fluktuationen in einem Areal (Ökosystem, oder einem Ausschnitt wie deinem Garten darin) zusehen.
Erfreue dich an dem, was du da im Garten hast. In meinen Augen IST es Disneyland.
LG Barbara
Moin,
was du tun könntest?
In einiger Entfernung zum Teich in einer stillen Ecke einen Komposthaufen anlegen. Ringelnattern mögen das, da Komposthaufen die Wärme gut halten. Wenn Du noch Platz hast, lege an einer sonnigen Stelle einen Stein- oder Holzhaufen an. Das gefällt vielen einheimischen Tieren.
Und ansonsten: An einer schönen Stelle in der Nähe des Teiches einen bequemen Stuhl aufstellen, ein Glas Sekt eingießen und auf das gelungene Biotop anstossen. Wenn Ringelnattern auftauchen, hast Du es geschafft. Herzlichen Glückwunsch.
Der einzige Nachteil: Jetzt wird es Zeit für eine richtig gute Kamera mit Teleobjektiv.
Allerbeste Grüße,
MaToK
Wie meine Mutter…
… und ich muss schmunzeln.
Hi Sylvia,
deine Geschichte erinnert mich tatsächlich ein wenig am meine Mutter. Die hatte es nicht leicht mit mir. Ich habe im Vorschulalter angefangen in ertser Linie anhand von Kröten und Fröschen die Wunder der Natur lieben zu lernen. Als sich im Zuge dessen eine recht umfangreiche Erdkrötenfauna in unserem Garten breit machte hätte sie am liebsten einmal den ganzen Garten in die Luft gejagt und bei null angefangen, hat sich aber auf Rücksicht auf meine aufkeimende Leidenschaft zusammengerissen. Bis heute ekelt sie sich vor Kröten und Fröschen, wenn die ihr über den Weg springen, aber aus einiger Entfernung, wenn sie sie im Auge behalten kann ist es heute, nach zwei Jahrzehnten Training ok für sie. Da sie das Froschgequake sogar sehr beruhigend findet, hat sie die (zumindest akustisch) sogar fast ein wenig lieb gewonnen. Bald nach den Froschlurchen zogen auch Molche ein, die sich bis heute sehr erfolgreich im Garten fortpflanzen.
Vor einigen Jahren dann der Supergau: eine Schlange im Garten !!! Kröten sind schon „fürchterlich“, aber Schlangen??!
Aufgrund der Beschreibung stellte sich heraus, dass es eine Ringelnatter war. Die fraß meiner Mutter alle Molche (die sie gerne mag, warum auch immer die nun wieder ok sind) und den einzigen Wasserfrosch weg (um den es ihr mittlerweile sogar leid tat) und verzog sich dann wieder. Ich gab meiner Mutter ein paar Infos an die Hand über diese für mich wunderschönen Reptilien und erklärte ihr, was sie für ein Glück hat und wie stolz sie auf ihr Biotop sein kann… und ich schwöre, trotz all der ursprünglichen Abscheu war meine Mutter am Ende tatsächlich stolz auf ihre Teichanlage auch wenn sie es niemals zugeben würde, dass eine Schlange und ein paar Amphibien daran schuld hatten
Versuch es genauso zu sehen. Du hast ein tolles Biotop in dem gerade die Gesetze der Natur ablaufen. Eingreifen ist unnötig aber die Freude daran ausdrücklich erlaubt.
Liebe Grüße
Aj
PS: meine Mutter hatte schon im nächsten Jahr wieder eine Menge Molche im Garten ^^
Faalsch, gaanz faaalsch! Ich habe weder ne Aversion gegen Kröten, noch gegen Frösche, Molche und sonstige amphibisch lebende Leute. Schlangen schaue ich mir erstmal von Weitem an (Teleobjektiv ist wegen der geringen Größe des Gewässers nicht notwendig). Im letzten Jahr hab ich ne Schlingnatter in meiner Küche übernachten lassen, bevor ich sie am nächsten Tag in den Garten entließ.(Großes Gefauche).
Eigentlich war mein Beitrag ja eher humorig gemeint, ich freue mich allerdings an Euren Antworten. (Gestern war der Frosch noch da…Molche (Peluche: keine Ahnung welche,klein, braun, einer gefleckt, ich glaube, alle mit Kamm), suche ich zur Zeit vergebens. Heute war die große Ringelnatter wieder da, sie hat sehr kräftig-orangefarbene Flecken am Kopf (will immer hinter den Ohren sagen). Zum Thema der Vergrößerung des Teiches: Geht nicht, die vorhandene Flora (Bäume) und veschieden hohes Gelände lassen dies nicht zu. Also: klein aber fein…LG an Euch alle
Hallo Matok, Komposthaufen ist in beachtlicher Größe in ziemlicher Nähe da, Sekt auch!
Liebe Peluche, leider ist das Gundstück neben mir gerade verkauft…hättest Du nur eher was gesagt…Ich wohne im unteren Spreewald, die Ringelnatter ist das Sagentier für diese Gegend (Schlangenkönig), obwohl es hier bei mir kaum Gewässer gibt (Endmoräne, alles Sand), ist sie trotzdem da…(ich jammere nicht, siehe Beitrag oben), außerdem, das Grundstück ist groß, der Teich ist klein, deshalb meine anfängliche Sorge wegen Krötenüberfüllung, jetzt erst mal erledigt.
LG aus Disneyland
Hallo Brainstorm, leider kann ich den Tümpel nicht vergrößern (s. o. erste Antwort). Vielleicht sollte ich irgendwo anders (wo mehr Platz ist) ne Zweigstelle einrichten…Ich denk drüber nach (hab aber auch nicht so viel Zeit für Pflege, mein Arbeitstag ist lang)
LG Sylvia