Hi,
ich bin Lehrerin an einer bayerischen FOS/BOS, und ja, es ist schwer, und die 12. und 13. werden jeweils noch schwerer als das Jahr davor.
Du hast von Deinem Notenschnitt her die besten Voraussetzungen, um das alles zu schaffen. Höre auf die Ratschläge Deiner Lehrer, denn die haben genug Erfahrung mit Durchfallern und Bestehern. Falls Du irgendwo in den Förderunterricht eingewiesen werden solltest, gehe hin. Das ist zielorientierter Nachhilfeunterricht von den gleichen Leuten, die auch Prüfungen korrigieren und Schulaufgaben stellen - den Fachlehrern. Und das alles gratis!
Denke auch daran, dass es mit dem Bestehen der Probezeit nicht getan ist. Du musst dann das Klassenziel der 11. erreichen, um in die 12. zu kommen, am Ende der 12. musst Du die Vorrückenserlaubnis in die 13. erhalten (wenn du in die 13. willst, ich sag gleich noch was dazu) und die Fachabiturprüfung bestehen, und am Ende der 13. gilt es wieder, die Abiturprüfung zu bestehen.
Du hast in der FOS (und auch in der BOS) nicht die Zeit, erstmal zu gucken, wie das so ist, und wie viel man tun muss. Gleich losarbeiten, als wäre es schon mitten im Schuljahr. Jetzt in der 11. hast du außerdem noch im Wechsel Praktikum und Schule (ich hoffe, das ist bei Euch auch so). Nutze die Zeit, um die Lücken zu füllen, die zwischen Deiner Realschulzeit und dem Stoff an der FOS sind. Wenn Du meinst, damit in der 12. anfangen zu können, dann versprech ich dir, dass das schiefgeht - Schnitt von 2,1 hin oder her.
An der FOS wird von Dir in hohem Maße, in wesentlich höherem Maße als an der REalschule, verlangt, selbständig zu lernen. Im Englischunterricht (und den kenn ich am besten, ist mein Fach) zum Beispiel ist kaum Zeit für Grammatikübungen und Vokabeltraining, das musst du selbständig machen. Es gibt auh keine festgelegte Anzahl von Vokabeln mehr - wenn du das wort nicht weißt, lern es. Wenn dir die Grammatik spanisch vorkommt, übe selber zu Hause, mit alten Übungen aus der REalschulzeit, das reicht völlig und du hast die Musterlösung schon in deinen Unterlagen. Die Grammatikregeln haben sich in den letzten paar Jahren nicht verändert
. Ähnliches gilt für die anderen Fächer. Die Lehrer haben keine Zeit, mit der Klasse so lange zu üben, bis es der letzte kann. Das ist auch Vorbereitung auf das studium - da wird so gut wie gar nicht mehr mit den Studenten geübt.
Das sind eigentlich die besten Tips, die ich geben kann, denn das sind die Fehler, die unsere Schüler am häufigsten machen. Wenn man von Anfang an alles ernst nimmt, klappt das aber in der REgel.
Was Du mit welchem Abi studieren kannst, und was Du für den Realschullehrer brauchst, fragst du am besten euren Beratungslehrer. Das Arbeitsamt und die allgemeine Studienberatung einer beliebigen (Fach)Hochschule sind auch gute Ansprechpartner.
Hoffe, geholfen zu haben.
Die Franzi