Hallo!
Dein Bild hat insgesamt 7962624 Pixel, für jede der drei Farben braucht es 1 Byte. Macht 23.887.872 Byte für das ganze Bild.
Die JPEGs sind aber nur etwa 10% so groß. DAS ist die Kompression.
Zum Verständnis der Kompression: Kennst du die Fourier-Reihe?
Den mathematischen Kram brauchst du nur bei Interesse zu lesen, aber schau dir die Bilder dort an.
Im Prinzip kann man mathematische Funktionen, oder auch Datenreihen wie die Farben der Pixel in einem Bild durch die Summe von Sinus- und Cosinus-Funktionen mit immer höheren Frequenzen beschreiben. Je höher Anzahl der Sinus- und Cosinus-Funktionen, desto besser beschreiben sie die Ursprünglichen Daten. Aber man erreicht auch mit wenigen Sin- und Cos-Funktionen schon passable Ergebnisse. Und das ist schon die Idee: Man speichert die Koeffizienten der ersten paar Sin- und Cos-Funktionen ab, und kann daraus die Farbwerte der Pixel wieder rekonstruieren.
Dabei kann man festlegen, wieviele Funktionen man mitnehmen will. Je mehr, desto besser das Bild, aber auch desto größer die Bilddatei. GIMP hat da so nen Schieberegler für die Qualität, und der bestimmt genau das. Und wenn beim Speichern eine höhere Qualität eingestellt ist, dann wird die Datei auch größer als vorher. (Und ich denke, es werden zusätzlich Verfahren ala ZIP eingesetzt, auch da ist das Ergebnis variabel)
Übrigens wirst du sehen, daß es schwierig ist, harte Kanten mit Sinus- und Cosinus-Funktionen zu beschreiben. Und genau das sorgt für die Schatten an harten Übergängen im Bild, oder auch für falsche Farben bei nur einem Pixel breiten Linien.
(Ich weiß gar nicht genau, ob bei JPEG tatsächlich Fourier eingesetzt wird, es gibt noch ein paar andere, ganz ähnliche Verfahren)
Nun ist es so, daß beim Öffnen eines Bildes dieses erstmal dekomprimiert wird, und beim Speichern wieder komprimiert. Zwangsläufig wird es dann immer winzige Unterschiede geben, erst recht, wenn die eingestellte Qualität etwas anders ist.
Das trifft eigentlich auch auf gedrehte Bilder zu. Wenn das Programm aber schlau ist, weiß es, daß es die Drehung auch direkt mit den Daten aus der Datei durchführen kann, und das Bild dafür nicht dekomprimieren und wieder komprimieren muß. In dem Fall bleibt der Bildinhalt absolut identisch. Ich meine sogar, daß in den JPEGs drin steht, wie rum sie ausgerichtet sind, dann muß man sogar nur das eine Byte, in dem das steht, ändern. Es ist halt die Frage, wie schlau das Bildprogramm ist.
Zu guter letzt: Du kannst z.B. in Gimp zwei Bilder subtrahieren. Gleiche Farben werden dann grau dargestellt, alles andere weist auf Unterschiede zwischen den zwei Bildern hin. Vielleicht spielst du damit mal, um zu sehen, wie sehr sich die Bilder verändert haben.