Foto jpeg - wie wird es komprimiert bei Bildbearbeitung?

Ich fotografiere mit einer Spiegelreflex und wollte jetzt erstmalig auch in die Bildbearbeitung einsteigen - mit kleinen Retuschen wie Horizont ausrichten oder Helligkeit korrigieren.
Dazu gibt es in der Windows Live Fotogalerie auch entsprechende Funktionen.
(Meine Frage bezieht sich aber auch auf andere Bearbeitungsprogramme!).

Ich habe also zuerst eine Kopie des Originalfotos erstellt und dann die Funktion „Belichtung“ ausgewählt - und war mit dem Ergebnis recht zufrieden.
Das Original hatte 3456 x 2304 pixel, 72 dpi und die Datei ist 2,98 MB groß
Das bearbeitete Bild ebenfalls 3456 x 2304, 72 dpi - die Datei ist mit 3,04 MB etwas größer

Fragen:

  1. ist die unbearbeitete Kopie (von der Komprimierung / Qualität) her noch identisch mit dem Original?
  2. ist die bearbeitete Kopie dann schon „irgendwie“ komprimiert? Ich verbinde Komprimierung immer damit, dass die Dateigröße kleiner wird - ist bei mir aber nicht passiert ??!!
  3. Ich habe gelesen, das ein reines Drehen noch keine Komprimierung bewirkt. Ist es aber so, dass jegliche andere Bearbeitung (rote Augen, Horizont ausrichten usw.) IMMER eine Komprimierung bewirkt?
    Wie merke / sehe ich, ob das Foto komprimiert ist?
    Oder hängt das vom Bildbearbeitungsprogramm ab - d.h. komprimiert die Windows Fotogalerie anders als Gimp oder Photoshop?

Nein. Zum Bearbeiten wird die Datei dekomprimiert, anschließend neu komprimiert (jedes mal „verschwinden“ übrigens Daten unwiederbringlich, weshalb man mit nicht destruktiven Programmen arbeiten sollte - oder wenigstens jedes Bild nur ein einziges mal bearbeiten sollte).

Deine Bilder besitzen eine Auflösung von etwa 3,4 x 2,3 Tausend Pixeln, bei 8 Bit Auflösung der drei Grundfarben rot grün blau ergeibt sich eine Größe von fast 23 MB unkomprimierter Größe. Etwa 3 MB ist also schon eine deutliche Schrumpfkur. Zudem komprimiert nicht jedes Programm auf die selbe Weise (man kann bei den besseren Programmen sogar die Komprimierungsrate einstellen).

Jaein. Das kommt auf das Programm an. Zumindest Windows 7 hat in seinem Bildbetrachter das Bild neu berechnet und komprimiert. Andere Programme setzen nur ein Tag zum Drehen und lassen das Bild unbearbeitet.

Nein. So ausgedrückt ist das nicht richtig. Erst beim Speichern nach der Bearbeitung wird das Bild neu komprimiert.

Wie schon oben angedeutet an der Größe der Datei. Unkomprimiert wären Deine Bilder etwa 23MB groß.

Ja. Bei Photoshop und Gimp kann man, wie weiter oben erwähnt, die Komprimierung und damit die verbleibende Qualität beim Speichern sogar einstellen.


Wenn Du ab jetzt öfter und mehr Bilder bearbeiten möchtest und die Bearbeitung über das Ausrichten des Horizonts hinaus geht, solltest Du Dich vielleicht damit beschäftigen, was der Bildsensor in der Kamera aufnimmt und was in der Bildbearbeitung in der Kamera passiert. Vielleicht lohnt es sich dann auch für Dich in der Kamera in RAW abzuspeichern und anschließend die Bilder in einem entsprechenden Programm am PC zu entwickeln.

Grüße

Hallo!

Dein Bild hat insgesamt 7962624 Pixel, für jede der drei Farben braucht es 1 Byte. Macht 23.887.872 Byte für das ganze Bild.
Die JPEGs sind aber nur etwa 10% so groß. DAS ist die Kompression.

Zum Verständnis der Kompression: Kennst du die Fourier-Reihe?
Den mathematischen Kram brauchst du nur bei Interesse zu lesen, aber schau dir die Bilder dort an.
Im Prinzip kann man mathematische Funktionen, oder auch Datenreihen wie die Farben der Pixel in einem Bild durch die Summe von Sinus- und Cosinus-Funktionen mit immer höheren Frequenzen beschreiben. Je höher Anzahl der Sinus- und Cosinus-Funktionen, desto besser beschreiben sie die Ursprünglichen Daten. Aber man erreicht auch mit wenigen Sin- und Cos-Funktionen schon passable Ergebnisse. Und das ist schon die Idee: Man speichert die Koeffizienten der ersten paar Sin- und Cos-Funktionen ab, und kann daraus die Farbwerte der Pixel wieder rekonstruieren.
Dabei kann man festlegen, wieviele Funktionen man mitnehmen will. Je mehr, desto besser das Bild, aber auch desto größer die Bilddatei. GIMP hat da so nen Schieberegler für die Qualität, und der bestimmt genau das. Und wenn beim Speichern eine höhere Qualität eingestellt ist, dann wird die Datei auch größer als vorher. (Und ich denke, es werden zusätzlich Verfahren ala ZIP eingesetzt, auch da ist das Ergebnis variabel)

Übrigens wirst du sehen, daß es schwierig ist, harte Kanten mit Sinus- und Cosinus-Funktionen zu beschreiben. Und genau das sorgt für die Schatten an harten Übergängen im Bild, oder auch für falsche Farben bei nur einem Pixel breiten Linien.

(Ich weiß gar nicht genau, ob bei JPEG tatsächlich Fourier eingesetzt wird, es gibt noch ein paar andere, ganz ähnliche Verfahren)

Nun ist es so, daß beim Öffnen eines Bildes dieses erstmal dekomprimiert wird, und beim Speichern wieder komprimiert. Zwangsläufig wird es dann immer winzige Unterschiede geben, erst recht, wenn die eingestellte Qualität etwas anders ist.

Das trifft eigentlich auch auf gedrehte Bilder zu. Wenn das Programm aber schlau ist, weiß es, daß es die Drehung auch direkt mit den Daten aus der Datei durchführen kann, und das Bild dafür nicht dekomprimieren und wieder komprimieren muß. In dem Fall bleibt der Bildinhalt absolut identisch. Ich meine sogar, daß in den JPEGs drin steht, wie rum sie ausgerichtet sind, dann muß man sogar nur das eine Byte, in dem das steht, ändern. Es ist halt die Frage, wie schlau das Bildprogramm ist.

Zu guter letzt: Du kannst z.B. in Gimp zwei Bilder subtrahieren. Gleiche Farben werden dann grau dargestellt, alles andere weist auf Unterschiede zwischen den zwei Bildern hin. Vielleicht spielst du damit mal, um zu sehen, wie sehr sich die Bilder verändert haben.

huhu,

JPG ist schon ei Komprimiertes Bildformat. Wenn du dann noch das Bild gerade rückst gehen an alle Seiten meist noch etwas Daten verlohren, da das Bild gekippt wird und dann erfolgt ein gerader zuschnitt.

Zum Bearbeiten von Bildern empfiehlt sich die Freeware Gimp. Allerdings ist diese Recht komplex.

Wenn man viel Bearbeitet sollte man im RAW fotografieren. Nachteil nicht alle Programme können die Bilder anzeigen, spirch man muss sie ggf danach umwandeln, z.b. PNG oder JPG

Hallo.
Diese Kleinheit deutet auf komprimiert hin. Ohne Kompression speichern die Formate zB png oder bmp. Mach das mal Testweise mit einem Bild und schau die Groesse.