Fotografie allg. -Belichtungsmesser

Hallo,
Ich habe von meinem Vater eine alte Adox -Kamera mit Faltenbalg geerbt .Er hat sie Anfang - Mitte der fünfziger Jahre als Ladenhüter zusammen mit einen Selen- Belichtungsmesser (ohne Batterie ) gekauft.

Wie kann ich testen ob der Belichtungsmesser noch genau genug arbeitet?-
Erste Funktionsversuche -Eine Bedienung Anleitung für den Belichtungsmesser habe ich nicht -
Und Vergleichs -Messungen mit meiner digitalen Spiegelreflex Kammer brachten erhebliche Unterschiede
hervor.
I
Mit freundlichen Grüßen
Jens Böckstiegel

Hallo Fotofreund,

wenn es ein Belichtungsmesser mit Selenzelle ist und das Gerät aus den 1950er Jahren stammt und damals schon ein Ladenhüter war: dann kannst Du das Gerät mit 90% Wahrscheinlichkeit vergessen; Grund: Selenzellen verharzen mit der Zeit und somit schwindet die fotoelektrische Eigenschaft der Selenzelle.

beste Grüße Jochen

Hallo!

Naja wenn die Vergleichsmessung eh schon ergeben hat, dass der Belichtungsmesser falsch geht, weißt du ja schon das Ergebnis. Evtl. kannst du eine gleichmäßige Abweichung feststellen, dann wäre es unproblematisch. Es kommt natürlich auch darauf an, wie groß die Abweichung wirklich ist, also bei einem Negativfilm würde ich mir wegen ein bisschen Abweichung keine großartige Gedanken machen.

Bei Vergleichsmessungen aufpassen, dass du das gleiche misst! Also diese Fehlerquelle musst du ausschalten.

Gruß
Tom

Danke schön für die schnelle Antwort .

Vergleichsmessungen habe ich quasi im Wohnzimmer gemacht.
Dabei wollte ich hauptsächlich herausfinden, wie und was ich am Belichtungsmesser einstellen kann und muß.
Macht es einen Sinn den freien Himmel zu messen ? Um Streulicht,Reflexionen auszuschließen ?
Oder ist es dann wie in der Kamera bei Gegenlicht ?

Vielen Dank noch einmal
Jens Böckstiegel

Vielen Dank, für die Antwort.

Ob der Belichtungsmesser auch ein Ladenhüter war weiß ich nicht.
Rein Optisch macht er einen recht guten Eindruck wahrscheinlich wurde das Gerät nicht oft benutzt -
Und in der Verpackung gelagert.
Aber 50 Jahre sind eine lange Zeit. Er funktioniert auch noch,nur weiß ich nicht ob ich mich darauf verlassen kann.
Vergleichs Messungen habe ich bis jetzt nur im Wohnzimmer gemacht. Hauptsächlich um heraus zu finden
wie der Belichtungsmesser zu bedienen ist.

Aber wenn die Zelle verharzt ist, taugt das Ding wohl eher als Erinnerungsstück ?

Viele Grüße
Jens Böckstiegel

Hallo Jens,

ich hatte den Anfragetext so verstanden, daß die Adox zusammen mit dem Belichtungsmesser schon länger im Laden lagen…

Zum Testen :
>geh nach Draußen bei leicht bewölktem Wetter( wegen diffusem Licht)
>nimm einen mittelgrauen Karton von Verpackungsmaterial oder evt auch eine Zeitungsseite, die nur mit Text bedeckt ist, also auch grau erscheint aus der Distanz
>stell deine Spiegelreflex auf „mittenbetont“ und nimm dein 50er Objektiv und wähle eine Distanz, so, daß die Zeitungsseite das Format füllt
>dann stell zB 18 DIN oder 100 ASA ein und verwende irgendeine der verfügbaren Automatiken: Blendenautomatik, Zeitautomatik oder Programm
> dann lies die Kombination: Blende/Belichtungszeit ab

>>dann richte den alten Belichtungsmesser zentral auf die graue Fläche vom gleichen Abstand aus ; zuvor musst du an dem Beli aber irgendwo die DIN-Zahl einstellen
>>danach gibts sicher einen Drehknopf mit dem du zwei Zeiger zum Kreuzen bringen kannst
>>die Werte, die du dort siehst(im Schnittpunkt) sind der Index für Blende/Belichtungszeit.

Wenn das einigermaßen zusammenpasst, dann: Halelujah! wenn nicht, dann hast du was Schönes für die Vitrine

Google mal nach dem Standard Beli aus alten Zeiten: Sixtomat; vielleicht findest du die Gebrauchsanweisung dazu, die ziemlich sicher bei anderen Belis ähnlich war, da das Funktionsprinzip gleich war.

viel Glück

Jochen Jonas

miss d