Hallo, im Kunstmuseum ist es zum einen die Gefahr, dass doch jemand vergißt oder sich nicht drum schert, den Bllitz auszulassen. Und dann hat man auf Seiten der Technik Vieles getan, um die Werke nur einem bestimmten Lichtspektrum auszusetzen und dann kommt da so ein Dödel an, der evtl nicht vorher wegen Fotographieren gefragt hat, weil er jemand anderen „braven“ Fotographen sieht und blitzt dann frech fröhlich vor sich hin. Um sich da Diskussionen zu ersparen, macht ein generelles Foto-verbot Sinn. Manchmal ist es aber auch so, dass Museen auch mal eine Einzelgenehmigung aussprechen, wenn nicht soviel los ist und man darüber eine Gewisse Kontrolle haben kann (Aufpasser frei, keine Nachäffer im Sichtbereich etc). Denn Papier u. Organisches Material (Textil) ist extrem empfindlich.
Ein weiteres Problem ist der Urheberschutz bei Kunst. Bei moderner Kunst liegt dieser noch beim Künstler bzw. den Erben und das Museum muss über jedes Bild von einem Kunstwerk Rechenschaft ablegen und zum Teil selbst Nutzungsgebühren zahlen. WEnn dann Fotos davon bei irgendwelchen Privatleuten kursieren dann kann das Museum für den Mist den die damit machen (auf Homepage stellen, als T-Shirt vertreiben …) Rechenschaft ablegen, wie es dazu kommen kann und ggf auch Lizenzgebühren bezahlen. Ausserdem gibt es einige Museen, die für die Kunstverke Verwertungsrechte miterworben haben, und bei verwendung auch einen Happen abhaben wollen vom Kuchen. Entsprechend kann man da dann oft eine zusammen mit der Eintrittskarte eine Fotolizenz kaufen. Das macht insofern Sinn, weil viele Museen auf Einnahmen und Spenden angewiesen sind und gerade das Fotographieren (insbes. von den bösen Blitzern, die es dennoch immer wieder dabei gibt) eben auch besondere Schäden setzen und einen erhöhten Konservierungsaufwand bedeuten, zumindest über eine gewisse Zeit. Schliesslich schleusen manche Museen zT ja 5000-10000 Leute im Jahr durch die Ausstellung, wenn nicht sogar noch mehr (so als Durchschnittswert) und da ist das dann schon gut, wenn so wenig wie möglich davon Fotographieren.
Bei Technischen Museen hat man eher das Problem mit Grabblern. Insbes. wenn die Leute die Dinge noch als normales Arbeitsgerät kennengelernt haben, verstehen sie oft nicht, dass schon schlichtes Öffnen oder andatschen konservatorische Arbeit macht (Fingerabdrücke auf Messing aaaarrrrggghhh oder bröselnde Gummidichtungen).
Wobei da die Taktik sinnvoller ist, Bereiche zu haben, wo man grabbeln darf, und dies deutlich zu kenntzeichnen, und anderes was man eben nicht angrabbeln darf.
Gruß Susanne