Hallo!
ich plane eine Reise in die ehemaligen deutschen Ostgebiete,
speziell zum ehemaligen Heimatort meiner Mutter, einem
pommerschen Dorf. Wie ich von Verwandten hörte, die bereits
dort waren, wehren sich Einheimische dagegen, daß Ausländer,
vermutlich speziell Deutsche, dort Fotos machen.
Ich glaube nicht, dass Dir irgendjemand verbieten kann dort Fotos zu machen (solange Du keine Persönlichkeitsrechte verletzt und nicht irgendwelche militärischen Anlagen fotografierst…)
Um die Befindlichkeit der Polen zu erklären: Da wohnst Du 50 Jahre lang auf einem Hof, der Dir zu Deiner Heimat wird, und dann kommt ein Deutscher mit Fotoapparat in der Hand und behauptet es wäre seiner. (Natürlich hast Du das so nicht gemeint, aber so kann es ankommen.)
Das wird vor allem kurz nach der Wende ein eches Problem gewesen sein. Hinzu kommt, dass die Polen, die in den ehemals Deutschen Gehöften unterkamen, selbst Vertriebene aus Ostpolen waren. Aber dieses Problem löst sich einerseits nach und nach biologisch, andererseits wächst natürlich mit dem Wohlstand in Polen auch das Selbstbewusstsein, so dass man den Deutschen nicht mehr mit so viel Argwohn begegnen muss wie noch vor 10 oder 20 Jahren. Wann waren denn Deine Verwandten dort?
Ich kann nur für Schlesien sprechen. Dort gab es - während ich dort war - nie irgendwelche Probleme, im Gegenteil! Die Polen waren ausnahmslos sehr gastfreundlich. Aber in Schlesien gibt es auch heute noch eine zahlenmäßig sehr große deutsche Minderheit. Es kann sein, dass es in Pommern anders ist.
Michael