Fotolabor

Hallo

Es gibt da ein Problem, dass mich zur Verzweiflung treibt.
Wenn ich meine Bilder mit Photoshop bearbeitet habe, stellen sie sich auf meinem kalibrierten Monitor so da, wie ich mir das vorstelle und wie ich das seit vielen Jahren praktiziere. Ich lege sehr viel Wert auf Schattendurchzeichnung und Details. Wenn die Bilder aus den diversen Fotolaboren (Pixum, Snapfish) kommen, sie sie alle ein bisschen zu dunkel. Aber eben soviel zu dunkel, dass sie meinen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden.
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass das Problem nicht mit Photoshop und auch nicht mit einem PC verursacht wird. Ich habe von meinem PC Originaldateien völlig unverändert ans Labor geschickt und das Problem bleibt. Ich habe diese Woche vom PC meiner Gattin unbearbeitete Bilder, mit Photoshop bearbeitete Bilder und nur im Irfanview kleiner gemacht Bilder verschickt - alles zu dunkel.
Es gibt eine „kleine“ Lösung, die mir allerdings nur als Notnagel dient.
Die Firma „Saal-Digital“ bietet ein ICC-Profil an, dass ich in Photoshop installiert habe und die Bilder kommen damit weitestgehend gut als diesem Labor. Man kam aber mit dem Saalprofil nicht in ein anderes Labor gehen.
Ich fotografiere mit Nikon D700 und D200. Vergleichsbilder mit beiden Kameras vom selben Motiv ergeben keinen nennenswerten Unterschied.
Wer weiß da Rat???

Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Hamacher
Luisenring 84a
52538 Gangelt
www.foto-hamacher.de

Hallo
Das Problem ist relativ einfach und liegt als Antwort schon im Text. Es heißt Farbmanagement. Jedes Ein-/Ausgabegerät, egal ob Scanner, Kamera, Drucker, Belichter oder Fotoprintanlagen hat sein eigenes, bestenfalls kalibriertes Farbprofil (*.icc). Will man optimale Ergebnisse erzielen, bedarf es einer in sich getesten Kette „Kamera-Photoshop-Ausgabegerät-Material“ mit damit verbundenen 3 ICC-Profilen. Hat man mehrere Lieferanten heißt das für jeden einzelnen eine ausgetestete Profilkette. Dies bedeutet auch, dass ein Lieferant seine Anlage mit Material durchgetestet hat und das erzeugte ICC-Profil auch weitergibt.
Machen in der Regel nur Profilabore ohne Massendurchsatz. Sie sind deshalb auch in der Regel teurer. Wenn denn schon die Ansprüche so hoch sind, warum dann nicht gleich einen hochwertigen Photodrucker mit entsprechendem Material kaufen und in eigenen Räumen alles einrichten. Dann gibt es eine konsistente Kette.
Grüße
Thomas Schmeller

Hallo Herr Heimacher,

Sie haben alles richtig gemacht. Die Labors sind so darauf ausgerichtet die Bilddateien zu optimieren, dass das von Ihnen beschriebene Ergebnis dabei heraus kommt. Ich habe deshalb fuer mich die Loesung gefunden, dass ich fast alles nur noch im Fotoladen meines Vertrauens machen lasse, schon von Berufs wegen. In der Patienten Studiofotografie kann ich es mir nicht leisten falsche Hauttoene dargestellt zu bekommen.
Ich sage immer wieder den selben Spruch auf, naemlich dass die Bilder im vollen Format, nicht optimiert vergroessert werden sollen.
Saal ist eine gute Adresse, es gibt aber auch andere… z.B. http://www.fotocommunity-prints.de/

Beste Gruesse
Andreas

Salvele Karl-Heinz,

Ursache und Lösung hast Du schon selbst genannt !

Alles was Du zu einem „Automaten-Fotolabor“ schickst,
wird von diesem, einer Helligkeits/Kontrast-Anpassung über das gesamte Bild unterzogen.
Dadurch soll ein gleichmässiger Farbeindruck erreicht werden und den gelieferten Farbraum an die Papiergradation angepasst werden.
(Ohne ICC-Profil wird dies auch bei Saal-Digital so gmacht.)

Deshalb ist es total Egal wie hell und angepasst die Bilddaten sind, das Belichtungsprogramm des Automaten richtet sich nach vorgegebenen Werten, z.B. Gradations- Kurven.

Also :
Auch wenn sie vielleicht teurer sind, Labors aussuchen welche mit ICC-Profilen arbeiten.

Eventuell auch Mal einen Testlauf machen mit weniger kontrastreichen Bilddaten, das könnte etwas mehr details in die Schatten bringen, aber zuverlässig und reproduzierbar ist das nicht.

Ich selbst arbeite nur mit ICC-Profilen, wenn möglich.

Hoffe etwas geholfen zu haben und wünsche noch viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüssen

Patrik Steinbrenner.

Geehrter Herr Hamacher,
ich arbeite im Fotolabor nur „klassisch“!
Also Chemie und so!
Hier muß ich passen!

Herzlichst

Udo Ladewig [email protected]

Sehr geehrter Herr Hamacher,
für mich klingt es als wäre der Monitor das Problem.
Um eine völlige Übereinstimmung zu erhalten benötigen Sie einen sehr hochwertigen Monitor, der zudem noch regelmäßig kalibriert werden muss. Dies erfordert eine besondere Hard- und Software die nicht gerade billig ist.
Ihr Arbeitsplatz mit seinen Besonderheiten könnte auch ein Verursacher sein. Zu helles Umgebungslicht, Farbdominanten u.s.w.!

Wenn Sie identische Probefotos in verschiedene Labore schicken haben Sie anschließend eine aussagefähige „Strecke“. Ist die Abweichung bei allen Laboren gleich, dann ist es wohl der Monitor.

Haben Sie mit Photoshop schon mal numerisch neutral gestellt (Graukarte)?

Viel Erfolg bei der Lösung Ihres Problems.

MfG A. B.

Hallo Herr Hamacher,
mein Fachwissen bezieht sich leider nur auf die ‚altmodische‘ Variante des Fotolabors. D.h. schwarz-weiß Abzüge mit Projektor und Chemikalien. Bei der Digitalfotografie kann ich daher nicht weiterhelfen.
Viele Grüße, Fanny