Ich möchte gerne ein Foto machen, bei dem eine Lichterkette die einzige Lichtquelle ist. Nun weiß ich zwar, dass bei Nachtaufnahmen eine lange Belichtungszeit erforderlich ist, aber wie mache ich das, wenn mein Motiv ein Kind ist? Bin blutige Anfängerin und habe abgesehen von meiner Nikon D3200 kein Equipment… Das Foto zeigt mein Wunschmotiv
https://i.pinimg.com/originals/26/d6/8b/26d68b6d50aff0007c9b6d0fcf38d945.jpg
Hallo!
Neben der Belichtungszeit spielt der ISO-Wert, also die lichtempfindlichkeit eine Rolle. Je höher, desto besser, allerdings wird das Bild irgendwann Rauschen zeigen. Je teurer die Kamera, desto später setzt das Rauschen ein.
Dann das Objektiv. Je kleiner der Blendenwert, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Allerdings nimmt die Tiefenschärfe ab, der Hintergrund ist dann nicht mehr scharf, wenn das Kind scharf ist.
Ein Problem ist auch, daß die Lampen gleißend hell sein werden, wenn der Hintergrund grade ausreichend hell ist. Dagegen hilft HDR, dabei werden mehrere Fotos meist unterschiedlicher Belichtungszeit kombiniert, und aus jedem die stellen mit guter Belichtung genommen. Ist mit bewegten Motiven aber nix.
Bleibt noch: die ganze Szene so zu beleuchten, daß der Hintergrund ausreichend hell für kurze Belichtungszeiten und das vermeiden der genannten negativen Effekte ist, aber auch nicht so sehr, daß die Lichterkette ihre Wirkung verliert. Und die Farbe der Beleuchtung sollte auch passen.
Auch ohne Kind wäre lange Belichtung nicht alles. Die Lampen sind so hell, daß sie als gleißende Lichter erscheinen würden, wenn der Hintergrund
Nachtrag: Man sieht, daß die tannenzweige nicht ganz scharf sind - das kommt von der Blende.
Und da die Zweige ihre eigene Lichterkette haben, kann das Beleuchtungsproblem halb so schlimm sein.
Wenn du auch so ein Foto willst, experimentiere mal mit großem teddy statt Kind rum. Im grunde ist das ne gute Möglichkeit, sich mit den halbautomatischen und dem rein manuellen Modus zu beschäftigen. Die Automatiken versagen bei solchen Szenen ziemlich schnell.
zusaetzlich
je kleiner der Blendenwert, desto groesser die Oeffnung fuer Lichteintritt
unnd das kann mit anderen Objektiven auch verbessert werden, Stichwort mehr Lichtstaerke
Wenn du dein bestes Bild auserwählt hast, kannst du es mir auch gerne schicken.
Ich suche laufend immer wieder ein paar Bildbearbeitungsprojekte - damit meine Photoshopkenntnisse nicht ganz einrosten
dafür bitte das Bild unbedingt auch im RAW-Format aufnehmen - damit kann man das Bild anschließend besser bearbeiten.
Also falls du interesse hast - melde dich bei mir.
Gruß,
Baumi
Herzlichen Dank!!! Bis Weihnachten 2018 düfte ich das hinbekommen
Herzlichen Dank, aber bisher waren die BIlder nur wirklich schlecht - Kinder sind wohl was für Profis…ich versuchs besser mal mit Stillleben
Übrigens keine schlechte idee, erst mal mit was unbewegtem anzufangen. Ich hab meine Erfahrungen auch erst mit sowas gesammelt.
Ganz ernsthaft: Das ist nicht unrealistisch.
Um die Grundlagen der Fotografie und die Möglichkeiten der Kamera zu erlernen sind mindestens 3 Monate intensiver Lernarbeit oder ca. 10.000 Bilder über einen längeren Zeitraum eine realistische Ansage.
Man kann auch mal mit einer Kombination aus längerer Belichtungszeit und Blitz nachdenken. Gibt es bei manchen Kameras als extra Einstellung, nennt sich dann „Slow Sync“ oder so ähnlich.
Damit wird die „Bewegung“ des Kindes eingefroren aber trotzdem die Lichtstimmung erhalten.
Den Blitz dabei nur auf kleine Intensität stellen, damit er nicht alles „totblitzt“.