Wenn meine Frau nicht arbeiten würde, die Kinder aber n der Schule und im Kindergarten bis 16 Uhr untergebracht wären und einmal die Woche die Putzfrau käme, würde ich schon irgendwann mal fragen, welchen Beitrag sie genau für die Familie leistet und bei einer unbefriedigenden Antwort empfehlen, sich eine Arbeit zu suchen. Nur stellt sich die Frage nicht, weil die Situation bei uns eine ganz andere ist.
Andererseits gibt es solche Modelle. Bei unseren Nachbarn ist er von sieben bis 21 Uhr wegen der Arbeit von zu Hause weg, während sie sich um die Kinder und ums Haus kümmern soll. In der Praxis sieht es so aus, daß die Kinder bis nachmittags in der Schule und im Kindergarten sind, einmal die Woche die Putzfrau kommt und der Garten aussieht wie Sau (also Unkraut mit vertrockneten Zierpflanzen in trauter Einigkeit), er morgens im Bademantel die Mülltonne auf die Straße stellt, er sich abends auch noch schön etwas zu essen machen muß und anschließend noch Möbel zusammenbaut, die sie tagsüber bei IKEA gekauft hat. Wir vermuten, daß sie etwas gegen ihn in der Hand hat, daß er das so mitmacht.
Kurz gesagt: es können doch alle so machen, wie sie das für richtig halten. Im Regelfall entwickelt man zu zweit ein Modell, das alle Bedürfnisse befriedigt und natürlich finanzierbar ist.