Ich hatte mit dem Argument Wehrlosigkeit schon gerechnet.
Aber nehmen wir mal an, es wird ein Mensch ermordet.
Wäre das Opfer ein Erwachsener, der im Schlaf erschlagen wird, denn im Stande sich zu wehren?
Wehrlosigkeit, Schutzlosigkeit…
Es klingt, als werde angenommen, dass bei Gewaltverbrechen immer Täter und Opfer sich zu einem Zweikampf gegenüberstehen und Kinder aus diesem Grunde keine faire Chance hätten, da sie „wehrlos“ sind.
Frauen sind Männern ja körperlich unterlegen.
Gibt es deswegen auch so viele Menschen, die bei Gewaltverbrechen gegenüber Frauen ähnlich reagieren wie bei Kindern?
Das würde bedeuten, wenn jemand eine erwachsene Frau umbringt, wäre es zwar nicht so schlimm wie eine Kindestötung, aber dafür schlimmer als wenn ein Mann ermordert worden wäre.
Und was ist mit den Alten?
Ist es da nicht so schlimm, da sie ihr Leben schon gelebt haben?
Und was ist mit Erwachsenen, die an den Rollstuhl gebunden sind?
Kann sich denn das Opfer wehren, wenn es einer Gruppe von potentiellen Mördern gegenübersteht?
Ist ein Verbrechen weniger schlimm, wenn die Chance bestanden hätte, dass sich das Opfer hätte wehren können?
Also irgendwie kann ich eine derartige Argumentation nicht nachvollziehen.
Bei einer Diskussion mit einem Familienmitglied habe ich mir übrigens auch schon erstaunte, mitleidsvolle Blicke eingefangen. :o
Sollte ich mir etwa Gedanken machen, wenn ich sowas einfach nicht verstehen kann?
Die Fragen sind übrigens in den Raum gestellt und nicht an dich persönlich gerichtet, da du deine eigene Meinung ja leider nur angedeutet hast.
Ich würde mich aber freuen, wenn du dies noch nachholen würdest, da ich neugierig bin. 