Frage Geldmarktfond. Steigende Zinsen gut?

Guten Tag.
Ich habe einen Geldmarktfond. Habe von Aktienwerte auf Geldmarkt Euro umgeschichtet.
Frage:
Wie wirken sich steigende Zinsen im allgemeinen auf solche Fonds aus?
Eher gut oder eher nicht so gut für einen Geldmarktfond?

Besten Dank
tom

Hallo Tom, eine gute Frage. Du weisst ja das alle Welt in Sachwerte investiert und du hast genau das Gegenteil gemacht. Wer in Euro investiert der investiert schlicht in Papier, denn Geld ist kein Wert an sich sondern nur das Vertrauen dass man später für das Geld einen gleichen Sachwert kaufen kann. Wenn du Aktien kaufst bist du Mitinhaber einer Firma die Sachwerte schafft und daran verdient. Natürlich nicht bei Banken oder Internet-Firmen. Aber wenn der Aktienmarkt kollabiert werden viele Aktien einen Wert behalten und zwar genau die, die Dinge peoduzieren die man zum weiterleben benötigt. Z.B. Nestle, Procter & Gamble, Fresenius, BASF, Total etc. Und überlege mal wieviel Geld von den Zentralbanken  gedruckt wird. Es ist unvorstellbar viel. Das sind nicht Milliarden, sondern Billionen. Und davon kann man sich durch Beteiligung an einen Geldmarktfond einkaufen. Zu deiner Frage: wenn Zinsen steigen sinken die Verkaufspreise der Anleihen um dem erhöten Zins zu entsprechen. Z.B. Deutsche Statsanleihe 10 Jahre Laufzeit, Zinsatz vor einem Monat 0,016 %. Heute: Zinssatz ca. 0,40 %. Bedeutet 10 Jahre lang 0,4 % je Jahr weniger Zinsen, das sind über die Laufzeit ca. 4 % weniger. Also die Anleihen von vor einem Monat kann man jetzt für 96 € Kaufen. Das bedeutet je 100 € Anleihe einen Verlust von 4 € auf den Bestand. Wenn ein Geldmarktfond davon 100 Millionen € im Bestand hat, fehlen schlicht 4 Millionen an Wert. Die müssten dann eigentlich als Verlust abgeschrieben werden. Und wenn die Zinsen weiter steigen sind Unsummen an Derivaten von Banken, Hedgefonds,Pensionsfonds etc. in Gefahr. D.h. bevor dein Geldmarktfond sich meldet und die schlechte Situatin schildert ist das Finanzsystem schon am Ende. Deshalb glaube ich das die in den letzten Tagen gesehenen Zinssteigerungen im Bundfuture nur daher kommen, das die Zentralbanken im ganz grossem Stil Anleihen aufgekauft haben um den Kurs zu stützen. Das ist eine tolle Gemengelage und du bist mittendrin. 
Viel Glück und Gruss von Klaus

Zu deiner Frage: wenn Zinsen steigen

sinken die Verkaufspreise der Anleihen um dem erhöten Zins zu
entsprechen. Z.B. Deutsche Statsanleihe 10 Jahre Laufzeit,
Zinsatz vor einem Monat 0,016 %. Heute: Zinssatz ca. 0,40 %.
Bedeutet 10 Jahre lang 0,4 % je Jahr weniger Zinsen, das sind
über die Laufzeit ca. 4 % weniger. Also die Anleihen von vor
einem Monat kann man jetzt für 96 € Kaufen. Das bedeutet je
100 € Anleihe einen Verlust von 4 € auf den Bestand. Wenn ein
Geldmarktfond davon 100 Millionen € im Bestand hat, fehlen
schlicht 4 Millionen an Wert.

Das ein Geldmarktfonds zehnjährige Staatspapiere im Portfolio hält, sollte die Ausnahme sein.
Ein Geldmarktfonds hat in der Regel eine Duration die deutlich unter einem Jahr liegt.
Sonst wäre es ja kein Geldmarktfonds.
Bei einer Portfolioduration von deutlich unter eins wird ein Geldmarkzfonds kaum Kursschwankungen haben, egal wie sich die Zinsen entwickeln.

Die müssten dann eigentlich als
Verlust abgeschrieben werden. Und wenn die Zinsen weiter
steigen sind Unsummen an Derivaten von Banken,
Hedgefonds,Pensionsfonds etc. in Gefahr. D.h. bevor dein
Geldmarktfond sich meldet und die schlechte Situatin schildert
ist das Finanzsystem schon am Ende. Deshalb glaube ich das die
in den letzten Tagen gesehenen Zinssteigerungen im Bundfuture
nur daher kommen, das die Zentralbanken im ganz grossem Stil
Anleihen aufgekauft haben um den Kurs zu stützen. Das ist eine
tolle Gemengelage und du bist mittendrin. 

Mit nem Geldmarktfonds???

Wenn man Risiko aus demPortfolio rausnehmen möchte ist der Geldmarkt die eindeutig bessere Alternative als Aktien. Es sei denn, man rechnet mit einem Zusammenbruch unseres Weltwirtschaftssystems. Aber ob dann die Akite die bessere Alternative ist, wissen wir hinterher.

Roland

Hallo Tom!

Ein Geldmarktfonds investiert in Wertpapiere mit kurzer Restlaufzeit, d.h. steigende Zinsen würden sich weitestgehend in der Wertermittlung des Fonds widerspiegeln.

Sofern du als Privatanleger in einen Geldmarktfonds ínvestierst, fallen jedoch meist weitere Kosten (z.B. Ausgabeaufschlag, Verwaltungskosten oder Depotgebühren) an. Für einen Privatanlager ist daher fast immer besser, wenn man sein Geld in ein Tagesgeldkonto einer Bank investiert, welche dem EU-Einlagensicherung unterliegen. Die entsprechende SIcherungsgrenze liegt bei 100.000 EUR, d.h. sofern dein Vermögen höher ist, ist eine individuelle Vorgehendweise sinnvoll.

Ich gehe davon aus, dass du dir bewusst bist, dass durch Inflation und Steuern derzeit bei einer Anlage in einem Geldmarktfonds oder auch auf einem Tagesgeldkonto noch nicht einmal ein Werterhalt möglich ist, d.h. die Kaufkraft des angelegten Vermögens sinkt.

Viele Grüße  

Bernd

Hallo Tom,
wie die anderen Leute kann ich nur raten in Sachwerte zu investieren. Letzlich ist man dann Mitinhaber von der Firma von denen Du Aktien besitzt. Die Auswahl die in der Antwort unter meinem Beitrag stehen hätte ich genau auch empfohlen.Den richtigen Zeitpunkt für den Kauf zu finden…das ist die Kunst.

Internet-Firmen. Aber wenn der Aktienmarkt kollabiert werden
viele Aktien einen Wert behalten und zwar genau die, die Dinge
peoduzieren die man zum weiterleben benötigt. Z.B. Nestle,
Procter & Gamble, Fresenius, BASF, Total etc.

Das ist ein Mythos, der nicht auszurotten ist. In Zeiten von Inflation und Krise sind Aktien immer eine schlechte Alternative von vielen und beileibe nicht die bessere. Ob eine Aktie am Ende nur 55 statt 60 oder 90 statt 95% an Wert verliert, macht keinen Unterschied.

U:nd überlege

mal wieviel Geld von den Zentralbanken  gedruckt wird.

Gedruckt wird gar nichts.

Hedgefonds,Pensionsfonds etc. in Gefahr. D.h. bevor dein
Geldmarktfond sich meldet und die schlechte Situatin schildert
ist das Finanzsystem schon am Ende.

Den Wert eines Geldmarktfonds kann man täglich ablesen und wieso ein Kursverlust bei einem Geldmarktfonds gleich das Ende des Finanzystems bedeuten soll, bleibt wohl Dein Geheimnis.

in den letzten Tagen gesehenen Zinssteigerungen im Bundfuture
nur daher kommen, das die Zentralbanken im ganz grossem Stil
Anleihen aufgekauft haben um den Kurs zu stützen.

Das Ziel ist eine Steigerung der Inflation und natürlich eine Verbilligung der Zinssätze für die Kreditaufnahme durch Staaten und Unternehmen. Über das Ziel und die direkten und indirekten Erfolgschancen dieser Maßnahme kann man sicherlich diskutieren, aber das kann man anhand von Tatsachen und der gängigen Theorien machen, anstatt sich in wüsten Spekulationen zu ergehen.

Internet-Firmen. Aber wenn der Aktienmarkt kollabiert werden
viele Aktien einen Wert behalten und zwar genau die, die Dinge
peoduzieren die man zum weiterleben benötigt. Z.B. Nestle,
Procter & Gamble, Fresenius, BASF, Total etc.

Das ist ein Mythos, der nicht auszurotten ist. In Zeiten von
Inflation und Krise sind Aktien immer eine schlechte
Alternative von vielen und beileibe nicht die bessere.

Das hätte ich gerne begründet wie du darauf kommst das Aktien immer eine schlechte Entscheidung wäre bei Krise und Inflation und vor allem was wäre denn die bessere Alternative?

Gruß
LampEh

Das ist ein Mythos, der nicht auszurotten ist. In Zeiten von
Inflation und Krise sind Aktien immer eine schlechte
Alternative von vielen und beileibe nicht die bessere.

Das hätte ich gerne begründet wie du darauf kommst das Aktien
immer eine schlechte Entscheidung wäre bei Krise und Inflation

Erstens gibt es dazu langjährige Vergleiche, auf die ich hier schon oft verlinkt habe und zweitens liegt das auf der Hand: in solchen Zeiten wird liquidiert, was liquidiert werden kann und Aktien sind neben Bargeld und Staatsanleihen von A-Ländern die liquideste Anlageform. Aus dem Grund fallen Aktien auch gerne mal, wenn ein Staatsoberhaupt hustet oder ein Wirbelsturm die Lieferketten ein bißchen dehnt.

und vor allem was wäre denn die bessere Alternative?

Kommt auf das Szenario und die Erwartungen an.

Das ist ein Mythos, der nicht auszurotten ist. In Zeiten von
Inflation und Krise sind Aktien immer eine schlechte
Alternative von vielen und beileibe nicht die bessere.

Das hätte ich gerne begründet wie du darauf kommst das Aktien
immer eine schlechte Entscheidung wäre bei Krise und Inflation

Erstens gibt es dazu langjährige Vergleiche,

merkwürdigt Vergleiche habe ich auch und die besagen das auf langer Anlagedauer Aktien bzw. Aktienfonds die sicherste Geldanlage ist.

schon oft verlinkt habe und zweitens liegt das auf der Hand:
in solchen Zeiten wird liquidiert, was liquidiert werden kann

Ehrlich? daher wurde 2008/2009 in der Bankenkrise soviel Gold gekauft? Weil alle Bargeld haben wollten? Ist das nicht eher so dass jeder sein Bargeld loswerden wollte aus Angst es wird über nacht wertlos?
Warum wird momentan soviel an der Börse investiert und das Geld nicht irgendwo geparkt?

und Aktien sind neben Bargeld und Staatsanleihen von A-Ländern
die liquideste Anlageform.

Ich bezweifle das bei hoher Inflation die Leute ins Bargeld flüchten.

Aus dem Grund fallen Aktien auch
gerne mal, wenn ein Staatsoberhaupt hustet oder ein
Wirbelsturm die Lieferketten ein bißchen dehnt.

Und aus den Gründen steigen die Warenpreise und mein Kaufkraft sinkt.

und vor allem was wäre denn die bessere Alternative?

Kommt auf das Szenario und die Erwartungen an.

Na gut hier ein paar Schreckensbilder:

Szenario I: Aufgrund von diversen Ereignissen zerbricht der EURO. Jeder kehrt wieder zur seiner „Heimwährung“. Was wäre die bessere Alternative?

Szenario II: Aufgrund von verpfuschten Schuldenmanagment steigt die Inflation im EURO-Raum und speziell in Deutschland auf 6%. Was wäre hier die bessere Alternative?

LG
LampEh

Das ist ein Mythos, der nicht auszurotten ist. In Zeiten von
Inflation und Krise sind Aktien immer eine schlechte
Alternative von vielen und beileibe nicht die bessere.

Das hätte ich gerne begründet wie du darauf kommst das Aktien
immer eine schlechte Entscheidung wäre bei Krise und Inflation

Sie sind sicher nicht immer eine schlechte Entscheidung.
Aber:

  1. hohe Inflationsraten bedeuten auch hohe Zinsen
  2. Da Aktien Risikopapiere sind, investieren Anleger (zumindest theoretisch)
    nur nur dann in Aktien, wenn die Aktienrendite höher ist als die Rendite risikoarmer
    Papiere (Renten).
  3. Wenn die Renditen allgemein steigen, müssen auch die Aktienrenditen steigen.
  4. Damit die Aktienrenditen steigen können, müssen entweder die
    Unternehmensgewinne steigen oder eben die Aktienkurse fallen
  5. Sollten die Rentenrenditen mal über den Aktienrenditen stehen, wird der Markt
    das ziemlich schnell korrigieren. sowas nennt man dann Crash.

Roland

Das hätte ich gerne begründet wie du darauf kommst das Aktien
immer eine schlechte Entscheidung wäre bei Krise und Inflation

Erstens gibt es dazu langjährige Vergleiche,

merkwürdigt Vergleiche habe ich auch und die besagen das auf
langer Anlagedauer Aktien bzw. Aktienfonds die sicherste
Geldanlage ist.

Ich sprach von Krisenzeiten und Inflation. Derartige Zeiten haben wir hier in Deutschland seit 70 Jahren nicht mehr gesehen.

schon oft verlinkt habe und zweitens liegt das auf der Hand:
in solchen Zeiten wird liquidiert, was liquidiert werden kann

Ehrlich? daher wurde 2008/2009 in der Bankenkrise soviel Gold
gekauft?

Wer hat denn das Gold gekauft? Etwa die institutionellen Anleger?

Warum wird momentan soviel an der Börse investiert und das
Geld nicht irgendwo geparkt?

Weil diejenigen, die das Marktgeschehen bestimmen, sich im Anlagenotstand befinden.

und Aktien sind neben Bargeld und Staatsanleihen von A-Ländern
die liquideste Anlageform.

Ich bezweifle das bei hoher Inflation die Leute ins Bargeld
flüchten.

Ich auch. Ich schrieb ja auch nicht, daß die Leute beim Bargeld bleiben, sondern als erstes in liquidere Anlageformen wechseln.

Das hätte ich gerne begründet wie du darauf kommst das Aktien
immer eine schlechte Entscheidung wäre bei Krise und Inflation

Erstens gibt es dazu langjährige Vergleiche,

merkwürdigt Vergleiche habe ich auch und die besagen das auf
langer Anlagedauer Aktien bzw. Aktienfonds die sicherste
Geldanlage ist.

Ich sprach von Krisenzeiten und Inflation. Derartige Zeiten
haben wir hier in Deutschland seit 70 Jahren nicht mehr
gesehen.

Ach? Die Bankenkrise (Stichwort Lehmann) die schwerste Finanzkrise seit 100 Jahren hattest du da deine Augen geschlossen?

schon oft verlinkt habe und zweitens liegt das auf der Hand:
in solchen Zeiten wird liquidiert, was liquidiert werden kann

Ehrlich? daher wurde 2008/2009 in der Bankenkrise soviel Gold
gekauft?

Wer hat denn das Gold gekauft? Etwa die institutionellen
Anleger?

unter anderem

Warum wird momentan soviel an der Börse investiert und das
Geld nicht irgendwo geparkt?

Weil diejenigen, die das Marktgeschehen bestimmen, sich im
Anlagenotstand befinden.

Tja… Also heißt es wenn es bessere Alternativen gäbe würde man diese nutzen.
Vielleicht sollten sich die Experten mit dir in Verbindung setzen, damit diese die besseren Anlagen nutzen.

und Aktien sind neben Bargeld und Staatsanleihen von A-Ländern
die liquideste Anlageform.

Ich bezweifle das bei hoher Inflation die Leute ins Bargeld
flüchten.

Ich auch. Ich schrieb ja auch nicht, daß die Leute beim
Bargeld bleiben, sondern als erstes in liquidere Anlageformen
wechseln.

Wir scheinen das Wort Liquide unterschiedlich zu definieren…

Nun was ist mit meinen Szenarien? Was sind nun die besseren Anlageformen?

Ich sprach von Krisenzeiten und Inflation. Derartige Zeiten
haben wir hier in Deutschland seit 70 Jahren nicht mehr
gesehen.

Ach? Die Bankenkrise (Stichwort Lehmann) die schwerste
Finanzkrise seit 100 Jahren hattest du da deine Augen
geschlossen?

Ich habe den Eindruck, wir sollten erst einmal klären, was wir jeweils unter Krise und Inflation verstehen. Angesichts des Tonfalls habe ich allerdings an einer weiteren Diskussion sowieso kein Interesse mehr.

Wie es in den Wald reinschallt…

LG
LampEh