Was passiert wirklich wenn man eine SSD HDD(Festplatte) Defragmentiert(mit Defraggler)?
Hallo,
Was passiert wirklich wenn man eine SSD HDD(Festplatte)
Defragmentiert(mit Defraggler)?
im günstigen Fall passiert nicht viel.
Im ungünstigen Fall werden Daten unsinnig hin und hergeschrieben und die SDD damit ohne Not belastet.
Dass es völlig überflüssig ist, so was bei SDD zu verwenden, ist dir doch klar?
Selbst bei normalen HDD braucht man heutzutage so was nicht mehr.
Gruß Uwi
Hallo,
wie Uwi schon sagte: überflüssig und schädlich. Im Handbuch dazu sollte eigentlich was drinstehen, dass man das nicht machen soll, da dadurch die Lebensdauer der SSD unnötig verkürzt wird, da SSD zwar eine recht große, aber doch nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen vertragen.
Gruss
Lika
… da SSD zwar eine recht große, aber doch nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen vertragen.
Jo.
Und in wie weit soll da jetzt das Defragmentieren schädlich sein?
Das ist ein, maximal zwei Schreibzugriffe pro Sektor/Block.
Verglichen mit dem dauernden Ein- und Auslagern von Windows, den Dutzenden von temporären Datein, die Mickisoft bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit anlegt, dürfte ein Defragmentieren die Lebensdauer um schlimmstenfalls 0,0001% oder so verkürzen.
Ich halte Defragmentieren auch nicht für nötig, oder bestenfalls alle zwei, drei Jahre mal - aber das es schädlich sei, ist nun wirklich hoffnungslos übertrieben.
lg, mabuse
Moin,
Und in wie weit soll da jetzt das Defragmentieren schädlich
sein?
Das ist ein, maximal zwei Schreibzugriffe pro Sektor/Block.
das halt ich für Mutmaßung. Ich denke, es ist kaum vorhersehbar, was ein unbestimmtes Defragmentierungstool in einer unbestimmten Hardwareumgebung mit einer unbestimmten SSD macht.
Der Controller einer SSD arbeitet autark und die interne Datenorganisation hat mit der einer Festplatte überhaupt nichts zu tun. Wie kann man voraussehen, wie die SSD die Befehle des Defrag-Tools intern umsetzt? Bestenfalls erkennt und verweigert sie die Defragmentierung. Ansonsten würde ich eine übermäßige Abnutzung des Flashspeichers nicht ausschließen, die im normalen Gebrauch der SSD ja durch Mechanismen, wie Wear Levelling und Garbage Control effektiv verhindert wird. Wer sagt denn, wie Controller XY beim sinnfreien Umkopieren großer Datenmengen vorgeht, die dem Betriebssystem gegenüber zwar als serielle Sektoren und Blöcke ausgewiesen werden, intern aber wahllos im Flashspeicher verteilt sind? Wer sagt, dass dabei jede Speicherzelle nur ein- oder zweimal neu beschrieben wird und nicht irgendwelche Zellen zufällig auch 100 Mal?
Ich halte Defragmentieren auch nicht für nötig, oder
bestenfalls alle zwei, drei Jahre mal - aber das es schädlich
sei, ist nun wirklich hoffnungslos übertrieben.
Der Tribut, den wir für immer größere und immer billigere SSDs bezahlen ist die sinkende Lebensdauer des Flashspeichers. Während SLC-Speicher früher noch 100.000 Schreibvorgänge wegstecken konnte, ist modernem TLC-Speicher (z.B. in der Samsung 840 Evo-Reihe verbaut) nach maximal 1000 Zyklen Schluss. Das lässt wenig Spielraum für ein ungeplantes Nutzungsverhalten.
Gruß, Jesse
Hallo mabuse,
… da SSD zwar eine recht große, aber doch nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen vertragen.
Jo.
Und in wie weit soll da jetzt das Defragmentieren schädlich
sein?
Das ist ein, maximal zwei Schreibzugriffe pro Sektor/Block.
Neben der anderen Antwort ist noch zu sagen, dass bei einer SSD defragmentieren keine Vorteile bringt!
Bei einer SSD braucht die Sektoradressierung immer gleich viel Zeit, egal wie weit die beiden Sektoren auseinanderliegen.
Bei einer Festplatte ist das anders, da braucht das positionieren des Kopfes Zeit, je mehr Spuren der Kopf verschoben wird umso länger dauert es, und dann muss man auch noch warten, bis der Sektor sich auch unter den Lesekopf gedreht hat. Hier wird das Lesen schneller, wenn die Daten in hintereinander liegenden Sektoren und nebeneinanderliegenden Spuren abgelegt sind.
MfG Peter(TOO)
Wer sagt, dass dabei jede Speicherzelle nur ein- oder zweimal neu beschrieben wird und nicht irgendwelche Zellen zufällig auch 100 Mal?
Entweder die Platte akzepiert die Komandos des System Sektorgenau - oder die Intelligenz verteilt die Zugriffe selbständig, In beiden Fällen dürften sich die Anzahl bei einem einzigen Sektor defintiv nicht im 3stelligen Bereich bewegen.
Während SLC-Speicher früher noch 100.000 Schreibvorgänge wegstecken konnte, ist modernem TLC-Speicher (z.B. in der Samsung 840 Evo-Reihe verbaut) nach maximal 1000 Zyklen Schluss. Das lässt wenig Spielraum für ein ungeplantes Nutzungsverhalten.
Angesichts der Auslagerungs-Sucht und der temporären Dateien, die Windows laufend anlegt?
Dann sollte man den Usern doch lieber nahelegen, die Auslagerungsdatei und alle Temp-Ordner auf magnetische Laufwerke zu verschieben, bevor man behauptet, ein Defrag würde die Platte über alle Maßen abnutzen.
Augenmaß bitte!
lg, mabuse
Hallo Peter.
Neben der anderen Antwort ist noch zu sagen, dass bei einer SSD defragmentieren keine Vorteile bringt!
sicher?
Bei einer SSD braucht die Sektoradressierung immer gleich viel Zeit, egal wie weit die beiden Sektoren auseinanderliegen.
Ja, und?
Wie groß ist denn ein Sektor einer SSD? Und wie groß sind die Sektoren, die Windows verwaltet?
Nach meinen letzten (zugegebenermaßen nicht gerade aktuellen) Informationen arbeiten SSDs mit 32kB-sektoren, Windows aber mit 512 Byte. Und damit seh ich eine erhebliche Chance, das beim wahlfreien schreiben Dateien über 2 oder mehr SSD-Sektoren verteilt leigen können, obwohl die Datei kleiner als 32 kB ist.
Das wird zweifellos einen erheblich kleineren Unterschied machen, als die zusätzlichen Spurwechsel bei den herkömmlichen Magnetscheiben, wenn er überhaupt messbar ist - aber in der Theorie gibt es da durchaus einen Unterschied.
Wie auch immer, seit einigen Jahren (nämlich seit es bei mir mal so richtig in die Hose gegangen ist) habe ich ein absolut unschlagbares Argument pro Defragmentierung - egal, wie das Medium aufgebaut und organisert ist:
Im Ernstfall (Medium noch vorhanden, aber Formatierung nicht mehr erkennbar, Daten nicht mehr lesbar), wenn man Datenrettungssoftware benutzen will, dann hat man nur Chancen, wenn die Daten nicht fragmentiert vorliegen. Sobald eine Datei auch nur aus zwei Fragmenten besteht, geht die Chance einer erfolgreichen Wiederherstellung gegen Null.
Und ja, ich weiss, das Benutzerdaten eigentlich nichts auf der SSD zu suchen haben, aber da die wenigsten Normal-User in der Lage sein dürften, den Ordner „Eigene Dateien“ auf ein anderes Laufwerk auszulagern, bzw. sich darüber überhaupt Gedanken machen, geh ich einfach mal davon aus, das bei 80% aller User mit SSD auf dieser auch Urlaubsbilder und andere persönliche Daten liegen. Gelegentliches Defrag dürfte hier etwas Sicherheit für den Fall der Fälle schaffen.
lg, mabuse
Hallo mabuse,
Wie auch immer, seit einigen Jahren (nämlich seit es bei mir
mal so richtig in die Hose gegangen ist) habe ich ein absolut
unschlagbares Argument pro Defragmentierung - egal, wie das
Medium aufgebaut und organisert ist:
Im Ernstfall (Medium noch vorhanden, aber Formatierung nicht
mehr erkennbar, Daten nicht mehr lesbar), wenn man
Datenrettungssoftware benutzen will, dann hat man nur Chancen,
wenn die Daten nicht fragmentiert vorliegen. Sobald eine Datei
auch nur aus zwei Fragmenten besteht, geht die Chance einer
erfolgreichen Wiederherstellung gegen Null.
Auch dieses Argument versagt bei einer SSD!
Wie schon geschrieben wurde liegt die Lebenserwartung von FLASH-Speicher im Bereich von 100’000 bis etwa 1’000’000 Schreibzyklen.
Damit die Blöcke sich gleichmässig abnutzen gibt es einen Controller, welcher die Blöcke verwaltet.
Dazu werden die logischen Blockadressen in physikalische umgesetzt. Der Controller kopiert dann laufend die Daten aus wenig beschriebenen Blöcken in solche welche schon weiter „abgenutzt“ sind, damit die nächsten Daten in einen weniger abgenutzten Block geschrieben werden können.
Dies geschieht völlig transparent unterhalb des Dateisystems!
Ausser den Controller weiss niemand wo ein bestimmter Datenblock auf dem Chip gerade liegt. Es kann sein, dass Sektor 1 im letzten Datenblock auf dem Chip liegt und Sektor 2 irgendwo in der Mitte.
Dies ist ein weiterer Grund, wieso defragmentieren eine SSD sinnfrei ist.
Übrigens arbeiten moderne Festplatten auch in dieser Art:
Die Platte hat intern eine grössere Kapazität, als angegeben. Der Überstand besteht aus Reservespuren. Wenn eine Sektor anfängt, behebbare Lesefehler zu erzeugen, werden die entsprechenden Daten in eine der Reservespuren kopiert und die fehlerhafte Spur wird still gelegt. Auch hier kann es dann sein, dass die Spur 0 intern auf die Spur 642 umgelenkt wird. Da ist aber von Aussen nur an der Zugriffszeit messbar.
S.M.A.R.T. liefert hier Prozentuale Aussagen über die Anzahl der freien Reservespuren.
Wenn sich bei heutigen Festplatten defekte Sektoren zeigen, bedeutet dies, dass alle Reservespuren in Verwendung sind und die Platte kurz vor dem Totalausfall steht.
Achja, früher wurden defekte Sektoren durch eine Low-Level-Formatierung markiert, das gibt es bei modernen Festplatten aber schon lange nicht mehr!
MfG Peter(TOO)
MfG Peter(TOO)