Moin,
ich habe da eine Frage zu einem Flachdach. Wir überlegen uns
eine Eigentumswohnung zuzulegen welche ein Flachdach hat. Uns
interessiert da die Wohnung unter dem Dach, weil man dann ruhe
von oben hat 
Die Wohnungen werden gerade komplett von grund auf saniert und
das Dach und die Wände werden isoliert.
Flachdach ist immer technisch komplizierter als „schräge Dächer“.
Wenn es die Möglichkeit gibt, einen Gutachter damit hinzuzuziehen (während Dachneuaufbau) kann das aus meiner Sicht sinnvoll sein.
Jetzt meine Frage, stimmt es das es unter einem Flachdach im
Sommer heißer wird als im stock darunter und stimmt es das die
Heizkosten höher sind? Meine Eltern wollen mir was von
mindestens 50% mehr Heizkosten erzählen was ich mir nicht
vorstellen kann.
Ein korrekt gemachtes Flachdach ist aus meiner Sicht thermisch nicht schlechter als ein anderes Dach. Früher mag das mal so gewesen sein.
Wir haben z.T. ein saniertes Flachdach nach Südosten und da gibt es thermisch 0 Probleme. Wir haben allerdings auch somit denn dicksten Dämmstoff genommen, den es am Markt gab.
Und stimmt es das durch ein Flachdach Wasser kommt?
Solange das dicht ist, nein
Da es technisch komplizierter ist, sollte das ein Dachdecker ausführen, der damit viel Erfahrung hat.
Denn das ist nicht so trivial. Flachdächer sind aus meiner Sicht grundsätzlich dicht zu bekommen. Ungeschickt finde ich, wenn das Wasser aus ästhetischen Gründen zur Dachmitte hin abgeleitet wird (war bei uns so) - hat uns unglaublich viel Ärger bereitet.
Ich bin überhaupt kein Freund von Flachdächern (kam aber selbst nicht drum herum). Ich kenne einige Flachdachbesitzer, die die durch Pultdächer ersetzt haben (weil sie es leid waren).
Problem beim Flachdach ist aus meiner Sicht nicht das Heute, sondern die lange Sicht. Während der nächsten 5 Jahre (der Gewährleistungszeit) würde ich da absolut keine Probleme erwarten.
Ein Flachdach birgt das Problem von „stehendem Wasser“. Selbst kleinste Undichtigkeiten haben also schon das Potential Ärger zu bereiten. Weiteres Problem ist, dass Problemort und Problemquelle sehr weit auseinander liegen können. Das macht eine Reparatur dann u.U. sehr schwierig/teuer. Das war bei uns leider so…
Man muss höllisch aufpassen, dass der Dachhaut nix passiert, was an sich ja logisch ist. Kann im Alltag aber schon mal Probleme bereiten.
Bei uns war noch das Problem, dass beim Flachdachaufbau es nicht zu warm, zu kalt oder zu nass sein darf (jedenfalls war das bei unserer Dachhaut - wurzeldicht - so). Wir hatten da Megapech. Das kann einem natürlich bei einer evtl. Reparatur dann auch passieren und man lebt dann „ewig“ mit irgendwelchen Provisorien.
Grundsätzlich noch: wer unterm Dach lebt ist natürlich immer „der Blöde“, sollte es mal zu Undichtigkeiten im Dach kommen - egal bei welchem System. ist halt nix perfekt im Leben 
Grüße
Michael