Frage zu Handwaffen beim Militär

Hallo,

warum wird bei Waffen, bzw. der Ausrüstung für Infanterie&Speizleinheiten allgemein nicht mehr auf das Gewicht geachtet? Die körperlichen Belastungen sind ziemlich hoch und da sollte es doch eigentlich auf jedes Gramm ankommen. Ich frage mich deshalb, warum wird die Ausrüstung nicht mit Hilfe von Helium leichter gemacht?

Ein paar Beispiele:

  • Zwischen Helmaussenschale und Futter ist ein kleiner Zwischenraum, in den man eine Schicht mit Helium einbetten könnte. Die Kevlarschale ist 3mm dick und hat eine Dichte von ca. 2g/ltr. Unterlegt mit einer 10 mm dicken Heliumunterlage würde das Helmgewicht um ~15% sinken.
  • Messer und Werkzeug allgemein brauchen immer einen Griff. Diesen könnte man (wie auch die Klinge selbst) hohl machen und mit Helium füllen. Da der Klingenstahl sehr hochwertig ist es kein Problem, wenn er sehr dünn und nicht massiv ist. Ich behaupte mal: das Messer mit 0g Gewicht ist möglich.
  • Sturmgewehre sind 3-4kg schwer. Wollte man das Tragegewicht auf Null bringen bräuchte es 30-40ltr Helium. Etwa in Form einer heliumgefüllten Tasche unter dem Lauf von der Spitze bis zum Magazin, sowie Taschen seitlich am Lauf plus einem heliumgefüllten Schulterstück liesse sich das Gewicht um ~25% reduzieren ohne die Funktion einzuschränken. Die Waffe sähe am Ende etwas unhandlich aus, aber sie wäre sehr leicht. Im Zweifel könnte man die Tragehilfe (oder Teile davon) im Gefecht ablegbar machen.
  • Um einen Marschrucksack mit 40kg Gewicht bräuchte es 400ltr Helium, etwas viel, aber 60ltr, bzw. 15% Gewichtsersparnis, halte ich für realistisch ohne die Mobilität einzuschränken. An den Seiten je 15ltr, oben und unten 5ltr und hinten 20ltr. Die Reichweite stiege geschätzt um 30km.

Gruss!

Hallo,

warum wird bei Waffen, bzw. der Ausrüstung für Infanterie&Speizleinheiten allgemein nicht mehr auf das Gewicht geachtet?

Das wird ganz sicher gemacht.

Die körperlichen Belastungen sind ziemlich hoch und da sollte es doch eigentlich auf jedes Gramm ankommen. Ich frage mich deshalb, warum wird die Ausrüstung nicht mit Hilfe von Helium leichter gemacht?

Vielleicht stehen da Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis.

Ein paar Beispiele:

  • Zwischen Helmaussenschale und Futter ist ein kleiner Zwischenraum, in den man eine Schicht mit Helium einbetten könnte. Die Kevlarschale ist 3mm dick und hat eine Dichte von ca. 2g/ltr. Unterlegt mit einer 10 mm dicken Heliumunterlage würde das Helmgewicht um ~15% sinken.
  • Messer und Werkzeug allgemein brauchen immer einen Griff.
    Diesen könnte man (wie auch die Klinge selbst) hohl machen und mit Helium füllen. Da der Klingenstahl sehr hochwertig ist es kein Problem, wenn er sehr dünn und nicht massiv ist.

Meinst Du?

Ich behaupte mal: das Messer mit 0g Gewicht ist möglich.

Dann wird es schonmal mit dem Werfen schwierig?

  • Sturmgewehre sind 3-4kg schwer. Wollte man das Tragegewicht auf Null bringen bräuchte es 30-40ltr Helium. Etwa in Form einer heliumgefüllten Tasche unter dem Lauf von der Spitze bis zum Magazin, sowie Taschen seitlich am Lauf plus einem heliumgefüllten Schulterstück liesse sich das Gewicht um ~25% reduzieren ohne die Funktion einzuschränken. Die Waffe sähe am Ende etwas unhandlich aus, aber sie wäre sehr leicht.

Wenn sie unhandlich aussieht und ist, dann ist sie ind er Funktion eingeschränkt.
Ich nehme mal an, dass Du noch nie solch eine Waffe gebraucht hast.

Im Zweifel könnte man die Tragehilfe (oder Teile davon) im Gefecht ablegbar machen.

Nö, das wäre Mist, da man so eine Waffe auch im Gefecht schnell mal rumtragen muss, etwa um noch ganz nebenbei etwas andere rumzuschleppen oder einfach nur eine Handgranate aus der Hosentasche zu fummeln, scharf zu machen und wegzuhauen.

  • Um einen Marschrucksack mit 40kg Gewicht bräuchte es 400ltr Helium, etwas viel, aber 60ltr, bzw. 15% Gewichtsersparnis, halte ich für realistisch ohne die Mobilität einzuschränken.
    An den Seiten je 15ltr, oben und unten 5ltr und hinten 20ltr. Die Reichweite stiege geschätzt um 30km.

Wegen 6 kg 30 km mehr Reichweite? Am Tag, in der Stunde?
Wenn das alles so einfach wäre, dann würden sicher längst sämtliche Hohlräume in Kfz mit Helium gefüllt. Ich vermute mal ohne nähere Fachkenntnisse, dass das Hauptproblem schleichende Gasverluste wären, womit dann eben Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen, wobei ja schon größere Waffen oder Ausrüstungsgegenstände ein Nutzenverlust darstellen würden. Wahrscheinlich wird man Helium nicht längere Zeit einfach so in Plastefolie einschweißen können. Da würden dann wahrscheinlich Materialien notwendig, die ihrerseits so schwer wären, dass sie jeden Gewichtsverlust wettmachen.

Grüße

Physikalisch voll verschätzt!
Hallo,

die von dir angegebenen Auftriebskräfte sind um mehrere Größenordnungen zu hoch geschätzt.

Ein Kubikmeter Luft hat nur eine Masse von ca. 1kg, selbst wenn man für Helium eine Dichte von 0 annehmen würde, würden 1000l Helium nur einen Auftrieb von 10N (die Gewichtskraft von 1kg Luft) erzeugen

Hallo,

Servus

Nur mal als Eingangserklärung: um eine Masse von 1kg zu heben benötigt man etwa 1 Kubikmeter (das sind 1000 Liter) Helium.

Ein paar Beispiele:

  • Zwischen Helmaussenschale und Futter ist ein kleiner
    Zwischenraum, in den man eine Schicht mit Helium einbetten
    könnte. Die Kevlarschale ist 3mm dick und hat eine Dichte von
    ca. 2g/ltr. Unterlegt mit einer 10 mm dicken Heliumunterlage
    würde das Helmgewicht um ~15% sinken.

Selbst wenn das möglich wäre, würde man bei einem Gewicht von etwa 1,5 kg nur ca 200g einsparen.

  • Messer und Werkzeug allgemein brauchen immer einen Griff.
    Diesen könnte man (wie auch die Klinge selbst) hohl machen und
    mit Helium füllen. Da der Klingenstahl sehr hochwertig ist es
    kein Problem, wenn er sehr dünn und nicht massiv ist. Ich
    behaupte mal: das Messer mit 0g Gewicht ist möglich.

Ich behaupte mal, dass das physikalisch unmöglich ist.

  • Sturmgewehre sind 3-4kg schwer. Wollte man das Tragegewicht
    auf Null bringen bräuchte es 30-40ltr Helium.

Wie eingangs erwähnt: das Verhältnis ist 1 kg zu 1 Kubikmeter. Es wären also nicht 30 bis 40 Liter sondern 3000 bis 4000.

  • Um einen Marschrucksack mit 40kg Gewicht bräuchte es 400ltr Helium,

Siehe oben: 400 Liter Helium entprechen etwa 400g.

Die Reichweite stiege geschätzt um 30km.

Wie kommst du auf diese Zahl?

Gruss!

Lg,
Penegrin

Also abgesehen davon, dass du offenbar keine Ahnung von den physischen Eigenschaften von Helium hast empfiehlt es sich schon aus grundsätzlichen Erwägungen nicht in Ausrüstung von Soldaten gesonderte Gaseinschlüsse beliebiger Art einzubringen, die dann durch beliebige Komprimierung in Folge von Waffenwirkung noch einmal zusätzlich Verformungen oder sogar Explosionen verursachen können.

Zudem ist neben dem Gewicht von AUsrüstung regelmäßig auch das Ausmaß von Ausrüstung entscheidend.

Gruß Andreas

Gerade bei Waffen ist ein gewisses Gewicht sinnvoll, um sie beim schiessen halbwegs stabil zu halten. Zudem nimmt das Gewicht der Waffe auch einen Teil des Rückstosses auf, der ansonsten stärker auf die Schulter des Schützen wirken würde…

Gruss Goetz